„Wir fahren mit einem ordentlichen Gefühl nach Hause"
MIXED ZONE: Die Stimmen zum Auswärtsspiel gegen den FC Schalke 04
Die Fortuna beweist eine tolle Moral und kommt gegen den FC Schalke 04 nach einem 0:1-Rückstand zurück. Hier sind die Stimmen der Trainer und Spieler nach der Partie in Gelsenkirchen.
Daniel Thioune, Cheftrainer: „Es war meiner Meinung nach ein leistungsgerechtes Unentschieden. Ich finde, dass wir etwas mehr Qualität bei den Torabschlüssen hatten. Marius Müller hat gut gehalten. Es war ein interessantes, offenes Spiel. Wir hatten Probleme, die langen und tiefen Bälle auf Topp und Terodde zu verteidigen. Von mir gibt es ein Kompliment an unsere Innenverteidiger, die trotzdem viel weggenommen haben – auch wenn es nicht einfach war. In der zweiten Halbzeit war das Tor von Kenan Karaman der Dosenöffner. Wir mussten in der Folge mehr investieren. Das nächste Kompliment gibt es von mir dafür, hier so zurückzukommen. Ao Tanaka ist ein Gamechanger. Mit seiner Hereinnahme konnten wir das mannorientierte Pressing mehr brechen. Der Ausgleich war dann verdient. Die Bewertung der Elfmeterszene am Schluss ist nicht einfach – ich kann den Unmut der Schalker verstehen, denke aber auch, dass nicht jeder Kontakt ein Foulspiel ist. Wir fahren mit einem ordentlichen Gefühl nach Hause. Das hier so auszuhalten vor 60.000 und zurückzukommen, finde ich cool von meiner Truppe. Unsere Reise geht weiter.“
Karel Geraerts, Trainer FC Schalke 04: „Zunächst möchte ich Daniel und der Fortuna zu der bisherigen Saison gratulieren. Ich habe heute eine sehr gute Düsseldorfer Mannschaft gesehen und es war klar, dass wir eine starke Leistung brauchen werden. In der ersten Halbzeit hat meine Mannschaft ein gutes Spiel gemacht und wir haben dem Gegner einige Probleme bereitet. In der zweiten Halbzeit hat das Tor von Kenan Karaman das Spiel geöffnet und es war bis zum Schluss eine sehr offene Partie. Das Endergebnis geht in Ordnung, denn beide Teams hatten gute Chancen. Ich bin sehr stolz auf mein Team, sie haben sich heute wieder als eine Einheit präsentiert und wenn wir das auf den Platz bringen, sind wir sehr schwer zu schlagen.“
Emmanuel Iyoha: „Mit dem Spielverlauf und vor allem der Elfmeterszene am Ende ist es denke ich ein verdientes Unentschieden. Wir hatten uns mehr vorgenommen und wollten hier gewinnen – vor allem, weil Kiel gepatzt hat. Der Punkt ist sehr wichtig – mal schauen, was er am Ende wert ist. Wir müssen eigentlich besser in unser Spiel und unsere Abläufe kommen und uns mehr Torchancen erarbeiten. Für einen Dreier war es letztlich zu wenig, auch wenn man uns den Siegeswillen nicht absprechen kann. Schalke hat verständlicherweise alles reingeworfen, auf die Mentalität gesetzt und kompakt verteidigt. Es war klar, dass es ein hartes Stück Arbeit wird. Wenn wir nach ganz oben wollen, müssen wir aber bessere Lösungen finden. In den nächsten Spielen wollen wir den Druck auf die beiden Teams vor uns hochhalten und die Teams hinter uns auch weiterhin hinter uns lassen.“
Florian Kastenmeier: „Es sind gemischte Gefühle. Wenn man den Spielverlauf sieht, können wir uns mit dem 1:1 glücklich schätzen, gerade mit Blick auf die letzte Situation. Wir haben uns mehr vorgenommen und sind nicht gut ins Spiel reingekommen. Schalke hatte viele Offensivaktionen und wir hatten im Spielaufbau etwas Probleme. Wir sind dann 0:1 in Rückstand geraten, haben dann aber eine tolle Moral bewiesen und können über einen verdienten Punkt sprechen. Wir sind vor über 60.000 zurückgekommen. Am Ende hat man gemerkt, was hier los sein kann. Jetzt haben wir noch drei Spiele. Es gilt, nicht auf die Tabelle zu gucken, sondern das Spiel zu analysieren, die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen, um dann gegen Nürnberg vor heimischer Kulisse ein anderes Gesicht zu zeigen und die drei Punkte mitzunehmen.“
Tim Oberdorf: „Man hat gesehen, was für eine Energie in diesem Stadion entfacht werden kann. Wenn man hier vor dieser Kulisse zurückliegt, ist das natürlich nicht der ideale Verlauf. Wir sind aber sehr gut zurückgekommen und haben hinten weiterhin gut gestanden. Besser wäre es gewesen, wenn wir noch die eine oder andere Chance mehr herausgespielt hätten. Am Ende des Tages ist der Punkt völlig in Ordnung und wir nehmen ihn gerne mit. Was er am Ende wert ist, ist aktuell schwer zu bewerten.“