Namen und Notizen aus der Oberliga Nordrhein
Aktuelle Meldungen aus der Oberliga Nordrhein vom 24.09.2003
Weil der neue Rasenplatz in Freialdenhoven immer noch nicht bespielbar ist, hat die Borussia wie schon zuvor mit den Amateuren von Bayer 04 Leverkusen jetzt auch mit dem nächsten Gegner ETB Schwarz-Weiß Essen das Heimrecht getauscht. Gespielt wird daher an diesem Spieltag am Samstag um 18.00 Uhr am Essener Uhlenkrug. Staffelleiter Dieter Hügel (Heiligenhaus) stellte klar, dass er letztmals einem Heimrecht-Tausch zugestimmt hat. Sollte der Platz in Freialdenhoven auch beim nächsten Heimspiel am 12. Oktober gegen die SSVg. Velbert noch nicht zur Verfügung stehen, dann müsse auf einem Ausweichplatz gespielt werden: "Es kann schließlich nicht sein, dass ein Verein in der Rückrunde plötzlich sechs Mal in Serie zu Hause antreten darf."
Nur nicht abheben! "Wir verfügen über die kompletten 34 Spiele gesehen nicht über die Qualität für die ganz oberen Regionen. Den Aufstieg werden wir wohl nicht anpeilen. Ich lasse mich nicht von den bisher positiven Ergebnissen blenden", bleibt Hans-Günter Bruns, Trainer des SV Adler Osterfeld, trotz des sehr guten Saisonstarts bescheiden. Was für Adler Osterfeld in dieser Saison drin ist, sollen die nächsten Wochen zeigen, "in denen wir gegen Mannschaften unseres Kaliber antreten", so Bruns: "Wenn wir am Ende einen Platz zwischen fünf und acht belegen, wäre dies ein sehr erfolgreiches Abschneiden. Aber auch eine Platzierung zwischen Platz acht und zwölf wäre zufriedenstellend. Nur den Abstieg sollten wir auf alle Fälle vermeiden."
Bis einschließlich zum 5. Oktober, längstens jedoch für vier Pflichtspiele, wurde Krysztof Benedyk, Stürmer der Borussia Wuppertal, nach seiner Roten Karte im Heimspiel gegen die SSVg. Velbert (0:1) gesperrt. In der gleichen Partie hatte Benedyks Teamkollege Frank Wüster ebenfalls den Roten Karton gesehen. Auch er wurde bis zum 5. Oktober "auf Eis" gelegt.
220 Mal hatte Fred Bockholt, mittlerweile 60 Jahre alt, zwischen 1966 und 1981 für Rot-Weiss Essen, die Offenbacher Kickers und Bayer 04 Leverkusen in der Bundesliga zwischen den Pfosten gestanden. "Da habe ich so manche Schlacht gegen Fortuna Düsseldorf geschlagen", erinnert sich Bockholt, der an diesem Spieltag mit dem Oberliga-Aufsteiger 1. FC Kleve am Flinger Broich in der NRW-Landeshauptstadt zu Gast ist. "Es gab reichlich heiße Duelle gegen Düsseldorf. Namen wie Thomas und Klaus Allofs, Gerd Zewe oder Rudi Bommer sind mir selbstverständlich unvergessen geblieben", so Bockholt, der sich noch an eine ganz bestimmte Partie erninnert: "Ein DFB-Pokalspiel Ende der 80er Jahre. Damals war Leverkusen noch Zweitligist und wir hatten nach einem harten Duell 1:2 verloren. Ich hoffe, dieses Mal endet die Partie für mich etwas positiver."
Erfolgs-Express gestoppt! Nach zuvor zwei Siegen in Folge musste der SCB Viktoria Köln bei er 1:3-Niederlage gegen die Amateure von Borussia Mönchengladbach einen Rückschlag hinnehmen. "Der Erfolg der Gladbacher geht in Ordnung", fasste Viktoria-Trainer Matthias Hönerbach zusammen und ergänzte: "In der ersten Hälfte haneb wir komplett geschlafen." Der Tabellenführer aus Mönchengladbach war jederzeit Herr der Lage. Der zwischenzeitliche Ausgleich nach der Gäste-Führung durch Marcel Podszus durch Dirk Ysewyn kam daher überraschend. Aber erneut Podszus sowie Ex-Profi Peter Wynhoff ließen am verdienten Sieger keinen Zweifel aufkommen. Die Borussia führt mit der lupenreinen Bilanz von sechs Siegen aus den ersten sechs Partien die Tabelle deutlich an.
