Harter Prüfstein in der ESPRIT arena
Das letzte Punktspiel des Jahres
Paderborn vor der Brust, während der Deutsche Meister schon seine Schatten vorauswirft - eine schwere Aufgabe für die Elf von Norbert Meier. Bereits am Freitagabend (18.00 Uhr, ESPRIT arena) gastiert mit dem SC Paderborn das Überraschungsteam der 2. Bundesliga in Düsseldorf. Dass die Partie auch tabellarisch ein echtes Spitzenspiel ist, war vor der Saison nicht unbedingt zu erwarten.
Auch wer als Favorit in die Partie geht, ist nur schwer zu sagen. Allerdings spricht das Tabellenbild klar für die Fortuna. Denn mit 42 Zählern thront die Elf von Trainer Norbert Meier an der Tabellenspitze. Und auch das Gesetz der Serie haben die Flingeraner klar auf ihrer Seite: Seit 27 Pflichtspielen ist das Team mit dem F95-Emblem auf der Brust ohne Niederlage (25 Ligaspiele, 2 Pokalspiele). Zudem kann der Klassenprimus in Bestbesetzung auflaufen. Allerdings stehen sowohl Mittelfeldakteur Oliver Fink als auch Innenverteidiger Jens Langeneke derzeit bei vier gelben Karten und wären bei einer weiteren Verwarnung für das erste Ligaspiel des neuen Jahres in Ingolstadt gesperrt.
Der SC Paderborn kann mit 33 Punkten nicht nur ein komfortables Punktepolster verweisen, sondern hat in Person von Nick Proschwitz einen echten „Knipser“ in seinen Reihen. Bereits elf Mal „netzte“ der 1,92 Meter große Sturmtank der Ostwestfalen; in den letzten fünf Partien traf der ehemals beim Liechtensteiner Hauptstadtklub FC Vaduz unter Vertrag stehende Proschwitz ganze sechs Mal in Schwarze. Auf einen weiteren Offensivakteur, nämlich Sören Brandy, muss der Tabellenfünfte indes verzichten, der Angreifer ist nach seiner fünften Gelben Karte gesperrt. Ebenfalls nicht dabei ist der langzeitverletzte Jens Wissing (Achillessehnenprobleme).
Im direkten Vergleich der beiden Kontrahenten in Liga Zwei blieben beide Teams je einmal siegreich, drei Mal stand am Ende der Partie eine Punkteteilung. So auch beim Hinrundenmatch in der Paderborner Energieteam-Arena, als Jens Langeneke die Rot-Weißen in Führung schoss, ehe Matthew Taylor für die Gastgeber mit seinem Treffer zum 1:1-Endstand egalisieren konnte. Und auch der letzte Vergleich in der ESPRIT arena endete im März dieses Jahres remis - damit war der SC Paderborn bis heute die letzte Mannschaft, die in der Landeshauptstadt NRWs einen Zähler entführen konnte. Für Spannung sollte damit gesorgt sein, auch auf den Rängen: Bis Dienstagabend wurden etwa bereits 22.000 Tickets verkauft.
Statistische Daten und Fakten rund um die Begegnung:
Die Fortuna steht mit 42 Zählern nach 18 Spielen so gut da wie noch nie in der Zweitligahistorie des Klubs.
Mit 41 Saisontoren haben die 95er zusammen mit Eintracht Frankfurt die beste Offensive der Liga.
Auch im eigenen Strafraum haben die Rot-Weißen bislang gute Arbeit geleistet. Gerade einmal 17 Gegentreffer musste der Spitzenreiter hinnehmen, nur Fürth (14) und der kommende Matchpartner aus Paderborn (13) sind hier noch besser.
Toptorschütze der Düsseldorfer ist mit 11 Treffern Sascha Rösler. Es folgen Maximilian Beister (8) und Jens Langeneke (7).
Der SCP musste die letzte Niederlage am 4. Spieltag beim 0:1 bei der SpVgg Greuther Fürth hinnehmen. Die Elf von Trainer Roger Schmidt ist somit seit 14 Saisonspielen ohne Niederlage.
In den letzten elf Partien erzielte der Sportclub immer mindestens einen Treffer.
Mit lediglich 13 Gegentoren stellen die Ostwestfalen die beste Defensive der Liga.
Dagegen ist die Offensive des Tabellenfünften bislang eher durchschnittlich erfolgreich gewesen. Gerade einmal 26 Treffer stehen auf der Habenseite der Blau-Schwarzen. Alleine elf Treffer gehen auf das Konto von Nick Proschwitz.