Rückblick: Drama in der Relegation
Mit Aufstiegsambitionen in die Saison gestartet, hieß es für den FCN in der Saison 2019/20: Zittern bis zum Schluss. Spätestens zur Saisonhälfte wurde in Nürnberg vielen klar, dass in dieser Saison schwerwiegendere Probleme, als ein verpasster Wiederaufstieg auf den Verein zukommen könnten. Am letzten Spieltag wurden die auf Platz 15 stehenden Nürnberger vom Karlsruher SC abgefangen und in die Relegation geschickt. Dort trafen Christian Mathenia & Co. auf den FC Ingolstadt. Aufgrund eines 2:0-Hinspiel-Erfolgs im Max-Morlock-Stadion durfte man die kurze Reise nach Ingolstadt dennoch mit einem guten Gefühl antreten. Drei Ingolstädter Tore in der zweiten Halbzeit sorgten jedoch dafür, dass die Nürnberger dem Abstieg plötzlich sehr nah waren. In buchstäblich letzter Sekunde erlöste Fabian Schleusener den fränkischen Traditionsverein, indem er den Ball ins Ingolstädter Tor beförderte. Seit jeher sehnen die Nürnberger wieder positivere Zeiten herbei.

Top-Verpflichtung Möller Daehli
Bereits in der vergangenen Rückrunde war Mats Möller Daehli aus Genk an den „Club“ ausgeliehen und sollte das spielerische Element in der Mannschaft von Robert Klauß beleben. Die Auftritte scheinen die Nürnberger Verantwortlichen überzeugt zu haben: „Er hat sich innerhalb kürzester Zeit einen hohen Stellenwert bei Mannschaft, Fans und Verein erarbeitet. Mats hat unser Spiel besser gemacht“, schwärmt FCN-Sportvorstand Dieter Hecking von dem offensiven Mittelfeldspieler. Daher arbeitete Sportdirektor Olaf Rebbe in der Sommerpause mit Hochdruck daran, den 26-Jährigen fest zu verpflichten und war erfolgreich. Der ehemalige St. Pauli-Profi kehrte nach einem Jahr in Genk endgültig in die 2. Bundesliga zurück und soll längerfristig das kreative Element im Offensivspiel der „Clubberer“ sein.

Zwei Mal Unentschieden zum Start
Zum Auftakt in die neue Spielzeit holte der 1. FC Nürnberg aus den Spielen gegen Aue und Paderborn zwei Punkte und belegt in der derzeit noch wenig aussagekräftigen Zweitliga-Tabelle den elften Platz. Nachdem sich der FCN am ersten Spieltag vor heimischem Publikum 0:0 von Erzgebirge Aue trennte, spielte man eine Woche später 2:2 beim SC Paderborn. Beim Gastspiel in Ostwestfalen ließ die Nürnberger Offensive erstmals ihr Klasse aufblitzen. Besonders Möller Daehli zeigte, warum man ihn unbedingt in Franken halten wollten. Zunächst netzte er selbst ein, vier Minuten später bediente er Mittelstürmer Schäffler, der zum zwischenzeitlichen 2:1 traf. Zwar blieb der FCN auch in der Schlussphase dominant, kassierte kurz vor Schluss aber noch den unglücklichen Ausgleichstreffer. Im Pokal gab es derweil einen knappen 1:0-Sieg gegen den Regionalligisten aus Ulm. Mittelfeldspieler Taylan Duman erzielte den entscheidenden Treffer.