26.01.2013 | 1. Mannschaft

„Das ist schade und ärgerlich“

Stimmen zur 1:2-Niederlage bei Borussia Mönchengladbach

Auch das zweite Bundesliga-Spiel in diesem Kalenderjahr verlor die Fortuna denkbar knapp. Wie schon im Heimspiel gegen den FC Augsburg verschliefen die Rot-Weißen erneut den ersten Durchgang. Eine deutliche Leistungssteigerung nach dem Wechsel brachte keinen Zähler mehr. Das sagten die Protagonisten nach den 90 Minuten.

Norbert Meier: „Man konnte nach den ersten 15 Minuten nicht davon ausgehen, dass das Spiel noch einmal so spannend wird. Wir haben so angefangen, wie wir es nicht wollten. Wir haben den Gladbachern zu viel Raum gelassen, den haben sie genutzt. Sie konnten mit einem guten Kombinationsspiel Lücken reißen und so sind wir frühzeitig in Rückstand geraten. Dass das auf die Psyche der Mannschaft schlägt, brauche ich nicht zu erklären. Wir haben in der Halbzeit nicht draufgehauen, sondern den Jungs gesagt, sie sollen die Köpfe hochnehmen. In der zweiten Hälfte haben wir ein ganz anderes Spiel gesehen: Es war ausgeglichener, eher sogar mit Vorteilen für uns. Dass Gladbach Konterchancen bekommt, wenn wir öffnen, bringt die Natur der Sache mit. Uns bleibt nichts anderes übrig, positive Dinge mitzunehmen und an den negativen zu arbeiten. Wir haben nun zwei Mal verloren, aber auch ein anderes Ziel, als Deutscher Meister zu werden.“

Lucien Favre, Trainer Borussia Mönchengladbach:
„Am Anfang waren wir sehr gut, sehr aktiv. Wir haben die Lücken gefunden und mit hohem Tempo agiert. Das 1:0 hat uns noch mehr Selbstvertrauen gegeben und so kamen wir schnell zum zweiten Treffer. Danach haben wir die Konzentration verloren und zu kompliziert gespielt. In der Halbzeit war ich zufrieden, aber wir wollten das dritte Tor erzielen. Stattdessen haben wir ein Gegentor bekommen. Dass es dann schwer wird, war klar. Fortuna hat Qualität und schon in Dortmund 1:1 gespielt. Aber wir haben in der Defensive die Ruhe behalten.“

Leon Balogun: „Wir haben es in der kompletten ersten Hälfte nicht geschafft, die Gladbacher zu kontrollieren. Es ist schwierig zu erklären, warum wir solche Probleme haben, in die Spiele hereinzukommen. Wir sind von Beginn an zu 100 Prozent motiviert, machen aber entscheidende Fehler. Wir haben es im zweiten Durchgang zwar besser gemacht. Uns hat aber trotzdem der letzte Wille gefehlt, Torchancen herauszuarbeiten.“

Adam Bodzek: „Wir verlieren die Spiele im Endeffekt schon in den ersten Minuten. Wir müssen zusehen, dass wir besser in die Partien hereinkommen. Das wussten wir aber schon vor dem Augsburg-Spiel, das muss uns der Trainer eigentlich nicht extra sagen. Warum es dennoch nicht klappt, kann ich nicht erklären. Wir können uns nichts dafür kaufen, wenn es jetzt heißt, wir haben eine gute zweite Halbzeit gespielt. Wir müssen einfach die Fehlerquote in der ersten Halbzeit senken, sonst liegen wir immer schon aussichtslos hinten.“

Dani Schahin:
„Mir fehlen ein wenig die Worte. Wir haben uns nach dem Spiel gegen Augsburg vorgenommen, von Anfang an wach zu sein. Und was machen wir? Wir sind in der ersten Viertelstunde komplett abwesend. Das Schlimme ist nicht, dass wir ein Eigentor fabrizieren, sondern die Entstehung dazu. Wenn man nicht aggressiv ist, entstehen solche Szenen. In der zweiten Hälfte waren wir dann besser, haben uns wieder herangekämpft. Aber in der Bundesliga reichen 45 gute Minuten nicht. Das ist schade und ärgerlich.“

Oliver Fink: „Wir haben auf diesem Niveau viel zu viele Fehler gemacht. In den ersten Spielen haben wir besser gestanden. Daran müssen wir wieder arbeiten. Fünf Gegentore in den letzten beiden Partien sind zu viel, aber das wirft uns nicht um. Wir müssen weiter arbeiten und unsere Tugenden wieder besser einbringen. Dann werden wir auch wieder punkten.“

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