04.10.2012 | 1. Mannschaft

Andrey Voronin und Du-Ri Cha treffen auf ehemaligen Verein

Fortuna Düsseldorfs erster Auftritt im neuen Mainzer Stadion

Gleich zwei Premieren stehen am kommenden Samstag (6. Oktober) ab 15.30 Uhr für Fortuna Düsseldorf an. Wenn es für die Mannschaft von Trainer Norbert Meier zum FSV Mainz 05 geht, dann stehen sich die beiden Vereine aus den rheinischen Karnevalshochburgen nicht nur zum ersten Mal in der neuen Mainzer Arena, sondern auch erstmals in der höchsten deutschen Spielklasse gegenüber. Bisher trafen die Fortuna und der FSV „nur“ in der 2. Liga aufeinander, zuletzt im Mai 1999.

Rückblick: Noch vor elf Jahren wäre Mainz 05 beinahe in die Regionalliga abgestiegen. Seitdem der langjährige Manager Christian Heidel aber am Rosenmontag 2001 den damals verletzten Defensivspieler Jürgen Klopp zum neuen Trainer gemacht hatte, begann der beachtliche Aufstieg des selbsternannten „Karnevalsvereins“. Nach zwei knapp verpassten Aufstiegen erreichten die Mainzer 2004 zum ersten Mal die Bundesliga, aus der sie zwar 2007 noch einmal abstiegen, zwei Jahre später jedoch zurückkehrten.

Inzwischen haben sie sich im Oberhaus des deutschen Profifußballs etabliert. Erfolgstrainer Jürgen Klopp verließ Mainz zwar im Jahr 2008, schloss sich Borussia Dortmund an - und führte den BVB bekanntlich an die Spitze des deutschen Fußballs. Doch auch in Mainz blieb der Erfolg. Unter dem früheren Fortunen Jörn Andersen gelang der Wiederaufstieg in die Bundesliga, unter dessen Nachfolger Thomas Tuchel (zuvor U19-Trainer mit dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft 2009) sorgten die Rheinhessen auch in der ersten Liga für Furore, schafften es kurzzeitig sogar auf Platz eins.

Seit etwas über einem Jahr muss Tuchel zwar auf die als „Bruchweg- Boys“ bekannt gewordenen Offensivspieler Lewis Holtby (wechselte zum FC Schalke 04) und A-Nationalspieler André Schürrle (Bayer 04 Leverkusen) verzichten. Aber auch in der abgelaufenen Saison gelang der Klassenerhalt. Für Holtby übernimmt jetzt der österreichische Nationalspieler Andreas Ivanschitz die Rolle des Spielmachers, unterstützt vom defensiver agierenden Kolumbianer Elkin Soto. Im Sturm ist der Ungar Adam Szalai nach langer Verletzungspause wieder im Einsatz. Wie wichtig Ivanschitz und Szalai für die Mainzer sind, stellten sie erst vor wenigen Tagen eindrucksvoll unter Beweis.

Beim 2:0 gegen den FC Augsburg, dem ersten Sieg in dieser Saison, trugen sie sich in die Torschützenliste ein. Als prominenten Neuzugang verpflichteten die Mainzer zu Saisonbeginn den kroatischen Routinier Ivan Klasnic. Der 32-jährige Mittelstürmer, der die Bundesliga aus sieben Jahren beim SV Werder Bremen bestens kennt und für die Grün-Weißen in 151 Einsätzen stolze 49 Treffer erzielt hatte, ist wie der deutsche U20-Nationalspieler Shawn Parker eine Alternative für den gesetzten Szalai. Gegen Augsburg gehörte Klasnic erstmals zum FSV-Aufgebot, kam aber noch nicht zum Einsatz. Auf ein Wiedersehen mit einigen alten Bekannten freut sich am Samstag Fortuna-Angreifer Andrey Voronin. Er spielte von 2000 bis 2003 bei den 05ern und erzielte dort 29 Tore in 75 Zweitliga-Partien. Auch der im Sommer von der Fortuna verpflichtete Du-Ri Cha hatte einst eine Saison in Mainz verbracht (2006/2007).

Jetzt gastiert Fortuna Düsseldorf erstmals im 2011 fertig gestellten neuen Stadion des FSV. Bisher gab es insgesamt erst zehn Duelle zwischen den beiden Vereinen. Vier davon konnte die Fortuna für sich entscheiden, drei endeten Unentschieden, drei gingen an die Mainzer. Erst ein einziges Mal konnte Mainz 05 ein Heimspiel gegen die Fortunen gewinnen (1997, 2:0). Das bislang letzte Aufeinandertreffen fand 1999 statt. Im damaligen Heimspiel unterlag Düsseldorf 0:3 (0:1).

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