"Fortsetzen, was wir am Samstag angefangen haben"

Cheftrainer Norbert Meier vor dem Heimspiel gegen Offenbach

Viel Zeit, den überzeugenden Sieg bei der Zweitvertretung des VfB Stuttgart zu genießen, bleibt den Fußballern der Fortuna nicht. Schon am Mittwochabend steht ab 19 Uhr die nächste schwere Aufgabe an: In der heimischen LTU arena empfangen die Flingeraner die Offenbacher Kickers, die mit breiter Brust nach nun sechs Spielen ohne Niederlage in Folge, in die Landeshauptstadt reisen. "Die Offenbacher sind in der Liga angekommen", stellte Norbert Meier mahnend fest, als er am Dienstagmittag den Vertretern der Medien Rede und Antwort stand.

Dabei wird Meier auf die 17 Spieler vertrauen, die am vergangenen Wochenende die Reise ins Schwabenland angetreten hatten. Einzig Robert Palikuca könnte noch in den Kader nachrücken, da er am Dienstag erstmals wieder mit der Mannschaft trainierte. Einem Einsatz von Jens Langeneke, der sich im Spiel am Samstag eine leichte Hüftprellung zuzog, dürfte ohnehin nichts im Wege stehen, auch wenn Norbert Meier dem Abwehrchef eine eintägige Pause vom normalen Mannschaftsbetrieb verordnet hatte. "Das ist aber nichts Schlimmes, sondern die üblichen Wehwehchen, die man sich in einer Begegnung holen kann", wollte der Chefcoach den Vorfall nicht überbewerten. Zumal in einer englischen Woche das Training ohnehin eher dosiert stattfände. Gemessen am bisherigen Saisonverlauf ist es ein eher erfreuliches Erlebnis, zweimal hintereinander das gleiche Team auf dem Platz sehen zu können. Denn in unschöner Regelmäßigkeit hatten sich nach den ersten Spieltagen Akteure immer wieder wegen mehr oder weniger schweren Blessuren vom laufenden Spielbetrieb abmelden müssen.
Überbewertet sehen wollte Meier unterdessen auch den 4:0-Erfolg seiner Mannschaft am vergangenen Samstag nicht. Der Cheftrainer gab zu verstehen, dass man sich zwar sehr gefreut habe, nun aber die nächste schwere Aufgabe anstehe und man "zu 100 Prozent konzentriert sein muss, um Erfolg zu haben." Der Fußballlehrer ist zu erfahren, um zu wissen, dass Fußball ein Tagesgeschäft ist - das in dieser "englischen Woche" besonders schnelllebig ist.
Dem Gast, gegen den die Fortuna zum letzten Mal vor 19 Jahren in der Zweiten Bundesliga gespielt (und mit 2:1 gewonnen) hat, zollte Meier Respekt. Der Zweitligaabsteiger aus Offenbach habe eine gut besetzte Mannschaft. "Sie verfügen mit Tosunoglu und Zinnow über schnelle Flügelspieler." Die Truppe von Trainer Hans-Jürgen Boysen verstehe es sehr gut, rasch von der Abwehr auf den Angriff umzuschalten, "da müssen wir hellwach sein." Dies bedarf keines besonderen Hinweises, denn die Lederstädter kommen nach dem nicht minder überzeugenden 4:0 gegen die Stuttgarter Kickers am Wochenende mit reichlich Rückenwind ins Rheinland.

Unterstützt wird die Mannschaft ab 19 Uhr voraussichtlich von etwa 10.000 Zuschauern. Tickets gibt es, wie immer, bis kurz vor Anpfiff an den Kassen an der LTU arena und an den 19 Vorverkaufsstellen.
Schiedsrichter der Begegnung ist Daniel Siebert aus Berlin, dem René Rohde, Sebastian Schmickartz als Assistenten zur Seite stehen. Der 24-Jährige pfeift erstmals in der LTU arena.