11.06.2012 | 1. Mannschaft

Eine überragende Hinrunde und ein fantastischer Zuschauerrekord!

Die Fortuna-Statistik: Daten und Fakten zur Saison 2011/12

Am vergangenen Donnerstag (31.05.) war es auf den Tag genau 15 Jahre her, dass Fortuna Düsseldorf zum letzten Mal ein Spiel in der Fußball-Bundesliga bestritt. Am 31. Mai 1997 verabschiedeten sich die Rot-Weißen am letzten Spieltag vor 11.000 Zuschauern im Rheinstadion mit einem 1:1 gegen den Hamburger SV (Torschütze: Igor Dobrowolski) aus dem deutschen Fußball-Oberhaus.Offiziell nach 5.463 Tagen war die Fortuna bereits am Abend des 15. Mai wieder Bundesligist. Daran konnte letztlich auch die „Nachspielzeit“ vor der Sportgerichtbarkeit nichts mehr ändern. Seit Verkündung der beiden Urteile vor dem DFB-Bundesgericht sowie dem Sportgericht sind die Flingeraner somit nach anderthalb Jahrzehnten wieder ein Erstligist - spätestens nachdem Kontrahent Hertha BSC Berlin nach Prüfung der schriftlichen Urteilsbegründung auf weitere juristische Schritte verzichtet.

Wie es zum fünften Bundesligaaufstieg in der Vereinsgeschichte kam hat sportlich viele und höchst erfreuliche Gründe. Ein statistischer Rückblick...

 

An vorderster Stelle der Rückbetrachtung steht wieder einmal die tolle Heimbilanz. Wie schon in den letzten beiden Zweitliga-Jahren hat sich die ESPRIT arena erneut als Festung präsentiert. Nach sagenhaften 43 Punkten (13 – 4 – 0) in der Aufstiegssaison 2009/10 und 40 Zählern im Vorjahr (13 – 1 – 3) lag diesmal die Ausbeute bei 38 Punkten (11 – 5 – 1) und 35:17 Toren. In den letzten drei Jahren in der 2. Bundesliga steht die sensationelle Heimbilanz der Mannschaft von Chefcoach Norbert Meier somit bei 37 Siegen, 10 Unentschieden und nur 4 Niederlagen, was einer Ausbeute von 121 Punkten in 51 Spielen entspricht. Damit liegt der Punkteschnitt bei 2,37 Zählern pro Spiel!

 

Höhepunkte und Paukenschläge daheim

Die Heimspiel-Highlights in der abgelaufenen Spielzeit waren sicherlich der spektakuläre Auftakt beim 2:0-Erfolg über den VfL Bochum, bei dem der artistische Fallrückzieher von Sascha Rösler von den Zuschauern der ARD-Sportschau zum „Tor des Monats“ gewählt wurde. Darüber hinaus war dies der Auftakt zu einer Serie von sieben Heimsiegen hintereinander. Darunter befand sich mit dem Last-Minute-Erfolg gegen Dynamo Dresden (2:1) vor allem ein emotionaler Höhepunkt. Es folgten in der Rückrunde die ausverkauften Spiele im DFB-Pokalachtelfinale gegen den Deutschen Meister Borussia Dortmund sowie das letzte Heimspiel gegen den MSV Duisburg und natürlich das Relegationsrückspiel gegen Hertha BSC Berlin.

Für Chefcoach Norbert ist es der zweite Bundesliga-Aufstieg in seiner Trainer-Karriere. 2005 war er mit dem MSV Duisburg ins Fußball-Oberhaus aufgestiegen – damals als Tabellenzweiter ebenfalls mit 62 Punkten, die er jetzt mit den Rot-Weißen erreichte und „nur“ noch den Umweg über die Relegation nehmen musste...

 

Danke Fans! Stadtwerke Düsseldorf Wintercup immer beliebter

Insgesamt kamen in der vergangenen Saison 542.294 Zuschauer zu den 17 Heimspielen in der EPRIT arena. Dies entspricht einem Schnitt von 31.900 Besuchern pro Partie. Wenn jetzt noch die drei Auftritte im DFB-Pokal gegen 1860 München (34.413), Borussia Dortmund (54.000) und in der Relegation gegen Hertha BSC (51.000) dazu gerechnet werden, dann ergibt sich sogar ein Schnitt von 34.085 Zuschauern (insgesamt 681.707)! Lediglich Mitaufsteiger Eintracht Frankfurt (37.641) weist einen besseren Zuschauerschnitt auf. Und auch im internationalen Vergleich der europäischen Zweitligisten landet die Fortuna noch vor den englischen Clubs West Ham United (30.923) und dem FC Southampton (26.420) sowie dem spanischen Verein Deportivo La Coruña (26.030) auf dem zweiten Platz.

