25.01.2019 | 1. Mannschaft

„Kein Spieler hat seinen Platz sicher“

TRAINER-SICHT: Friedhelm Funkel vor #F95vsLeipzig

„Never change a winning team!“ Dieser im Sport beliebte Slogan steht bei Fortunas Cheftrainer Friedhelm Funkel nicht besonders hoch im Kurs. Er legt eher andere Maßstäbe an, um die beste Elf für das kommende Spiel zu finden. Die eigene taktische Ausrichtung, das Auftreten des Gegners und die Form in der Trainingswoche nimmt der erfahrene Coach ganz genau unter die Lupe. So auch vor dem Aufeinandertreffen mit dem aktuellen Tabellenvierten aus Leipzig.

„Wir spielen am Sonntag gegen eine der laufstärksten und aggressivsten Mannschaften der Bundesliga. Die Leipziger Offensive ist außergewöhnlich gut besetzt. Timo Werner und Yussuf Poulsen, dahinter Kevin Kampl und Marcel Sabitzer – das ist erste Sahne“, betont Funkel. „Das ist ein Top-Team mit einem Top-Trainer, der über viel Erfahrung verfügt. Das wird eine ganz schwierige Aufgabe. Wir benötigen erneut eine Leistung wie in den letzten Spielen, um vielleicht etwas Zählbares zu holen.“

In Augsburg konnte Benito Raman den entscheidenden Treffer zum 2:1-Erfolg erzielen – ein Spieler, der damit ein Zeichen für einen möglichen Startelfeinsatz gesetzt hat. „Jeder hat den Anspruch, in die Mannschaft zu kommen“, hat Funkel den gesamten Kader im Blick. „Dass Benito das Tor gemacht hat, ist schön für uns und für ihn. Trotzdem ist es möglich, dass er wieder zunächst auf der Bank sitzt. Das hängt davon ab, wie wir taktisch auftreten wollen und wie wir den Gegner erwarten. Hinzu kommt, dass auch andere Jungs es verdient hätten, eine Chance von Beginn an zu bekommen.“

Was der 65-Jährige mit diesen Worten zunächst nur angedeutet hatte, bringt er kurze Zeit später auch auf den Punkt: „Wir haben momentan 20 gesunde Feldspieler, ich kann nur 16 für den Kader nominieren. Die Entscheidungen, die ich zu treffen habe, werden immer schwieriger. Es wird bei dem einen oder anderen auch Enttäuschungen geben. Ich werde versuchen, denjenigen das zu erklären. Manchmal kann ich das auch nicht. Ich kann nicht jedem gegenüber gerecht sein.“ Gleichermaßen sagt er auch: „Kein Spieler hat seinen Platz sicher.“

Gute Neuigkeiten gibt es aus dem aktuellen Lazarett der Rot-Weißen. „Bei Jean Zimmer sieht es sehr gut aus“, berichtet Funkel. „Wenn alles gut läuft, kann er schon am Montag ins Mannschaftstraining einsteigen. Bei Marcel Sobottka dauert es zwar noch rund eine Woche länger, aber auch bei ihm sieht es gut aus.“ Und dann werden die Entscheidungen noch ein bisschen schwieriger…

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