Zwei große Karrieren gehen zu Ende
Die „alte Dame“ zu Besuch in Düsseldorf
Noch 90, vielleicht 120 Minuten, dann ist die Saison für Fortuna Düsseldorf und Hertha BSC Berlin beendet. Wenn es den Bundeshauptstädtern, wie der Fortuna in Berlin, gelingt, in Düsseldorf mit 2:1 zu gewinnen, geht die Begegnung in die Verlängerung. Ansonsten steht nach der regulären Spielzeit der Sieger dieses Duells fest.
Wenn die Partie am Dienstagabend abgepfiffen wird, gehen zwei große Karrieren zu Ende. Otto Rehhagel, Trainer der Hertha, hat bereits angekündigt, dass er den Blau-Weißen am Mittwoch den Rücken kehren und mit seiner Frau Beate in den Urlaub fahren wird. Sascha Rösler ließ verlauten, dass er seine Schuhe an den Nagel hängen und eine Laufbahn nach dem Profi-Fußball starten möchte. Wie diese aussehen wird, ist noch nicht endgültig geklärt, aber es laufen Gespräche zwischen den Fortuna-Verantwortlichen und dem Blondschopf.
Doch zurück zu Rehhagel, für den die Begegnung in Düsseldorf eine Rückkehr bedeutet. In der Saison 1979/80 kämpfte er mit den Flingeranern gegen den Abstieg und sicherte durch einen 4:0-Erfolg über seinen jetzigen Klub den Klassenerhalt. Eine Woche nach dieser deutlichen Niederlage stiegen die Herthaner in die 2. Bundesliga ab. Rehhagel wurde in der Folgesaison entlassen und Heinz Höher übernahm seinen Posten bei den Rot-Weißen.
Der bemerkenswerte 2:1-Auswärtssieg am letzten Donnerstag stellt eine hervorragende Ausgangsposition für die Mannschaft von Trainer Norbert Meier dar. Der Treffer von Thomas Bröker und das Eigentor von Adrian Ramos sorgten für eine Wende im Relegations-Hinspiel, nachdem Roman Hubnik die Hertha in der ersten Hälfte in Führung gebracht hatte. Beide Trainer können im entscheidenden Spiel auf das gleiche Personal zurückgreifen. Die eingesetzten gelb-vorbelasteten Levan Kobiaschvili, Raffael und Hubnik sind am vergangenen Donnerstag genauso von einer Verwarnung verschont geblieben wie Ken Ilsø auf Seiten der Fortuna.
Wenn am Dienstag um 20.30 Uhr der Anpfiff für den Schlussakt in dieser Spielzeit ertönt, wird die ESPRIT arena nach dem Pokalfight gegen den Deutschen Meister Borussia Dortmund und der letzten Zweitliga-Partie gegen den MSV Duisburg zum dritten Mal in dieser Saison ausverkauft sein. Über 50.000 Leute werden sich am Abend auf den Weg machen, um ihr Team zu unterstützen. Da auf dem benachbarten Messegelände nach wie vor die „drupa 2012“ stattfindet, wird aufgrund von hohem Verkehrsaufkommen empfohlen, frühzeitig die Anreise anzutreten.