Auch das Vorbereitungsturnier in der Winterpause, der Stadtwerke Düsseldorf Wintercup, erweist sich mehr und mehr als ein attraktiver Zuschauermagnet. Bei der sechsten Auflage bedeuteten 37.522 Besucher am 15. Januar eine neue Bestmarke für diese Veranstaltung. Zumal das Teilnehmerfeld durchaus attraktiv war: Mit Borussia Dortmund, Borussia Mönchengladbach und Werder Bremen gaben schließlich drei Teams aus der Top Five der Bundesliga-Hinrunde ihr Stelldichein in Düsseldorf. Im ersten Spiel trafen die 95er auf den BVB und kamen dank eines tollen Distanzschusses von Christian Weber zu einem 1:1. Im anschließenden Elfmeterschießen hatten diesmal die Rot-Weißen mit 4:2 das bessere Ende – ganz im Gegensatz zum Pokalspiel nur wenige Wochen zuvor, als sich Schwarz-Gelb durchsetzen konnte.

Im Finale kam es zum Niederrhein-Duell mit dem Titelverteidiger Borussia Mönchengladbach, der sich gegen Bremen mit 2:0 durchgesetzt hatte. In einem spannenden Spiel traf Winter-Neuzugang Timo Furuholm zum 1:0-Sieg. Die Fortuna holte sich zum zweiten Mal nach 2008 den Pokal!

 

Ein wechselhafter Saisonverlauf mit Happy End

In der Hinrunde konnte das Team von Chefcoach Norbert Meier nicht nur die Spitzenposition in der Tabelle, sondern mit einer Punktausbeute von 42 Zählern (12 – 5 – 0 und 40:16 Tore) ebenso einen Platz in den Rekordbüchern der 2. Bundesliga erobern. Nie zuvor hatte der inoffizielle Herbstmeister solch eine erfolgreiche Bilanz aufzuweisen.
Es folgten jedoch noch vor der Winterpause zwei sieglose Begegnungen – darunter auch die einzige Heimniederlage der Saison beim 2:3 gegen einen starken SC Paderborn.
In der Rückrunde geriet der rot-weiße Motor ein wenig ins Stocken. Die Bilanz am Ende: 4 – 9 – 4 und 24:19 Tore. Die Gründe dafür waren vielfältig. Sicherlich hatten sich die Gegner weitaus besser auf die nunmehr zum Aufstiegsfavoriten gekürten Düsseldorfer eingestellt, zudem stellten sich einige Verletzungsprobleme ein, es kamen Sperren hinzu (allein beim Auswärtsspiel in Cottbus waren mit Langeneke, Rösler und Bodzek gleich drei Akteure gelbgesperrt!), aber auch die Lockerheit und Unbekümmertheit waren ein wenig verflogen, so dass manche Kombination und mach ein Torschuss eben nicht mehr von Erfolg gekrönt war wie noch wenige Monate zuvor. Und dennoch sollte es am Saisonende in der Relegation gegen die „Tante Hertha“ für die alte „Dame Fortuna“ zum ganz großen Wurf reichen!

 

Abwehr und Angriff

Den höchsten Saisonsieg feierten die Fortunen im Auswärtsspiel beim Karlsruher SC. Am 3. März gab es im Wildpark einen glatten 5:0-Sieg durch die Treffer von Fink, Beister, Rösler, Ilsø und Lambertz. Zu Hause war das 4:1 (Tore: 2x Bröker, Rösler, Fink) am 3. Spieltag gegen den FC Ingolstadt der deutlichste Heimerfolg.

Die vier Saisonniederlagen fielen allesamt mit nur einem Tor Differenz aus (2:3 gegen Paderborn sowie jeweils mit 1:2 bei 1860 München, Hansa Rostock und Dynamo Dresden).

Die Abwehr stellte mit 35 Gegentoren die viertbeste Defensive der Liga (Vorjahr 8. Platz). Allerdings blieben die Flingeraner vom 14. bis zum 16. Spieltag nur 200 Minuten lang ohne Gegentreffer. In der Vorsaison dauerte die längste Serie ohne Gegentor noch 450 Minuten.

Erfolgreichster Torschütze war Sascha Rösler mit 13 Treffern. Es folgen Maxi Beister (12) sowie Abwehrchef Jens Langeneke mit 9 Toren, allesamt vom Elfmeterpunkt aus erzielt!
Die meisten Vorlagen gab Beister (13), vor Rösler (10) und Bröker 87).
Die eigenen Treffer und Gegentore verteilten sich wie folgt:

In der 1. Halbzeit schoss die Fortuna 26 Tore und kassierte 20 Gegentreffer. Im zweiten Durchgang gelangen den Flingeranern sogar 38 Tore bei 15 Gegentreffern.

 

Dauerbrenner und -Renner

Insgesamt kamen 23 Akteure zum Einsatz. Manch einer nur für einige Minuten, manch ein anderer dafür umso länger. Assani Lukimya stand in allen 34 regulären Saisonspielen sowie den beiden Relegationsbegegnungen und auch in den drei DFB-Pokalbegegnungen jeweils von der ersten bis zur letzten Minute für die Fortuna auf dem Platz – und das äußerst zweikampfstark. Damit kommt der 26-Jährige auf 3.540 Minuten Einsatzzeit in 39 Pflichtspielen. Es folgen die beiden „Staubsauger“ im Mittelfeld, Adam Bodzek (3.104 Minuten) und Oliver Fink (3.072 Minuten) sowie Mittelfeldmotor Andreas „Lumpi“ Lambertz (3.066 Minuten) und der Shootingstar in dieser Zweitliga-Saison, Maximilian Beister (2.892 Minuten).