Ausgebremst! Nach drei Siegen in Serie ist der Lauf der SSVg. Velbert beim Aufsteiger 1. FC Kleve jäh gestoppt worden. Die Mannschaft von Spielertrainer Marek Lesniak musste sich 2:4 geschlagen geben. Besonders bitter: Nach einer furiosen Aufholjagd nach dem 0:2-Pausenrückstand, die den Bergischen den 2:2-Ausgleich durch Treffer von Carlos Castilla und Markus Kaya beschert hatte, verhielten sich die Velberter wie der berühmte Elefant im Porzellanladen. Was sie vorne aufgebaut hatte, stießen sie hinten mit dem Hintern wieder um. Ein Doppelpack durch Stefan Busshoff (80.) und Tuncay Aksoy (82.) bedeutete für Velbert die dritte Saisonniederlage.
Jugend forsch! Union Solingen setzt auf die Unterstützung der Jugend. Ab sofort verteilt der Oberligist vor seinen Heimspielen 10.000 Schüler-Freikarten. Die rund 300 Jugendspieler der Union bringen die Tickets in ihren Schulen an den jungen Fan. "Wir müssen die jungen Leute wieder für die Union begeistern. Wir haben ein großes Stadion, also laden wir sie zu unseren Heimspielen ein", begründete Präsident Michael Welling die Aktion. Die Öffnungszeiten der Geschäftsstelle haben sich geändert. Ab sofort ist Union dienstags und freitags jeweils von 18.00 bis 19.30 Uhr erreichbar.
Ab in den Keller! Die Leistungskurve von Ratingen 04/19 zeigt nach der 2:4-Heimniederlage gegen Fortuna Köln steil nach unten. Nach der dritten Niederlage in den letzten vier Spielen ist die Mannschaft von Trainer Dirk Pusch auf den 13. Tabellenrang abgerutscht. "Die Kölner waren besser", gab Ratingens Obmann Ilja Ludenberg ehrlich zu. Allerdings war trotz der durchwachsenen Vorstellung der Germania sogar ein Punkt drin. Denn beim Stand von 2:3 hatten der zweifache Torschütze Olivier Djappa und Michael Röder zwei Mal den Ausgleich auf dem Fuß, sie vergaben jedoch kläglich. Ein Kölner Konter zum 4:2 durch Dian Popov (87.) besiegelte die Ratinger Niederlage.
Vor der Partie gegen die SSG Bergisch Gladbach 09 fand Reiner Calmund, Geschäftsführer von Bayer 04 Leverkusen, lobende Worte. Adressat war Nationalspieler Jens Nowotny, der nach seinem zweiten Kreuzbandriss bei den Bayer-Amateure erste Gehversuche unternimmt. "Jens ist ein Klasse-Fußballer. Der spielt zum dritten Mal in unserer Oberligatruppe." Zwar behielten die Leverkusener, bei denen außerdem Clemens Fritz und Schlussmann Frank Juric aus dem Profi-Kader mitwirkte, mit 2:0 die Oberhand. Abwehrspieler Nowotny handelte sich aber wegen wiederholten Foulspiels zehn Minuten vor dem Abpfiff die "Ampelkarte" ein.
Nicht aufzuhalten sind die Amateure von Borussia Mönchengladbach! Auch im sechsten Spiel gab es für die "Fohlen" den sechsten vollen Erfolg. Die Mannschaft von Trainer Manfred Stefes tat sich allerdings sehr schwer, ehe der 3:1-Sieg beim SCB Viktoria Köln unter Dach und Fach war. Erst in der Schlussphase sicherten Marcel Podszus (81.) mit seinem zweiten Treffer und Peter Wynhoff (82.) den sechsten Streich. Die "Fohlen" dominierten über weite Strecken die Partie, doch die kampfstarken Kölner machten der Borussia das Leben schwer.
Der 1. FC Union Solingen präsentiert sich ab sofort unter www.unionsolingen.de auf seiner neuen Internetseite. Die Werbeagentur "Identität" zeichnet für Gestaltung und Konzeption verantwortlich. Der Besucher findet neben umfassenden Tabellen und Statistiken auch aktuelle Spielberichte. Fan-Geschichten, Spielerporträts und viele Liga-News runden das Informationsangebot ab. "Wir kommen immer näher an die Außendarstellung unseres Vereins, wie wir sie uns vorstellen", freut sich Union-Chef Michael Welling.
