09.05.2012 | 1. Mannschaft

Ein Wiedersehen mit Michael Preetz

Der frühere Fortuna-Stürmer trifft auf seinen Heimatklub

Es ist für ihn „ein besonderes Spiel“ gegen einen „unangenehmen Gegner“ mit einem „komischen Gefühl“: So formulierte Hertha-Manager Michael Preetz das Aufeinandertreffen gegen seinen alten Verein Fortuna Düsseldorf, als am Sonntagnachmittag nach dem 2:2 der Fortuna gegen den MSV Duisburg feststand, dass die Berliner im Hinspiel der Bundesliga-Relegation am Donnerstagabend im Olympiastadion auf die Flingeraner treffen werden. Nicht minder aufgeregt dürfte er sein, wenn am kommenden Dienstag das Rückspiel in der ESPRIT arena stattfindet – und das nicht nur aus sportlicher Sicht, wenn am Ende der Partie die Ligazugehörigkeit zwischen „seiner“ Hertha und „seiner“ Fortuna aufgeteilt wird. Schließlich wurde Michael Preetz am 17. August 1967 in Düsseldorf geboren und spielte neun Jahre lang für die Rot-Weißen.

Als kleiner Junge war er vor etwa drei Jahrzehnten im alten Rheinstadion Balljunge. Nur wenige Jahre später sprintete er selbst an gleicher Stätte auf dem Rasen dem runden Leder im Trikot mit dem F95-Logo hinterher - und das durchaus erfolgreich. Immerhin diente ihm die Fortuna als Sprungbrett  zu einer Profi-Karriere, die im Alter von 31 Jahren mit der Berufung in die Nationalmannschaft ihren Höhepunkt fand. Sein fulminantes Bundesliga-Debüt gab der „Düsseldorfer Jong“ am 2. September 1986 beim 2:0-Heimsieg gegen Waldhof Mannheim - nur wenige Wochen nach seinem 19. Geburtstag.

 

Dabei traf der Nachwuchsstürmer gleich in seinem Premierenspiel nach einer halben Stunde zur 1:0-Führung. Daher stellte er noch Jahre nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn fest: „Mit der Fortuna  habe ich mein erstes Bundesligaspiel  bestritten – meine Karriere hat hier begonnen. So etwas prägt. So etwas vergisst man nie im Leben!“

Mit den Flingeranern spielte er zunächst ein Jahr im Fußball-Oberhaus sowie nach dem Abstieg 1987 noch in der 2. Bundesliga. Nach dem Wiederausfstieg 1989 blieb e noch ein Jahr am Rhein. Insgesamt trug Michael Preetz neun Jahre lang das Trikot der Rot-Weißen und erzielte dabei in seinen 91 Einsätzen genau 20 Tore.

 

Weitere Stationen seiner Karriere

Nach seinem Weggang aus Düsseldorf 1990 war er noch in der 2. Bundesliga beim 1. FC Saarbrücken, beim MSV Duisburg, mit dem er 1993 den Bundesligaaufstieg schaffte, der SG Wattenscheid 09 sowie bei Hertha BSC Berlin aktiv. Beim Hauptstadtklub erlebte Preetz seinen zweiten fußballerischen Frühling. 1997 stieg er erneut in die Bundesliga auf und holte sich zwei Jahre später - im zarten Alter von 31 Lenzen - nach der Spielzeit 1998/99 die Torjägerkanone der Fußball-Bundesliga mit 23 Treffern! Nicht zuletzt dank seiner Torausbeute belegten die Berliner den dritten Platz in der Abschlusstabelle und schafften erstmals den Sprung in die UEFA Champions League.

Bereits am 6. Februar 1999 hatte er in der DFB-Elf unter dem damaligen Bundestrainer Erich Ribbeck bei der 0:3-Niederlage gegen die USA debütiert. Insgesamt brachte er es von 1999-2000 auf sieben Einsätze in der deutschen Nationalmannschaft und erzielte dabei drei Tore.

 

Unruhige Zeiten für den Manager an der Spree

Nach dem Karriereende 2003 wechselte er zunächst als Assistent an die Seite von Dieter Hoeneß ins Management des Vereins. Im Juni 2009 wurde er nach dessen Rücktritt der Geschäftsführer Sport der KGaA (Kommanditgesellschaft auf Aktien), so die offizielle Bezeichnung. Sportlich folgte eine Achterbahnfahrt. Dem Abstieg 2010 als Tabellenletzter (nach einem vierten Platz in der Vorsaison!) folgte der direkte Wiederaufstieg 2011 als Zweitliga-Meister. Doch in der zurück liegenden Bundesliga-Spielzeit nahmen die Unruhen rund um das Olympiastadion abermals kein Ende. Mit Trainer-Legende Otto Rehhagel sitzt jetzt nach Markus Babbel und Michael Skibbe schon der dritte Fußballlehrer auf dem Trainerstuhl. Erst am letzten Spieltag wurde der direkte Abstieg durch den 3:1-Heimsieg gegen die TSG Hoffenheim vermieden und der Sprung auf den Relegationsrang geschafft.

 

Michael Preetz in Zahlen:

Geboren am 17. August 1967 in Düsseldorf

 

Stationen als Spieler:

DSC 99, Fortuna Düsseldorf, 1. FC Saarbrücken, MSV Duisburg, SG Wattenscheid 09, Hertha BSC Berlin

257 Bundesliga-Spiele / 91 Tore

256 Zweitliga-Spiele / 86 Tore

29 Europapokal-Spiele / 7 Tore

7 A-Länderspiele / 3 Tore

 

Erfolge als Spieler:

- Torschützenkönig 2. Bundesliga Süd mit 16 Toren (1991/92)

- Torschützenkönig Bundesliga mit 23 Toren (1999)

-  4 Bundesliga-Aufstiege (mit Fortuna, Saarbrücken, Duisburg und Hertha)

- Rekordtorschütze Hertha BSC Berlin mit 93 Toren (1. und 2. Bundesliga)

- U20 Vize-Weltmeister mit Deutschland (1987) in Chile

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