 

Karten und ihre Folgen

1x Rot, 2x Gelb-Rot und insgesamt 81x Gelb. So lautete die „Ausbeute“ der Rot-Weißen in der Kartenstatistik. Am 7. Spieltag wurde Torhüter Michael Ratajczak im Heimspiel gegen Karlsruhe (4:2) nach einem Handspiel außerhalb des Strafraums als einziger Düsseldorfer in dieser Saison des Feldes verwiesen. Die „Ampelkarte“ sahen am 20. Spieltag Kapitän Andreas Lambertz im Auswärtsspiel beim FC Ingolstadt (1:1) sowie Sascha Rösler nur eine Woche später im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt (1:1). Adam Bodzek führt die Statistik der Gelben Karten in der 2. Bundesliga an. Der 26-Jährige wurde 13x verwarnt – genauso oft wie Kevin Schlitte (Erzgebirge Aue).

 

Serien und Platzierungen

Vor der 2:3-Heimniederlage gegen den SC Paderborn waren die Rot-Weißen zuvor in 18 Saisonspielen ungeschlagen. Saisonübergreifend hatte die Mannschaft von Cheftrainer Meier in 27 Pflichtspielen (inklusive DFB-Pokal) über einen Zeitraum von neun Monaten nicht mehr verloren! Bis dato stand auch die beeindruckende Heimbilanz der Rot-Weißen bei 22 ungeschlagenen Heimspielen in Folge. Die letzten zwölf Begegnungen hatte die Fortuna saisonübergreifend zu Hause sogar allesamt gewonnen – Vereinsrekord.
Die beste Platzierung war zweifelsohne gleich mehrfach der „Platz an der Sonne“ – 9x stand die Fortuna ganz oben in der Tabelle. Die „schlechteste“ Platzierung war siebter Rang nach dem 6. Spieltag.

 

In der Ewigen Tabelle der 2. Fußball-Bundesliga kletterte die Fortuna vom 35. Rang zu Saisonbeginn auf den 33. Platz (von insgesamt 121 Vereinen – mit den Aufsteigern SV Sandhausen und VfR Aalen werden es 123) und überholte in ihrer neunten Zweitliga-Spielzeit Tennis Borussia Berlin sowie den KSV Hessen Kassel. Die Bilanz nach 326 Spielen lautet nun: 132 – 89 – 105 (485 Pkt.) und 492:408 Tore (+ 84), was einen Punkteschnitt von 1,49 pro Partie ergibt.

In der 1. Fußball-Bundesliga liegt Fortuna Düsseldorf derzeit auf dem 18. Platz (von 52 Vereinen mit dem Neuling Spielvereinigung Greuther Fürth). In 22 Spielzeiten im Fußball-Oberhaus absolvierten die Rot-Weißen 752 Partien. Die Bilanz: 238 – 206 – 308 (920 Punkte) und 1121:1329 Tore (- 208).

 

Spieler (Rückennummer)  2. BL / Tore     Relegation / Tore DFB-Pokal / Tore
Almer, Robert (1)  12 / 0           --             --
Aouadhi, Karim (4)    --           --           1 / 0
Beister, Maximilian (11)  11 / 11         2 /1           3 / 0
Bijev, Villyan (16)    1 / 0           --             --
Bodzek, Adam (13)  31 / 0         2 / 0           3 / 0
Bröker, Thomas (18)  31 / 8         2 / 1           3 / 1
Dum, Sascha (8)  24 / 1           --           3 / 0
Fink, Oliver (7)  31 / 4         2 / 0           3 / 2
Furuholm, Timo (28)    9 / 0           --             --
Grimaldi, Adriano (20)     7 / 1           --           2 / 0
Ilsø, Ken (10)  26 / 4         2 / 0             --
Jovanovic, Ranisav (9)  17 / 4         2 / 1           1 / 0
Juanan (3)  19 / 2         2 / 0           1 / 0
Kruse, Robbie (23)  11 / 0           --           1 / 0
Lambertz, Andreas (17)  30 / 4         2 / 0           3 / 0
Langeneke, Jens (6)  29 / 9         2 / 0           2 / 0
Levels, Tobias (19)  26 / 0         2 / 0           2 / 0
Lukimya, Assani (5)  34 / 2         2 / 0           3 / 0
Matuschyk, Adam (27)    8 / 1         2 / 0             --
Ratajczak, Michael (22)   23 / 0         2 / 0           3 / 0
Rösler, Sascha (30)  31 / 13           --           3 / 3
van den Bergh, Johannes (21)  27 / 0         2 / 0           3 / 0
Weber, Christian (2)  13 / 0           --           2 / 0
1 Eigentor Ramos (Hertha)

Quelle: Gernot Speck

bundesliga.de

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