"Spiele werden nie mit dem Mund gewonnen!"
Chefcoach Norbert Meier im Pressegespräch vor der Reise zum SC Paderborn
Seit 2008 gehen der SC Paderborn 07 und Fortuna Düsseldorf Hand in Hand durch die Fußball-Ligen Deutschlands. Grund genug für Chefcoach Norbert Meier, die Ostwestfalen etwas überschwänglich als "ewige Konkurrenten" zu titulieren. Besonders an die Auswärtsbegegnung der letzten Spielzeit (0:3) hat der Düsseldorfer Trainer dabei noch ganz präzise Erinnerungen, wie er im obligatorischen Pressegespräch ausführt. Außerdem spricht Meier darüber, wie er das abermalige Aufeinandertreffen am kommenden Sonntag (Energieteam Arena, 15.30 Uhr) erfolgreicher zu gestalten denkt.
"Ja, die Bilanz ist durchwachsen gegen Paderborn. Das waren immer sehr enge Spiele", weiß der oberste Übungsleiter der Rot-Weißen aus seiner Erinnerung zu berichten. Er weiß um die Stärken einer sehr disziplinierten Mannschaft, die gerade beim letztmaligen Vergleich in Ostwestfalen zweimal zum richtigen Zeitpunkt gnadenlos zuschlagen konnte: Obwohl Fortuna die Partie seinerzeit vermeintlich kontrollierte, erinnert der Chefcoach, ging der SCP durch einen Kopfball von Florian Mohr in Führung und gab das Spiel nicht mehr ab. "Wir müssen also gewarnt sein, das wird kein einfacher Gang!" lautet folglich auch vor der diesjährigen Auflage des Duells die Marschroute Meiers.
Schließlich habe auch die erfolgreich bestrittene Partie gegen den VfL Bochum vor Wochenfrist belegt, dass im Fußball "oftmals die Nuancen entscheiden". Hätte Faton Toskis Freistoß nicht die Latte gefunden, sondern ein paar Zentimeter tiefer eingeschlagen, das Spiel hätte einen anderen Verlauf genommen, so Meier. Es sei gerade wegen diesem schmalen Grat zwischen Sieg und Niederlage sehr gefährlich, zu viel zu euphorisieren. Nicht zuletzt deshalb wiederholt der Cheftrainer beinahe mantraartig immer wieder, dass jeder einzelne Erfolg, jeder Sieg und jeder Punkt hart zu erarbeiten sei. Der Sieg über Bochum sei in den Köpfen der Spieler bereits verarbeitet, nun gelte es ihn zu vergolden - gerade das geschehe aber nur über die Leistung auf dem Platz, schließlich habe noch niemand "Spiele nur mit dem Mund gewonnen". Die Vorgabe an seine Schützlinge formulierte Meier unmissverständlich: "Wir müssen die Konzentration stets so hochhalten, dass eben nicht wir diesen einen entscheidenden Fehler machen - sondern der Gegner!"
Hinsichtlich seines kickenden Personals hat der Chefcoach gute Nachrichten vorzulegen. Jules Schwadorf und Kai Schwertfeger sind ins Mannschaftstraining eingestiegen, wenngleich sie aufgrund des Rückstandes selbstverständlich für das Paderbornspiel noch keine Alternative darstellen. Ranisav Jovanovic laboriere weiterhin an Knöchelproblemen, sei aber auf dem Weg der Besserung und werde Anfang der kommenden Woche zurückerwartet.