11.02.2011 | 1. Mannschaft

"Wir haben die verdammte Pflicht, den Fans etwas anzubieten..."

Der Fortuna-Chefcoach vor dem Heimspiel gegen den FC Ingolstadt 04

29 Punkte bei noch 13 ausstehenden Ligaspielen - nicht zuletzt nach dem desaströsen Saisonstart mit sechs Pleiten ein achtbares Zwischenergebnis für Fortuna Düsseldorf. Allein, für F95-Trainer Norbert Meier noch lange kein Grund, die Saison bereits abzuhaken. Der oberste Übungsleiter sprach vor der Partie gegen den abstiegsbedrohten FC Ingolstadt 04 über Luxusprobleme sowie Verpflichtungen gegenüber dem Anhang - und warnte davor, das Restprogramm zu leicht zu nehmen.

"Wir müssen hellwach sein! Das ist ein 6-Punkte-Spiel", nimmt Meier seine Schützlinge vor dem Sonntagsspiel gegen die "Schanzerstädter" in die Pflicht, "Lethargie wäre fatal". Gleichwohl geht er nicht davon aus, dass seine Mannschaft die trügerische Sicherheit des Tabellenbildes zum Anlass nehmen könnte, den Schlendrian einkehren zu lassen: "Sie hat die schwierige Situation zu Saisonbeginn richtig gut gemeistert. Das spricht für ihren Charakter, ihre Willensstärke und ihr Leistungsvermögen."

 

Den unter der Woche vereinzelt vernehmbaren Stimmen, für die Fortuna gehe es in dieser Saison um nichts mehr, tritt der F95-Trainer mit Vehemenz entgegen. "Es geht immer um etwas", lässt Meier wissen. "Wir haben die verdammte Pflicht, an jedem der 34 Spieltage etwas zurückzugeben! Auch und gerade vor diesen Fans, die uns zu Saisonbeginn so fantastisch unterstützt haben!"

 

Die nächste Gelegenheit dazu können seine Spieler gegen die Donauanrainer aus Ingolstadt wahrnehmen, denen der Trainer vor allem hinsichtlich ihres Personals ein Kompliment macht: "Kadertechnisch sehr gut beisammen" sei der FCI, der auch vom "finanziellen Background her einiges mitbringe". Nichtsdestoweniger erwartet Meier eine engagierte Leistung seiner Fortuna - wenngleich sich die Krankmeldungen seines Personals im Laufe der Woche mehrten. So sei ein Einsatz von Andreas Lambertz und Patrick Zoundi ausgeschlossen, wenngleich der Coach zumindest den Burkiner vermutlich Anfang der kommenden Woche im Mannschaftstraining zurückerwartet. Bei Ken Ilsø (Hüftprobleme) gibt sich Meier für den Sonntag zuversichtlich, während eine Entscheidung über die Einsätze von Assani Lukimya und Thomas Bröker erst im Laufe des Samstages zu erwarten sei. Unabhängig davon wollte der Coach die Ausfälle aber nicht als Alibi gelten lassen, sondern nahm die Nachrücker in die Pflicht: "Wir haben einen Kader von 23 Leuten, in dem jeder gebraucht wird. Jetzt müssen eben mal andere die Kohlen aus dem Feuer holen. So schnell kehren sich die Luxusprobleme ins Gegenteil um!"

 

Ohne sich endgültig auf die Umstellungen im Mittelfeld festzulegen - sowohl Maximilian Beister als auch eine Systemumstellung zugunsten von Marco Christ seien denkbar - gab der Cheftrainer eine klare Marschroute aus. "Die Mannschaft darf nicht glauben, nur mit der spielerischen Komponente ans Ziel zu kommen. Wir müssen immer auch die letzten 5 Prozent mobilisieren", unterstrich Meier. "Um erfolgreich zu sein, müssen wir immer alle Anstrengungen bemühen."


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