Gemeinsames Gespräch über Stadionsicherheit

Am Mittwochabend trafen sich im Vereinsheim von Fortuna Düsseldorf Vorstand, Polizei, Ordnungskräfte und zahlreiche Vertretern aus der Fanszene, um Fragen der Stadionsicherheit zu erläutern.

Paul Jäger, Geschäftsführer, und Tom Koster, Pressesprecher, eröffneten die Gesprächsrunde mit dem Hinweis, dass Fortuna Düsseldorf grundsätzlich die große Resonanz bei den Spielen begrüßt und der überwiegende Teil der Fans als "12. Mann" vorbildlichen Support leistet. Dennoch sei die Gefahr groß, dass der Verein bei weiteren Auffälligkeiten während der Spiele vom Verband mit drastischen Strafen bis hin zu Punktabzügen und Platzsperre belegt wird. Auslöser hierfür seien einige Zuschauer, die im Stadion gegen geltende Verordnungen verstoßen und die das Umfeld eines Spiels als Plattform für Eskalation missbrauchen.

Eindringlich wurde weiterhin darauf hingewiesen, dass die Umsetzung der Stadionordnung auch in Hinblick auf einen möglichen Wiederaufstieg in die Regionalliga dringend geraten ist, da dann die DFB-Sicherheitsstatuten gelten, die für den Verein mit erweiterten Auflagen verbunden sein werden.

Der Einhaltung der Stadionordnung standen Wünsche, aber auch Beschwerden der Fans gegenüber, die ebenso kritisch, wie auch wohlwollend berücksichtigt wurden.

Zusammen gefasst kamen alle Anwesenden zu folgenden Leitsätzen, die, sofern sie nicht ohnehin zuvor gegolten haben, ab sofort umgesetzt werden:

Die Choreographie im Stadion wird bis auf weiteres durch einen offiziellen Ansprechpartner seitens der Fans und des Vereins koordiniert. Hier wird sich Tom Koster zur Verfügung stellen und schriftlich eingereichte Vorschläge entgegennehmen und - in Absprache mit dem Vorstand - eine Genehmigung erteilen.

Das kontrollierte und zuvor zur Genehmigung vorgelegte Abbrennen von so genannten Bengalischen Feuern beim Einlaufen der Mannschaften soll - vorbehaltlich einer Prüfung durch die Stadt Düsseldorf. - erlaubt werden.

Jegliche anderweitige Verwendung von pyrotechnischen Gegenständen ist strikt verboten und wird sowohl mit einer Anzeige, wie auch Stadionverbot belegt. Zu diesen pyrotechnischen Gegenständen zählen u.a. Seenot-Rettungsfackeln (Bengalen), aber auch Rauchpulver.

Die obersten neun Sitzreihen in Block A werden als so genannte "Singing Area" bezeichnet. Karten für diesen Bereich können - Verfügbarkeit vorausgesetzt - ab dem Meisterschaftsspiel gegen den Bonner SC explizit bis eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn erworben werden. Eine Kennzeichnung auf den Eintrittskarten ist zukünftig geplant.

Die Katalogisierung von möglichen Wurfgegenständen, die am Eingang konfisziert werden können, wird in einer neuerlichen Beratung erörtert und verabschiedet. Grundsätzlich wird jedoch jedem Stadionbesucher geraten, nur solche Gegenstände ins Stadion mitzubringen, die für den Gebrauch unabdingbar sind.

Personen, die Gegenstände in den Innenraum werfen, werden zukünftig sofort des Geländes verwiesen und erhalten ein empfindliches Stadionverbot. Verursacher müssen für eventuelle Kosten und Regressansprüche, die sich aus solchen Zuwiderhandlungen ergeben, aufkommen.

Das gleiche gilt für eventuelle Sachbeschädigungen im Paul-Janes-Stadion: Hier soll in Zukunft die Regelung gelten, dass die Zäune nur noch nach Torjubel und nach Spielende bestiegen werden dürfen. Jegliche Beschädigung ist dabei zu vermeiden. Das Be- und Übersteigen der obersten Krone bleibt weiterhin untersagt. Außerhalb dieser Regelung ist das Besteigen des Zauns untersagt. Den Anweisungen des Ordnungspersonals ist dennoch jederzeit Folge zu leisten - um bspw. eine Gefährdung durch Überlastung der Zäune zu verhindern.

Bei Konflikten mit Ordnungspersonal und deren Anordnungen stehen zukünftig zum einen die Abschnittsleiter des Ordnungsdienstes Fortuna, wie auch der Firma Securicor zur Verfügung. Weiterhin ist Julius Löttken von der Polizeiinspektion Ost als Sicherheitsbeauftragter im Stadion ansprechbar.

Darüber hinaus wollen sich die Fangruppen auf einen gemeinsamen Ansprechpartner aus der Fanszene einigen.

Begrüßt wurde weiterhin, dass die Sicherheitsbesprechung in regelmäßigen Abständen wiederholt werden soll, um somit eine besser Abstimmung zwischen Zuschauern und Verein erwirken zu können.

Teilnehmer:

Bierbaum,Dieter Stadionsprecher

Bierholz,Dirk Fanprojekt

Brechter,Michael Ultras Düsseldorf

Brühl,Matthias Fortuna-Videos

Capuano,Carlo FC Fortuna Solz

Erstfeld,Holger FC Rot-Weiße Leidenschaft / AK-Vorstand

Feiter,Jakob Leiter der Ordnerabteilung

Gawel,Oliver Securicor

Hintz,Andreas FC Fortuna-treu

Hügl,Benjamin FC Feuer + Flamme

Jäger,Paul Fortuna Düsseldorf - Geschäftsführer