Der Kampf um die Tabellenspitze
Fortuna erwartet den Verfolger von Eintracht Frankfurt
Es ist das Spitzenspiel in der 2. Bundesliga. Nach 20 absolvierten Spieltagen rangieren die Fortuna und der Gast von Eintracht Frankfurt auf den Plätzen eins und zwei. Am kommenden Montag (13.02.2012, 20:15 Uhr) kommt es somit zum „Gipfeltreffen“ in der ESPRIT arena. Bereits vor dem Anpfiff der Begegnung steht eines fest: Der Sieger der Partie wird nach der 21. Runde von der Spitze der Zweitliga-Tabelle grüßen.
Die Gäste meldeten sich mit einem 2:1-Heimsieg gegen Eintracht Braunschweig am vergangenen Wochenende erfolgreich aus der Winterpause zurück. Damit konnten sie im Kampf um die Rückkehr in die Bundesliga einen wichtigen Sieg einfahren und rückten ebenso wie der SC Paderborn 07 bis auf einen Punkt an die Fortuna heran. Mit Blick auf die hohen Erwartungen in der hessischen Bankenmetropole auch dringend notwendig. Denn alles andere als den sofortigen Wiederaufstieg können die Verantwortlichen der Eintracht um Vorstands-Chef Heribert Bruchhagen, Sportdirektor Bruno Hübner und Trainer Armin Veh den treuen Fans der Eintracht kaum verkaufen.
Um dieses Unterfangen realisieren zu können, haben die Frankfurter in der Winterpause noch einmal personell nachgelegt. Die erfahrenen Abwehrspieler Heiko Butscher, der in der Hinrunde als Kapitän des SC Freiburg noch acht Bundesligaspiele absolviert hatte, und Martin Amedick (14 Spiele für den 1. FC Kaiserslautern) sollen die Defensivabteilung verstärken. Weiterhin bringen beide einiges an Aufstiegserfahrung mit - beide schafften bereits mit ihren früheren Vereinen den Sprung ins Oberhaus. Außerdem bekam der Ghanaer Mohammed Abu für ein halbes Jahr einen Vertrag in Frankfurt. Er wechselte auf Leihbasis vom Premier-League-Spitzenreiter Manchester City an den Main.
Bereits vor der Saison hatte der neue Trainer Armin Veh, der zuvor unter anderem beim Hamburger SV, beim VfL Wolfsburg und als Meister-Trainer beim VfB Stuttgart tätig war, seine Mannschaft hochkarätig verstärkt. Namen wie Mohamadou Idrissou (zuvor Borussia Mönchengladbach), Erwin Hoffer (SSC Neapel), Rob Friend (Hertha BSC Berlin), Constant Djakpa (Bayer 04 Leverkusen), Matthias Lehmann (FC St. Pauli), Karim Matmour (Borussia Mönchengladbach) oder Gordon Schildenfeld (SK Sturm Graz) sind zumindest für Zweitliga-Verhältnisse echte „Hochkaräter“. So verwundert es nicht, dass die Eintracht im Vorfeld der laufenden Saison als Aufstiegskandidat Nummer 1 galt.
Allerdings unterstrichen in der abgelaufenen Hinrunde schon einige Vereine mit einem deutlich geringeren Etat, wie etwa der SC Paderborn 07 (0:0), der FC Ingolstadt 04 (1:1) oder auch die Fortuna (1:1), dass sie sich auch in Frankfurt nicht verstecken mussten. Trotzdem ist die Eintracht in der heimischen Arena noch ungeschlagen, holte zu Hause 22 von 30 möglichen Punkten. Auswärts reichte es immerhin auch schon zu 20 Zählern, die letzten beiden Partien beim TSV 1860 München (1:2) und beim FC St. Pauli (0:2) gingen für die Veh-Elf allerdings verloren.
Bester Torschütze bei der Frankfurter Eintracht ist der offensive Mittelfeldspieler Alexander Meier, der gegen Braunschweig jeweils per Kopf seine Saisontore neun und zehn erzielte. Verzichten muss Eintracht-Trainer Armin Veh derzeit auf seinen verletzten Kapitän Pirmin Schwegler. Der Schweizer fällt mit einem gebrochenen Zeh noch einige Wochen aus.
Nach den bisherigen 49 Duellen zwischen Fortuna Düsseldorf und Eintracht Frankfurt in der 1. und 2. Bundesliga sowie im DFB-Pokal weisen die Hessen die deutlich bessere Bilanz auf. 24 Begegnungen gewannen die „Adlerträger“, nur elf Mal verließen die Fortunen den Platz als Sieger. 14 Partien endeten mit einem Remis. Der letzte Sieg der Fortuna über die Hessen liegt schon lange zurück. Im März 1991 besiegelte ein Tor von Marcello Carracedo die letzte Eintracht-Niederlage gegen Düsseldorf (0:1). Im Hinspiel am 4. Spieltag der aktuellen Saison erkämpfte sich die Fortuna in der Frankfurter Arena ein 1:1-Unentschieden. Nachdem Sebastian Jung die Eintracht frühzeitig in Führung gebracht hatte, glich Maximilian Beister kurz nach dem Pausentee für die Flingeraner zum Endstand aus.