Sinisa Suker absolviert derzeit seine Fußballlehrer-Ausbildung
„Man hinterfragt seine eigene Arbeit“
Anfang Juni feierte Sinisa Suker mit der U 19 von Fortuna Düsseldorf den Klassenerhalt in der Bundesliga. Derzeit schuftet der Trainer für seine Fußballlehrer-Ausbildung in Hennef. Zuletzt war Suker in Estland bei der U19-Europameisterschaft zu Gast. Über seine Erfahrungen, die er dort gesammelt hat, die Vorbereitung seiner Mannschaft und das erste Testspiel gegen den von Ex-Fortune Markus Anfang trainierten SC Kapellen-Erft spricht Suker im Interview.
Sinisa Suker, Sie absolvieren derzeit Ihre Fußballlehrer-Ausbildung. Wie liefen die ersten Wochen und wie geht es für Sie weiter?
Wir hatten in den ersten vier Wochen eine Einführungsphase. Wir waren in dieser Zeit zuletzt auch bei der U19-Europameisterschaft in Tallinn, Estland. Nun geht es los mit der Basis-Ausbildung und in drei Wochen beginnt die praktische Phase, dann werde ich Norbert Meier über die Schulter schauen. Die Trainer sollen alle bei einem Profi-Team Einblicke erhalten, Diskussionen führen und Erfahrungen sammeln.
Wie waren Ihre Eindrücke in Estland?
Wenn man eine eigene U 19 trainiert und dann diese Spieler beobachtet, sieht man schon einen erheblichen Unterschied. Es waren Akteure dabei, die für vier oder fünf Millionen Euro von Manchester City zum FC Barcelona wechseln. Es waren ein paar beeindruckende Jungs dabei, die auf einem ganz anderen Level agieren. Man hinterfragt dann auf jeden Fall auch seine eigene Arbeit und guckt, was man bei sich verbessern kann. Man muss aber alles in allem sagen, dass unsere Nachwuchsabteilung bei Fortuna einen richtigen Schritt nach dem anderen macht.
Ihre Mannschaft ist bereits in der Vorbereitung. Wie muss man sich Ihre Arbeit mit dem Team nun vorstellen?
Ich erhalte Gott sei Dank große Unterstützung vom Verein, allen voran von Markus Hirte. Hinzu kommt ein Trainerstab, mit dem ich schon seit Jahren zusammenarbeite. Mein Co-Trainer Bernd Dohse, mein Torwart-Trainer Peter Schliecker und Athletik-Trainer Fabian Illner übernehmen das in meiner Abwesenheit und machen einen richtig guten Job. Es ist ein sehr vertrauensvolles Verhältnis zwischen uns und deshalb mache ich mir keine Sorgen. Auch wenn es ein ungewohntes Gefühl ist, in der Vorbereitung nicht so oft bei der Mannschaft zu sein.
Das erste Testspiel gegen das Oberliga-Team vom SC Kapellen-Erft, das vom Ex-Fortunen Markus Anfang betreut wird, wurde mit 2:0 gewonnen. Was hat Ihre Mannschaft für einen Eindruck hinterlassen?
Für das erste Spiel nach zwei Wochen intensiver Trainingseinheit war es ein sehr positiver Eindruck, den die Jungs hinterlassen haben. Es waren viele gute Ansätze zu sehen, auch Vorgänge, die wir verbessern müssen. Auf dieser Leistung kann man auf jeden Fall aufbauen.
In der vergangenen Saison musste bis zum letzten Spiel gezittert werden. Was stimmt Sie positiv, dass das nicht wieder der Fall sein wird?
Man weiß das im Jugendbereich nie so genau. Auch wenn es in der letzten Saison vom Ergebnis her vielleicht nicht das Bestmögliche war, haben wir erneut einen großen Schritt gemacht. Wir haben viele Jungjahrgänge eingebaut und in einer Spielzeit Köln, Leverkusen und Mönchengladbach schlagen können. Das war schon sehr positiv. Für uns ist es nun wichtig, dass wir aus den guten Einzelspielern, die wir in unseren Reihen haben, eine Einheit formen.