„Der Konkurrenzkampf und der Druck sind da"
Pressekonferenz: Cheftrainer Daniel Thioune vor dem Auswärtsspiel in Kaiserslautern
Die Länderspielpause ist vorbei und für die Fortuna beginnen extrem spannende Endspurt-Wochen! Am Samstag, 30. März, gastieren die Flingeraner ab 13:00 Uhr beim 1. FC Kaiserslautern. Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel beantwortete Cheftrainer Daniel Thioune wie gewohnt die Fragen der anwesenden Journalisten.
Cheftrainer Daniel Thioune über …
… das Personal: „Die Personallage sieht deutlich besser aus als viele Wochen zuvor. Die Nationalspieler sind alle gesund zurückgekommen. Trotzdem müssen wir auf ein paar Spieler verzichten: Nicolas Gavory steht aufgrund seiner muskulären Probleme nicht zur Verfügung und wird nicht mitreisen. King Manu hat eine Entzündung im Knie. Er wird länger ausfallen, aber es ist noch nicht abzusehen, wie lange. Marcel Sobottka ist erkrankt und ebenfalls nicht dabei. Sima Suso wird in der U23 mitspielen. Er war länger verletzt und ist erst seit ein paar Tagen im Training. Ísak Jóhannesson ist aufgrund der fünften Gelben Karte gesperrt.“
… das Hinspiel: „Es gab damals unterschiedliche Kapitel. Wir haben ein tolles Fußballfest erlebt. Es schwang aber auch der negative Moment mit. Ein dummer Mensch konnte sich nicht benehmen. Da haben wir uns als Fortuna nicht gut präsentiert und es tat uns unfassbar leid. Die andere Geschichte ist, dass man nach einem 0:3 nicht oft zurückkommt. Wenn man das ganze Spiel sieht, muss man aber sagen, dass es am Ende ein verdienter Sieg war. Es war insgesamt eine einmalige Geschichte – 4:3 nach 0:3 und ‚Fortuna für alle‘. Es wird ein besonderes Spiel, weil auch viele ehemalige Spieler der Fortuna auf der anderen Seite sind sowie Friedhelm Funkel auf der Trainerbank. Es ist eine interessante Gemengelage. Ich glaube aber nicht, dass besonderes Feuer drin ist. In erster Linie geht es darum, dass beide Teams das Spiel morgen gewinnen wollen.“
… Friedhelm Funkel: „Es ist immer schön, ihn zu sehen. Er ist ein wunderbarer Mensch. Ich habe großen Respekt vor ihm. Er hat tiefe und große Fußspuren im deutschen Fußball hinterlassen. Er ist bei seinen Vereinen immer im Guten gegangen. Niemand spricht schlecht über Friedhelm Funkel. Wer sich so lange in diesem Haifischbecken als Trainer halten kann, muss vieles richtig machen. Er gibt seiner Mannschaft unheimlich viel. Er hat in seiner Laufbahn häufig den Feuerwehrhelm aufgesetzt und dann den Brand auch gelöscht. Alle Trainer der Bundesliga und 2. Bundesliga können viel von ihm lernen, was den Umgang mit einer Mannschaft angeht.“
… das danach anstehende Pokalspiel: „Außer den Analysten beschäftigen wir uns mit nichts anderem als mit Kaiserslautern. Wir blenden das Pokalspiel bis morgen komplett aus. Latent darf man sich natürlich über den Mittwochabend freuen, aber es geht jetzt darum, dass wir eine Fantasie entwickeln, wie wir morgen eine gut strukturierte Lauterer Mannschaft bespielen und schlagen können. Ab Sonntagmittag nach der Nachbesprechung können wir uns dann ausschließlich über Bayer Leverkusen unterhalten. Aktuell ist da noch kein Platz für.“
… die Innenverteidigung: „Alle fünf Innenverteidiger haben ihre Qualitäten. Ich habe mir ja immer gewünscht, dass ich auf unterschiedliche Gegner mit unterschiedlichen Spielern reagieren kann. Wir haben zuletzt sehr wenig zugelassen und zwei Mal zu Null gespielt. Es gibt viele Argumente für das Duo Jamil Siebert und Tim Oberdorf. Auf der anderen Seite haben wir aber auch zwei Führungsspieler mit Andre Hoffmann und Jordy de Wijs. Die beiden waren aber längere Zeit verletzt und ich wollte mir schon öfter den Luxus erlauben, Spieler über einen Zeitraum nach ihrer Verletzung erstmal anzuschauen. Andre hat 45 Minuten im Testspiel gespielt, Jordy ist am Montag wieder eingestiegen. Da sehe ich auch noch keine 90 Minuten. Auch Joshua Quarshie hat erst 20 Testspiel-Minuten nach seiner Rückkehr absolviert. Wir werden alle Spieler noch brauchen.“
… die Position im Angriff und Shinta Appelkamp: „Ich will noch offenlassen, wer im Angriff auflaufen wird. Alle drei Spieler könnten gut zu Kaiserslautern passen. Wir haben den Wandspieler mit Vincent Vermeij und mit Christoph Daferner und Marlon Mustapha zwei sehr umtriebige Stürmer. Man könnte für jeden argumentieren. Der Konkurrenzkampf und der Druck sind da. Shinta Appelkamp wäre die logische Alternative zu Ísak Jóhannesson. Ich werde noch die Entscheidung treffen, ob wir mit einem oder zwei Stürmern auflaufen. Spielen zwei, verzichte ich auf einen Mittelfeldspieler, spielt nur einer, dann sieht es nach Shinta im Mittelfeld aus.“
… den enormen Zuspruch der Fans: „Wir sind ein Faktor, warum dieser starke Zuspruch entstanden ist. Ich verstehe das aber auch als Auftrag. Wir müssen weiter Ergebnisse erzielen. Mich freut das natürlich sehr, es darf aber nicht dazu führen, dass wir uns ausruhen. Es ist an uns, dass wir in den letzten Spielen den Laden zuhause auch unabhängig von ‚Fortuna für alle' vollbekommen. Es ist toll, dass wir morgen wieder von so vielen Fans begleitet werden. Das ist alles nicht selbstverständlich.“