Der große Fortuna-Saisonrückblick: August 2011 (Teil 3)
Die „TV-Stars“ bleiben ungeschlagen
Auch im August des letzten Jahres wurde es bei der Fortuna nicht langweilig: Zwei Heimsiege und zwei Auswärts-Unentschieden in der 2. Bundesliga, Sandor Torghelle hat den Verein verlassen, Tobias Levels wurde von Borussia Mönchengladbach ausgeliehen und der sensationelle Fallrückzieher-Treffer von Sascha Rösler zum „Tor des Monats“ gekürt.
Nur ein einziges Heimspiel gegen den VfL Bochum absolvierten die Fortunen in der abgelaufenen Spielzeit, als schon wieder ein neuer Rasen in der ESPRIT arena verlegt werden musste. Aufgrund eines Konzerts der Musikgruppe Take That wurde das Grün so sehr in Mitleidenschaft gezogen, dass der Fertigrasen-Zuchtbetrieb Gebrüder Peiffer in kürzester Zeit mit Spezialmaschinen den neuen Rasen für das Freitagabend-Spiel gegen den FC Ingolstadt fertigstellen musste.
Fortuna-Fans sammeln für Ostafrika
Im Rahmen der Partie gegen Ingolstadt zeigten die Fortuna-Fans mal wieder ihr großes Herz. Im Osten Afrikas, vor allem in Somalia, aber auch in Äthiopien, Djibouti, Kenia und Uganda war erneut eine Hungersnot ausgebrochen. Die Dürre der vorherigen Jahre brachte die Leute in große Nöte. Die Fortuna-Fans sahen nicht weg, sondern sammelten rund um die ESPRIT arena, um den Leuten, denen es nicht so gut geht wie dem Großteil der europäischen Bevölkerung, zu helfen.
4:1-Sieg über den FC Ingolstadt
Die Mannschaft von Norbert Meier setzte derweil ihren erfolgreichen Saisonstart fort. Nachdem Sascha Rösler seine Farben kurz vor der Pause in Führung gebracht hatte, begannen verrückte vier Minuten mit einem Treffer von Thomas Bröker. Nach dem Anschlusstor durch Moritz Hartmann stellte Oliver Fink den alten Abstand wieder her. Als erneut Bröker für die Entscheidung sorgte, waren die über 20.000 Anhänger der Flingeraner erst recht zufriedengestellt. „Wenn man das Spiel gesehen hat, stellt man fest, dass hinter unserer Heimstärke ganz viel harte Arbeit steckt“, betonte Meier nach dem Match.
Fußball-Profis als „TV-Stars“
Die Begegnung gegen die „Schanzer“ war auch gleichzeitig die Premiere des Werbespots von premiumSPONSOR airberlin, den die Fluglinie zuvor auf der „Kleinen Kampfbahn“ im Arena-Sportpark gedreht hatte und der bei den Heimspielen auf den Videoleinwänden zu sehen war. Eine originelle und humorvolle Adaption alltäglicher Abläufe, wie man sie auf jedem Linienflug von airberlin erleben kann. In jedem Fall sehenswert und in dieser Form wohl erstmalig in der Geschichte des Vereins.
Rösler für das „Tor des Monats“ geehrt
Für seinen fantastischen Fallrückzieher-Treffer am 1. Spieltag gegen den VfL Bochum erhielt Sascha Rösler die Auszeichnung „Tor des Monats“. Damit war der Angreifer der erste Fortune seit 1981, der die Medaille überreicht bekam. „Ich hatte erst noch das Gefühl, dass die Flanke von ‘Lumpi‚ zu hoch geschlagen sei. Dann blockte ich aber meinen Gegenspieler und habe einfach ausgeholt – und ehe ich mich versah, war der Ball im Tor“, beschrieb der Kunstschütze das vielleicht schönste Tor seiner Karriere.
Remis in der Bankenmetropole
Schon nach drei Minuten hatten die mitgereisten Anhänger der Rot-Weißen Schlimmstes befürchtet. Sebastian Jung hatte die Eintracht früh in Führung gebracht. Erst nach der Pause konnte die Meier-Elf ihre Nervosität endgültig ablegen und kam durch Maximilian Beister zum Ausgleich. „Ich habe einen schönen Pass von Adam Bodzek bekommen und direkt abgeschlossen. Bei dem Schuss war auch ein wenig Wut dabei“, erklärte Beister, der zudem noch mit ansehen musste, wie sein Sturmpartner Bröker nach Fouls an ihn zwei Mal keinen Elfmeter zugesprochen bekam. So blieb es beim gerechten 1:1.
Torghelle ging, Levels kam
Obwohl die Saison schon einige Wochen alt war, sah Sport-Vorstand Wolf Werner noch Handlungsbedarf, was den Kader anging. So wurde der Vertrag von Stürmer Sandor Torghelle nach gut einem Jahr in Düsseldorf wieder aufgelöst. Dafür kam Tobias Levels auf Leihbasis von Borussia Mönchengladbach. Der einstige Kapitän der „Fohlen“ sollte die rechte Abwehrseite verstärken.
Rekordsieg gegen 1860
„Ich mache das nicht oft, aber diesmal muss ich meiner Mannschaft ein Riesen-Kompliment aussprechen“, sagte Chefcoach Meier nach dem 3:1-Sieg seiner Truppe über 1860 München. „Ordnung, Organisation und Kampf – es hat alles gestimmt.“ Rösler per Foulelfmeter, Lambertz und Beister hatten nach 67 Minuten für eine komfortable 3:0-Führung gesorgt, der späte Anschlusstreffer von Benjamin Lauth war ein zu verkraftender Schandfleck. Die Flingeraner sorgten mit dem Erfolg für einen neuen Vereinsrekord: Nie zuvor blieb eine Düsseldorfer Mannschaft zwölf Zweitliga-Spiele in Folge ungeschlagen.
„Ein typisches Lokalderby“
Diese Serie hielt auch nach der 13. Partie. Die Fortunen kamen bei der Alemannia aus Aachen nicht über ein 0:0 hinaus. „Das war ein typisches Lokalderby“, unterstrich Meier. „Alemannia hat genauso gefightet, wie wir es erwartet haben. Die Punkteteilung ist absolut verdient. Aber es war ganz klar ein 0:0 der besseren Sorte." Ende August waren die Rot-Weißen damit nach den ersten sechs Spieltagen weiterhin ungeschlagen.