01.05.2009 | 1. Mannschaft

"Ein Sekt- oder Selters-Spiel"

Norbert Meier vor der Partie gegen Dynamo Dresden

Im Fußball ist auch ein Feiertag kein Grund, die Arbeit ruhen zu lassen. So hielten am Freitagnachmittag die Profis ihre letzte große Übungseinheit vor der nächsten Herausforderung in der Meisterschaft, gegen Dynamo Dresden, ab. Da war die turnusgemäße Zusammenkunft mit den Vertretern der Medien und Cheftrainer Norbert Meier bereits erfolgt und die aktuelle Lage vor der Partie am Samstag (14 Uhr / LTU arena) bereits sondiert.

 

Ehe der Fußballlehrer auf die kommende Aufgabe einging, gab es einen Rückblick auf das Spiel in Wuppertal, mit dem er unüberhörbar unzufrieden war. "Wir haben eine schlechte erste Halbzeit abgeliefert, während die zweite immerhin ansprechender war." Eine Darstellung, der niemand widersprechen mochte, zumal die Gastgeber im Stadion am Zoo am Freitag vor einer Woche nicht unschlagbar schienen. Die Ausgangslage hatte sich durch den Sieg Unterhachings bei Union Berlin am darauffolgenden Tag eher noch verschlechtert. Dennoch ist für Fortuna Platz 3, der für die Relegation berechtigt, immer noch in greifbarer Nähe. "Dresden wird ein Schlüsselspiel", so Norbert Meier, "wie eigentlich jedes der noch ausstehenden fünf Begegnungen."

 

Dabei kommt mit der SG Dynamo ein auf den ersten Blick schwächerer Gegner an den Rhein. Die Sachsen stehen derzeit auf Platz 13. Doch von dieser Optik sollte man sich nicht täuschen lassen. Denn einer verkorksten Hinserie steht eine Rückrunde gegenüber, die die Schwarz-Gelben zur drittbesten Mannschaft der Liga katapultiert hat. Und somit besser dasteht, als die Fortuna. "Wir wissen, dass es sich um eine gute Mannschaft handelt", so Meier, der vor seinem Engagement in Düsseldorf die Dresdner gecoacht hatte. Einige Akteure kennt er daher noch bestens aus der direkten Zusammenarbeit. Doch kein Grund, für die voreilige Annahme, Dynamo wesentlich besser zu kennen, als andere Teams der Liga: "Dort sind einige Spieler hinzugekommen, andere wiederum kamen bei mir aus Verletzungsgründen gar nicht zum Einsatz." Dynamo indes an der 1:2-Niederlage gegen den designierten Absteiger Stuttgarter Kickers am letzten Spieltag zu messen, wäre fatal. "Dann hätten wir schon verloren. Und ob Dresden eine Wiedergutmachung betreiben will, sollte uns egal sein."

 

Vielmehr dürften sich die Gedanken des obersten Übungsgleiters um sein eigenes Team drehen, denn - wieder einmal - ist die Personaldecke der Rot-Weißen spürbar ausgedünnt. Stephan Sieger fällt bereits seit der Partie in Offenbach aus. Seit Anfang dieser Woche steht auch Olivier Caillas nicht mehr zur Disposition. Ihn hat - so das Ergebnis einer weiteren medizinischen Untersuchung - eine Fraktur unterhalb des Wadenbeinköpfchens ereilt. Wie lange die Ausheilzeit betragen wird, ist schwerlich genau zu definieren. Hinzu gesellt sich der zweite Außenläufer, Ahmet Cebe. Ihn plagen Adduktorenprobleme, die trotz intensiver physiotherapeutischer Behandlung von Bernd Restle, nicht zu beseitigen waren. Die Entscheidung lautete daher: Ein Einsatz am Samstag kommt nicht in Frage. Und als ob dies nicht schon genug sei, steht auch hinter dem Einsatz von Marco Christ ein dickes Fragezeichen. Der gebürtige Franke war unter der Woche im Training mit dem Fuß umgeknickt. Keine leichte Angelegenheit, für dieses von Norbert Meier als "Sekt- oder Seltersspiel" charakterisierte Spiel, den Kader zu nominieren: "Entgegen anderer Meinung sind wird aber nicht diejenigen, die klagen. Die, die da sind, müssen das morgen richten!" gibt er sich kämpferisch. Ob Clement Halet dabei wieder eine Rolle spielen wird, steht ebenso wenig fest. Nur wenn keinerlei Beschwerden vorlägen, könnte er im Aufgebot stehen. Und von der allgemeinen Personalsituation wird es ebenso abhängen, ob Oliver Hampel seine Rückkehr bei den Profis feiern wird. Der Ex-Hamburger hatte noch am vergangenen Wochenende zum Sieg der Zwoten beigetragen, die am Sonntag bei Top-Spiel der NRW-Liga beim Bonner SC antreten muss. Doch auch wenn es für das Team von Goran Vucic in die Schlussgerade geht: "Unterstützung von oben", wie dies vielfach in dieser Spielzeit der Fall war, wird es diesmal kaum geben können. Was unter Eindruck der Möglichkeiten, die den Profis noch zur Verfügung stehen, mehr als nachvollziehbar sein dürfte.

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