"Immer enge Duelle zwischen der Fortuna und dem WSV"

Uwe Fuchs vor dem Traditions-Derby in der LTU arena

Trainer Uwe Fuchs, der am Samstag mit dem Wuppertaler SV Borussia zum Traditions-Derby bei der Fortuna nach Düsseldorf zurückkehrt, ist seit etwas mehr als zwei Jahren oberster Übungsleiter bei den Bergischen. Der WSV kam nach der Winterpause nur schwer auf Touren, erst am letzten Spieltag meldete sich Wuppertal mit einem beeindruckenden 3:1-Erfolg gegen Spitzenreiter VfL Osnabrück im Rennen um die Aufstiegsplätze zurück. Nun steigt das nächste Spitzenspiel in der LTU arena. "Schon allein wegen der Rahmenbedingungen und der zu erwartenden Zuschauerzahl ist es ein besonderes Spiel", freut sich auch Uwe Fuchs auf die Partie. Wir sprachen mit dem Ex-Profi, der einst in der Saison 1989/90 mit sieben Treffern in 25 Spielen zum Klassenverbleib der Düsseldorfer in der Bundesliga beigetragen hatte und später auch kurzzeitig als Coach der Flingeraner tätig war.

Durch einen 3:1-Erfolg gegen den VfL Osnabrück hat sich Ihre Mannschaft im Kampf um den Aufstieg in die 2. Bundesliga zurückgemeldet. War dies eine Art Wiederauferstehung?
Fuchs: Das Tabellenbild der Liga ist so dicht, da kann man noch nicht von einer Wiederauferstehung sprechen. Wir haben jetzt ein einziges Spiel gewonnen, nachdem wir zuvor sechs Male den Platz nicht als Sieger verlassen konnten. Nicht mehr und nicht weniger. Die drei Punkte waren sehr wichtig für die Mannschaft, die gesehen hat, dass sie doch noch mit einer Spitzenmannschaft mithalten kann. Auch die Spieler haben sich Selbstvertrauen geholt.

Woran hat es gelegen, dass Ihre Mannschaft nach der Winterpause einen Fehlstart hingelegt hat? Haben Sie dafür eine Erklärung?
Fuchs: Es ist so, dass die Spitzenmannschaften eng beieinander liegen. Da spielt kaum eine Mannschaft konstant ihr Pensum herunter. Kleinigkeiten entscheiden über Sieg oder Niederlage. Auch wir hatten Probleme, haben uns aber nun hoffentlich einigermaßen gefangen.

Ist diese enge Lage in der Liga nicht auch ein Vorteil? Für Ihre Mannschaft ist trotz der Ausbeute von zwei Punkten aus den ersten vier Spielen nach wie vor alles möglich...
Fuchs: Das stimmt. Wir haben uns unsere kurze Auszeit vielleicht zum richtigen Zeitpunkt genommen. Es ist aber auch auffällig, dass die Spitzenmannschaften wie Düsseldorf oder Dresden solche Aussetzer auch haben. Bislang konnte sich ja noch keine Mannschaft absetzen.

Motivieren Sie Ihre Spieler damit?
Fuchs: Meine Mannschaft hat ein hohes Maß an Eigenmotivation. Da muss ich die schwankenden Leistungen der Konkurrenz nicht anführen. Wir wissen auch um unsere Qualität.

Freuen Sie sich, wieder nach Düsseldorf zu kommen?
Fuchs: Auf jeden Fall. Ich fahre immer wieder gern in die Landeshauptstadt, weil ich aus meiner aktiven Zeit noch viele Leute kenne. Außerdem waren die Duelle mit der Fortuna in den letzten Jahren immer spannend und höchst unterhaltsam. Ich hoffe, dass wir den Zuschauern heute ein ähnliches Spiel bieten können. Im Hinspiel traf Gustav Policella erst in der Schlussminute zum Ausgleich. Und auch im Niederrhein-Pokalspiel reichten 90 Minuten und die Verlängerung nicht aus, um einen Sieger zu finden.

Gibt es Verletzte, auf die Sie am Samstag verzichten müssen?
Fuchs: Nur unser Torhüter Christian Maly fällt mit seiner Handverletzung noch einige Wochen aus. Da sind auch die Sehnen in Mitleidenschaft gezogen. Außerdem muss André Wiwerink pausieren, weil er noch rotgesperrt ist. (MSPW/tk)

Das sind die Paarungen vom 26. Spieltag am 16./17. März:

FC St. Pauli - SV Wilhelmshaven (Fr., 19.30 Uhr)

Borussia Mönchengladbach II - SV Werder Bremen II
Rot-Weiß Ahlen - VfB Lübeck
VfL Osnabrück - Borussia Dortmund II
Fortuna Düsseldorf - Wuppertaler SV Borussia
FC Rot-Weiß Erfurt - 1. FC Magdeburg
Kickers Emden - Bayer 04 Leverkusen II
Hamburger SV II - 1. FC Union Berlin (AOL Arena)
Holstein Kiel - Hertha BSC Berlin II (alle Sa., 14.00 Uhr)

spielfrei: Dynamo Dresden