12.10.2017 | 1. Mannschaft

„Realität nicht aus den Augen verlieren“

Mit Video: Cheftrainer Friedhelm Funkel vor dem Auswärtsspiel in Bielefeld

Mit dem reinen Blick auf die Tabelle war es für die Fortuna eine sehr entspannte Länderspielpause. Mit drei Punkten Vorsprung auf den starken Aufsteiger Holstein Kiel grüßen die Rot-Weißen von der Spitze. Aber: Cheftrainer Friedhelm Funkel hat in seiner langen, langen Karriere im Profifußball schon so viel erlebt, dass er vor übermäßiger Euphorie warnt: „Wir hätten alleine in den beiden Spielen gegen Union Berlin und in Sandhausen fünf Punkte weniger holen können, hatten aber das Glück des Tüchtigen. Wir dürfen die Realität nicht aus den Augen verlieren.“

Glück alleine ist es natürlich auch nicht – das war es auch schon vor zwei Monaten nicht, als die Fortuna zuletzt auf der Bielefelder Alm antrat und in die zweite Runde des DFB-Pokals einzog. „Wir haben dort eine sehr gute Leistung gezeigt, aber auch diese Partie stand auf des Messers Schneide“, betont der 63-Jährige. „Davon gehe ich auch diesmal wieder aus. Es wartet auf uns eine schwierige, interessante, aber auch lösbare Aufgabe.“ Wie im Pokal gesehen, als die Rot-Weißen nach Verlängerung mit einem 3:1 den Platz als Sieger verließen. Doch auch mit dem Ergebnis nach 90 Minuten könnte Funkel gut leben: „Dann ist alles in Ordnung und wir hätten einen Zähler.“

Fortunas Cheftrainer weiß ganz genau, was seine Mannschaft am Samstag (13:00 Uhr) in Ostwestfalen erwartet: „Vor allem auf der heimischen Alm ist Bielefeld sehr stark. Seitdem Jeff Saibene dort Trainer ist, haben sie eine fantastische Bilanz. Ich erinnere nur an den 6:0-Sieg gegen Braunschweig zum Ende der vergangenen Saison. Die Arminia steht vollkommen zurecht dort oben.“ Aktuell rangieren die Bielefelder auf dem vierten Tabellenplatz, punktgleich mit dem Dritten SV Sandhausen und fünf Zähler hinter der Fortuna.

Am Wochenende trifft damit nicht nur der Vierte auf den Ersten der aktuellen Zweitligatabelle, sondern auch das laufstärkste auf das effektivste Team. „Laufstark sind wir auch“, betont Funkel. „Ob wir die Effektivität beibehalten können und auch am Samstag an den Tag legen, weiß ich noch nicht. Es wäre auf jeden Fall wichtig, um etwas Zählbares mitzunehmen.“ Das wünschen sich auch die über 2.000 Düsseldorfer Fans, die sich auf den Weg nach Bielefeld machen und mit für eine fantastische Atmosphäre sorgen werden. „Ich erwarte eine impulsive Stimmung“, sagt der Coach. „Dass dort über 20.000 Zuschauer erwartet werden, hat sich die Mannschaft verdient.“

Diese tolle Atmosphäre werden Keeper Michael Rensing, der sich nach wie vor im Aufbautraining befindet, und Havard Nielsen (Adduktorenprobleme) nicht live miterleben. „Ich hoffe, dass Havard Nielsen am Dienstag wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann“, erklärt Funkel. „Ansonsten haben wir personell eine gute Ausgangsposition. Die zurückgekehrten Nationalspieler und Marcel Sobottka sind zu 100 Prozent einsatzfähig.“


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