Aller guten Dinge sind drei! Im dritten Auswärtsspiel gelang Aufsteiger PSI Yurdumspor Köln mit 3:0 beim GFC Düren 09 der erste Sieg. "Das war unsere bisher beste Saisonleistung", lobte der zweite Vorsitzende Kivanc Haspolat. Soner Sengöl nutzte eine Unsicherheit des GFC-Keepers Dino Breuer zur Führung. Neuzugang Ahmet Karayildiz legte mit zwei Treffern nach dem Wechsel zum Endstand nach. "An ihm wedren wir noch sehr viel Freude haben", so Haspolat. rainer Nessim Beniesch sah einen verdienten Erfolg seiner Elf, die bereits auf den fünften Platz geklettert ist: "Düren hatte keine Chance. Wir waren über die komplette Spielzeit sehr konzentriert und konsequent. Die Mannschaft hat jetzt endlich gezeigt, was sie kämpferisch und spielerisch drauf hat."
Fortuna Köln lässt nicht locker! Brereits den dritten Sieg in Serie feierten die Südstädter mit 4:2 bei Ratingen 04/19 und bleiben den verlustpunktfreien Amateuren von Borussia Mönchengladbach, die mit 18 Punkten die Tabelle anführen, mit zwölf Punkten auf den Fersen. "Was die Jungs geboten haben, war überzeugend", lobte Fortuna-Trainer Ralf Aussem. In der Tat: Die Kölner Gäste stellten über 90 Minuten die bessere Mannschaft. Frank Döpper, der gleich zwei Mal erfolgreich war, Sturmpartner Jonas Wendt und der eingewechselte Dian Popov markierten die Treffer. Ex-Profi Aussem fand aber auch ein Haar in der Suppe: "Nach unserem dritten Tor hätten wir sie eigentlich abschießen müssen."
Ausstieg! Der Flughafen Köln/Bonn ist bis auf weiteres als Hauptsponsor beim SCB Viktoria Köln ausgestiegen. "Zurzeit besteht kein schriftlich fixierter Vertrag zwischen der Viktoria und dem Flughafen", sagte Flughafen-Pressesprecher Walter Römer
Marek Lesniak, Spielertrainer bei der SSVg. Velbert, bleibt trotz des missglückten Saisonstarts recht gelassen: "Wir wollen und werden alles tun, um ganz oben dabei zu sein. Den Aufstieg planen, das kann allerdings keiner. Doch noch größer dürfen wir den Abstand zum Tabellenführer Borussia Mönchengladbach nicht werden lassen. Sonst wird es immer schwieriger." Die Spiel- und Sportvereinigung liegt bereits neun Zähler hinter den "Fohlen".
Das Dilemma bei der SSG Bergisch Gladbach setzt sich fort! Auch im fünften Spiel in Folge gab es weder Punkte noch einen Torerfolg zu bejubeln. Bei den mit Jens Nowotny, Torwart Frank Juric und Clemens Fritz aus dem Profi-Aufgebot verstärkten Amateuren von Bayer 04 Leverkusen unterlag der Aufsteiger aus dem Bergischen 0:2. "Durch einen individuellen Fehler sind wir auf die Verliererstraße geraten", ärgerte sich SSG-Trainer Uli Bartsch: "Wenn uns das nicht passiert wäre, hätten wir einen Punkt mitgenommen."
Neuer Trainer beim Bonner SC wird Reinhold Höck. Er tritt die Nachfolge von Gino Lettieri an, der sich vor zwei Wochen zum Bayernligisten SpVgg. Bayreuth verabschiedet hatte. Dadurch kam es bei den ehemaligen Bundeshauptstädtern zu erheblicheN Meinungsverschiedenheiten. Denn BSC-Boss John Viol hatte Höck ein Angebot gemacht, ohne sich dabei mit Geschäftsführer Fritz Bäuml abzusprechen, der für diese Aufgabe ursprünglich verantwortlich war. Der 59-jährige Bäuml hatte daraufhin sogar mit Rücktritt gedroht. Höck, der zur Zeit noch Trainer beim Verbandsligisten SpVgg. Wesseling-Urfeld ist, stand bereits bis 2000 auf der BSC-Kommandobrücke. "Er ist für mich der beste Trainer im Rheinland. Alles was er angefasst hat, ist ihm auch gelungen", schwärmte BSC-Vorsitzende Viol.
MSPW