Gegen den alten Rivalen Gas geben
Chefcoach Norbert Meier vor dem Spiel gegen Union Berlin
Ein Lieblingsgegner wird der 1. FC Union Berlin für die Fortuna sobald wohl nicht werden, die Bilanz gegen den Hauptstadtclub aus der ‘Alten Försterei‚ liest sich allenfalls durchwachsen. Elf Begegnungen gibt die Statistik her, viermal gingen die Rot-Weißen als Sieger vom Platz, siebenmal die Eisernen aus Berlin. Ein Unentschieden sucht man ebenso vergebens wie ein Tor in der ersten Halbzeit während der letzten sechs Partien. Besonders tor- oder abwechslungsreich endeten diese Begegnungen dann auch nicht - es reichte jeweils nur zu einem 1:0. Der letzte Erfolg der Fortuna datiert dabei aus dem Jahre 2007. Am 28.Juli 2007 gab es auswärts in Berlin drei Punkte zu feiern - selbstverständlich mit einem 1:0 Sieg.
So gab sich Chefcoach Norbert Meier beim Pressegespräch am Donnerstagmittag auch kampfbereit. Sein Team wird am Freitag ab 18 Uhr alles geben, um die Bilanz ein wenig aufzubessern und den Rasen der ESPRIT arena als Sieger zu verlassen. Er erwartet ein intensives und enges Spiel dem die Rot-Weißen möglichst früh ihren Stempel aufdrücken sollen, um den nötigen Druck auf die Eisernen ausüben zu können. Schon in der Vergangenheit waren die Begegnungen gegen die Berliner, die in der Tabelle zur Zeit sowohl zwei Punkte als auch zwei Plätze von der Fortuna trennen, heiß umkämpft. Jegliche Nebengeräusche interessieren Norbert Meier allerdings nicht, er erwartet, dass seine Mannschaft aus den Partien der Vergangenheit, in denen die Hauptstädter jeweils "einen Tick abgezockter agiert haben" gelernt hat und am Freitag mit viel Selbstvertrauen gegen den alten Rivalen aus der Alten Försterei ins Spiel gehen wird.
Angeschlagen sind weiterhin Deniz Kadah und Dimitri Bulykin. Letzterer macht jedoch gute Fortschritte und wird vielleicht schon in der kommenden Woche ein erstes Training mit der Mannschaft versuchen. Die in den vergangenen Tagen erlittenen Blessuren von Michael Melka und Jens Langeneke stellten sich als weniger gravierend heraus, beide sind wieder zurück im Training. Patrick Zoundi wird nach dem Scheitern Burkina Fasos im Africa-Cup im Laufe des Freitags in Düsseldorf zurück erwartet, wird aber im Spiel gegen Union Berlin noch nicht wieder im Kader stehen. Dafür ist, nach der Reduzierung seiner Sperre aus dem Spiel gegen Arminia Bielefeld, Ranisav Jovanovic wieder einsatzbereit.
Das Duell der beiden besten Aufsteiger am Freitagabend wird Michael Weiner aus Giesen leiten. Der 40-jährige Polizeirat pfiff bislang 283 Partien der 1. und 2. Bundesliga - aber noch nie eine Begegnung der Fortuna.
Im September 2004 lockte die Partie gegen Union Berlin beim sogenannten ‘Pre-Opening‚ der heutigen ESPRIT arena über 38 000 Zuschauer an. Eine Rekordkulisse für die damalige Regionalliga Nord, deren Wert wohl auch noch nach der Partie am Freitag Bestand haben dürfte. Bislang wurden für das Duell gegen die ‘Eisernen‚ 21 500 Tickets abgesetzt.
