„Eine verdiente, wenn auch unnötige Niederlage"
MIXED ZONE: Die Stimmen zum Pokal-Aus in Essen
Ganz bitter: Zum Abschluss des Jahres verliert die Fortuna bei Rot-Weiss Essen und scheidet in der zweiten Runde aus dem DFB-Pokal aus. Hier gibt es die Stimmen der Trainer und Spieler zum Nachlesen.
Uwe Rösler, Cheftrainer: „Gratulation an Rot-Weiss Essen. Sie haben es clever gemacht, zum richtigen Zeitpunkt ihre Chancen genutzt und verdient gewonnen. Wir haben gut angefangen, hatten schnell Kontrolle und hätten in Führung gehen müssen. Doch im Laufe des Spiels sind uns die Ideen ausgegangen. Wir sind nicht mehr in Position gekommen, um Tore zu machen. Unsere Flanken waren nicht akkurat genug. Die Essener haben es gut gemacht und waren durch ihre Konter immer gefährlich. Es war eine verdiente, wenn auch unnötige Niederlage, weil wir einfach so hätten weiterspielen müssen wie in den ersten Minuten.“
Christian Neidhart, Trainer Rot-Weiss Essen: „Wir waren in den ersten zwanzig Minuten zwar kompakt, aber sehr passiv und haben der Fortuna zu viele Räume gegeben. In dieser Phase hat Düsseldorf auch die Riesenchance zum 1:0. Mit der ersten Kontersituation gehen wir dann in Führung. Wir wussten, dass solche Situationen kommen und wir sie nutzen müssen. Dadurch hat sich das Spiel natürlich verändert. Das 1:1 müssen wir besser verteidigen, Hennings darf nicht so leicht zum Schuss kommen. Danach schießen wir dann zwei herrliche Tore. In der Schlussphase vor dem 2:3 hatte ich nicht mehr das Gefühl, dass noch etwas anbrennt. Dann entscheidet der Schiedsrichter allerdings auf Elfmeter. Da kann so ein Spiel nochmal kippen, aber wir haben es über die Zeit gebracht.“
Rouwen Hennings: „Wir haben heute zu einfache Gegentore kassiert und konnten uns vorne kaum gute Torchancen herausspielen. Essen stand defensiv sehr kompakt und wir konnten weder durchs Zentrum noch über die Flügel gefährlich werden. Am Ende haben wir die Brechstange herausgeholt, aber auch das hat nicht gereicht. Wir waren heute ganz einfach nicht durchschlagskräftig genug."
Edgar Prib: „Wir kriegen ganz doofe Gegentore und rennen früh dem Rückstand hinterher. Wir hatten den Kampf angenommen, unsere Chancen auf die Tore und müssen sie nutzen – ich persönlich zu Beginn der Partie auch. Die Niederlage müssen wir letztlich akzeptieren. Wir konnten es heute einfach nicht erzwingen. Die Essener haben mit allem verteidigt, was sie hatten. Es tut jetzt natürlich trotzdem unheimlich weh. Das ist halt der Pokal. Aber: Das wird uns nicht aus der Bahn werfen."
Andre Hoffmann: „Wenn man in Essen drei Gegentore kassiert, ist es schwierig, weiterzukommen. Wir haben es in der ersten Halbzeit ordentlich gemacht und hatten mehrere Abschlussmöglichkeiten. Auf der anderen Seite dürfen wir die ersten beiden Gegentore nicht kassieren. Beide Treffer waren vermeidbar. In der zweiten Halbzeit sind wir dann gar nicht mehr gefährlich in den gegnerischen Strafraum gekommen – das war einfach schlecht.“