09.02.2010 | 1. Mannschaft

Das nächste Spitzenspiel wartet

Fortuna reist am Sonntag zum Tabellendritten FC Augsburg

Nach dem überzeugenden 2:0 im Derby gegen den MSV haben die Fortunen das nächste Spitzenspiel vor der jetzt sicherlich noch breiteren Brust. Am kommenden Sonntag treten die Rot-Weißen beim aktuellen Tabellendritten, dem FC Augsburg, an. Dabei wird es auch ein Wiedersehen mit zwei ehemaligen Fortunen geben.

Die Mannschaft von Trainer Jos Luhukay ist so etwas wie das Team der Stunde in der Zweiten Bundesliga. Zwar gelang am Wochenende "nur" ein 0:0 gegen Union Berlin, dem gingen allerdings vier souveräne Siege (u.a. ein 3:1 gegen Bielefeld und ein 4:1 gegen Lautern) voraus. Dass die Schwaben spitzenspielerprobt sind, haben sie spätestens am 13. Spieltag beim 3:2-Heimsieg gegen den FC St. Pauli unter Beweis gestellt.


Als potentieller Aufstiegskandidat gehandelt, sind die vor der Saison hochgerüsteten Augsburger nur holprig in die Saison gestartet. Marcel Ndjeng, eine Saison in Diensten der Fortuna, und Axel Bellinghausen, bis heute in der Landeshauptstadt beliebter Mittelfeldmann, waren ins bayerische Schwaben gewechselt. Doch nicht zuletzt dank ihres überragenden Torjägers Michael Thurk (19 Tore in 20 Spielen) und konstant guten Leistungen fanden sie den Weg in die Spitzengruppe. Thurk war es auch, der beim 1:1 im Hinspiel gegen die Fortuna den Führungstreffer beisteuerte. Allerdings verschoss der Blondschopf zuvor auch einen Foulelfmeter - Bamba Anderson hatte den langjährigen Mainzer im Sechzehner gelegt. Ohnehin hatte es die Fortuna ihrem Keeper Michael Ratajczak sehr zu verdanken, gegen spielstarke Ausgburger nicht höher in Rückstand geraten zu sein. So konnte Oliver Fink die 1:0-Führung der Gäste kurz vor Schluss nach Vorlage von Christian Weber ausgleichen.


Wer die Reise zum Auswärtsspiel in eine der ältesten Städte Deutschlands, das auch durch die Fugger historische Bedeutung erlangte, antritt, sieht also nicht nur ein Duell zweier Mannschaften, die sportlich derzeit auf Augenhöhe agieren, sondern erlebt auch eines der spektakulärsten Zweitligastadien. Nachdem das altehrwürdige Rosenaustadion ausgedient hatte, hat der FCA vor der Saison 2009/2010 die nagelneue impuls arena im Süden der Stadt als neue Heimstätte bezogen. 30.660 Plätze (davon 11.034 Steh!) bietet die reine Fußball-Spielstätte, die beim Bau so ausgelegt worden ist, dass in einem zweiten Bauabschnitt die Kapazitäten für bis zu 50.000 Zuschauer geschaffen werden können.


So ist nicht zuletzt das Stadion das Symbol für ambitionierte Augsburger Pläne. Lange Jahre war der Heimatclub von Fußball-Legenden wie Helmut Haller, Bernd Schuster und Armin Veh in der Versenkung verschwunden. Erst vor vier Jahren hat der Traditionsverein seine 23 Jahre währende Durststrecke im Amateur-Fußball beendet und die Rückkehr in die Zweite Bundesliga gefeiert. Die Vereinsverantwortlichen machen keinen Hehl daraus, lieber heute als morgen auch den Schritt in die Beletage des deutschen Fußballs zu machen. Doch der Weg bis dahin ist noch weit - und führt zunächst einmal über die Fortuna. 

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