15.02.2012 | 1. Mannschaft

Hungrige „Löwen“ erwarten Fortuna

Münchener wollen sich in der Spitzengruppe festbeißen

Wenn am kommenden Sonntag (19.02.2012, 13:30 Uhr) in der Münchener Allianz Arena der Anpfiff ertönt, kommt es zum Aufeinandertreffen zwischen der besten Rückrundenmannschaft und dem Tabellenführer der 2. Bundesliga. Dabei wittern die gastgebenden „Sechz´ger“ ihre Chance zur Fortuna aufzuschließen.

Aktuell belegt der TSV 1860 München, auch dank des 2:0-Erfolges zum Auftakt der Rest-Rückrunde gegen den FC Energie Cottbus, den sechsten Tabellenplatz und befindet sich in Lauerstellung zur Spitzengruppe (neun Punkte Rückstand auf die Fortuna). Dabei hat das Team von Chefcoach Reiner Maurer eine Begegnung weniger bestritten als die Konkurrenz - die Partie am vergangenen Wochenende bei Erzgebirge Aue wurde wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt. Überhaupt präsentieren sich die „Blau-Weißen“ sportlich von ihrer besten Seite und absolvieren in der laufenden Saison ihre beste Spielzeit seit 2004/2005.

Kein Wunder also, dass der Club aus der bayerischen Landeshauptstadt schon jetzt den Vertrag mit Cheftrainer und „Löwen-Dompteur“ Maurer sowie mit Sportdirektor Florian Hinterberger vorzeitig bis Juni 2013 verlängert hat. „Wir sind uns über die gewünschte sportliche Entwicklung einig“, sagt Geschäftsführer Robert Schäfer. „Reiner Maurer strahlt auch unter schwierigen Bedingungen immer die notwendige Ruhe aus und verkörpert gleichzeitig die entsprechende Entschlossenheit. Er integriert junge Spieler und ist insgesamt einfach erfolgreich.“

Mittelfristig plant man bei den Münchenern mit der Rückkehr ins Oberhaus bis 2014. Dieses Ziel wurde von Hasan Ismaik, seines Zeichen finanzkräftiger Investor aus Jordanien, ausgegeben. Er hatte im vergangenen Jahr mit seinem Einstieg bei den „Sechz’gern“ in Höhe von mehr als 18 Millionen Euro den Traditions-Club vor dem finanziellen Aus bewahrt. Zuletzt gab es mit 1860-Präsident Dieter Schneider jedoch einige interne Unstimmigkeiten, die den Jordanier unter anderem dazu bewegten, im Winter kein zusätzliches Geld für Neuverpflichtungen bereit zu stellen. Etwaige Investitionen sollen nun im Sommer nachgeholt werden.

Auch wenn der Investor im Winter den Geldhahn zudrehte, gab es bis zum Ende des Transferfensters im Januar beim Deutschen Meister von 1966 einige Wechsel zu verzeichnen. So kam Guillermo Vallori von Grashopper Zürich (Schweiz) für die Abwehr, Maximilian Nicu (SC Freiburg) soll das Mittelfeld verstärken. Im Gegenzug verließen Dennis Malura (zum 1. FC Heidenheim) und Manuel Schäffler (FC Ingolstadt 04) den Club. Während Vallori noch auf sein Pflichtspiel-Debüt warten muss, wurde Nicu bei der Fortsetzung der Rückrunde gegen Cottbus eingewechselt.

Keinen Handlungsbedarf sahen die Verantwortlichen im Angriff, dem Prunkstück der „Blau-Weißen“. Eine Kombination aus Talent und Erfahrung macht die Offensive der „Löwen“ besonders gefährlich. Mit insgesamt 42 Treffern in 20 Partien zählt der TSV zu den angriffslustigsten Mannschaften der 2. Bundesliga und besitzt in Person des erst 19-Jährigen Kevin Volland seinen besten Schützen (neun Saisontore). Routinier und Sturmpartner Benjamin Lauth (30) steuerte bis heute acht Tore bei, zuletzt einen Doppelpack beim 2:0 gegen Cottbus. Unterstützung erhalten die Beiden aus dem Mittelfeld vom torgefährlichen Stefan Aigner, der sich auch schon siebenmal in die Torschützenliste eintragen konnte.

Die Bilanz zwischen dem TSV 1860 München und der Fortuna ist bislang ausgeglichen. Von den bisherigen 20 Auseinandersetzungen konnte jedes Team bis heute acht Partien für sich entscheiden. Die restlichen Begegnungen endeten Unentschieden. Für die Flingeraner ist es in der laufenden Spielzeit bereits der dritte Vergleich mit den bayuvarischen Löwen. Sowohl in der Liga - man setzte sich am 5. Spieltag mit 3:1 durch - als auch im DFB Pokal (3:0), hielten sich die 95er schadlos.


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