01.04.2010 | 1. Mannschaft

"Müssen Ruhe und Lockerheit bewahren"

St. Paulis Trainer Holger Stanislawski vor dem Spitzenspiel in Düsseldorf

Holger Stanislawski, Trainer des FC St. Pauli und am heutigen Ostermontag ab 20.15 Uhr mit seiner Mannschaft bei Fortuna zu Gast, hat bei den Hamburgern schon in zahlreichen Positionen gearbeitet. Zunächst war er Spieler (von 1993 bis 2004), dann Sport-Chef und Vorstandsmitglied (2005/2006) und ist jetzt Trainer (seit 2006). Sein Vertrag läuft noch bis 2012. Als der 40-Jährige mit dem FC St. Pauli Mitte November 2009 beim FC Augsburg (2:3) antrat, war es die 100. Partie von "Stani" als oberster Übungsleiter des Kiez-Clubs.

Der größte Erfolg Stanislawskis könnte am Ende seines 121. Spiels stehen. In der Partie gegen den SC Paderborn 07 am letzten Spieltag (Sonntag, 9. Mai) kann der FC St. Pauli (spätestens) den Bundesliga-Aufstieg perfekt machen. Passend zum 100-Jährigen, das der Kiezclub in diesem Jahr feiert. Wir sprachen mit Holger Stanislawski vor der Partie.

 

Das 2:0 gegen den FC Hansa Rostock war der dritte Sieg in Folge. Waren Sie mit dem Spiel rundum zufrieden?
Es gibt immer Verbesserungsansätze. Aber sich jetzt zu sehr an Kleinigkeiten aufzuhalten, würde die Konzentration schwächen. Wir sind nicht immer zufrieden, wenn wir gewinnen, aber auch nicht immer komplett verstimmt, wenn wir verlieren.

 

Marius Ebbers erzielte gegen Hansa sein 15. Saisontor. Wie wichtig ist er für die Mannschaft?
Ebbers spielt mit das beste Jahr seiner Karriere. Nicht nur durch seine Tore, sondern auch durch sein Engagement auf dem Platz ist er ein ganz wichtiger Erfolgsgarant unserer Mannschaft.

 

Aktuell scheinen die Rollen an der Tabellenspitze klar verteilt. Kaiserslautern steigt direkt auf, St. Pauli und Augsburg kämpfen um den zweiten direkten Aufstiegsplatz. Wie bewerten Sie die Situation?
Für mich steht noch kein Aufsteiger fest. Das wird sich erst am letzten Spieltag zeigen. In den kommenden Spielen ist es wichtig, die Ruhe und die Lockerheit zu bewahren.

 

Zwischenzeitlich gab es drei Niederlagen in Folge. Wie haben Sie die Mannschaft wieder in die Spur bekommen?
Wir haben einige Abläufe geändert, sind wieder zurück an unsere Trainingsheimat gezogen, nachdem wir fast zehn Wochen wegen der Witterungsbedingungen im Stadion trainieren mussten. Aber wir haben weiterhin großes Vertrauen in das, was wir die gesamte Saison über spielen.

 

Das Hinspiel gegen Fortuna Düsseldorf gewann St. Pauli 2:1. Wie schätzen Sie den Gegner ein?
Die heimstärkste Mannschaft der 2. Liga trifft auf die auswärtsstärkste Mannschaft. Fortuna hat ein ausgeglichenes, starkes Team, das eine phantastische Saison spielt. Es treffen zwei Mannschaften aufeinander, die sich auf Augenhöhe befinden.

 

Fabian Boll ist nach seiner Roten Karte gesperrt. Wer steht Ihnen ebenfalls nicht zur Verfügung?
Wir können sonst aus dem Vollen schöpfen und auch diesen Ausfall kompensieren. Ob wir personell und taktisch reagieren, entscheiden wir erst kurz vor dem Anpfiff.

 

Herr Stanislawski, wir danken für das Interview. (MSPW)

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