Platz drei gefestigt

Es ist Crunchtime in der 2. Bundesliga. Und die Fortuna hat mal wieder ihre Hausaufgaben im Kampf um den Aufstieg erledigt. Gegen die Fürther tüteten die Rot-Weißen ihren sechsten (!) Ligasieg in Folge ein – fünfmal blieben sie dabei gar ohne Gegentor. Damit sind die Flingeraner gemeinsam mit Holstein Kiel, das am selben Abend mit 1:0 beim Hamburger SV gewann, das derzeit formstärkste Team im deutschen Unterhaus. Und apropos HSV: Aufgrund des Ergebnisses im Abendspiel beträgt der Vorsprung auf die Hanseaten auf Platz vier nun insgesamt sechs Punkte. Zwei Zähler Rückstand sind es derweil auf den aktuellen Tabellenzweiten St. Pauli, der am heutigen Sonntag bei Hannover 96 gefordert ist.

Mach et jot, Aleks!

„Wenn das ganze Stadion aufsteht und rot-weiße Fahnen schwenkt, kommen mir die Tränen“, sagte Aleks Spengler vor einigen Jahren während eines Interviews. Auf den Tribünen der Merkur Spiel-Arena verteilte die Fortuna deshalb beim Heimspiel gegen Fürth 30.000 Fahnen, die vor dem Spiel gleichzeitig für Aleks geschwenkt wurden, um als Fortuna-Familie gemeinsam von ihm Abschied zu nehmen. Das rot-weiße Fahnen-Meer, die emotionale Rede des Aufsichtsratsvorsitzenden Björn Borgerding, die Choreo der aktiven Fanszene und der Song „Hier kommt Alex“ der Toten Hosen sorgten in Gänze für einen absoluten Gänsehautmoment in der Arena – sowie einen ebenso würdevollen Abschied, den sich Aleks sicher so gewünscht hätte. Mach et jot, Aleks! Wir werden Dir immer ein ehrendes Andenken bewahren.

Vermeij beendet Durststrecke

Den sportlichen Unterschied machte am Samstagnachmittag Vincent Vermeij, der mit seinem Treffer in der 69. Minute auch seine persönliche Durststrecke beendete – sein bis dato letztes Liga-Tor erzielte der 29-Jährige beim 3:2-Erfolg der Flingeraner beim 1. FC Magdeburg am 17. Spieltag. „Das Tor fühlt sich richtig gut an“, erklärte der Angreifer nach Abpfiff und fügte an: „Da kamen auch ein wenig die Emotionen bei mir raus, weil in den vergangenen Wochen immer wieder ein paar Zentimeter gefehlt hatten. Heute ist es mir gelungen. Und dann fahren wir hier noch diesen ganz wichtigen Dreier ein. Ich freue mich sehr für die Mannschaft.“

Appelkamp on fire!

Vorsicht, heiß: An diesem jungen Mann verbrennt man sich gerade die Finger – Shinta Appelkamp is on fire! Mit seinem Assist gegen Fürth war der 23-Jährige nun an fünf der letzten acht Fortuna-Tore direkt beteiligt (2 Tore, 3 Assists). „Die Vorlage ist nicht wichtig für mich, das Wichtigste ist der Sieg“, stellte Appelkamp den Mannschaftserfolg in den Vordergrund. Er ergänzte: „Im Großen und Ganzen zählt aktuell nur: Gewinnen, gewinnen, gewinnen – und das ist uns gelungen.“ Der Mittelfeldspieler steht nun bei insgesamt zehn Assists und ist damit aktuell hinter Hamburgs László Bénes (11 Assists) der beste Vorlagengeber in der 2. Bundesliga! Gegen Fürth überzeugte Appelkamp zudem mit einer 90-prozentigen Pass- sowie einer 71-prozentigen Zweikampfquote.

„Unsung Hero“: Yannik Engelhardt

Kein Tor, keine Vorlage, dafür mindestens ebenso verantwortlich und wichtig für den Erfolg war Yannik Engelhardt. Der Mittelfeldspieler gewann gegen das Kleeblatt insgesamt 17 (!) Zweikämpfe und war immer wieder dank seiner cleveren Tacklings ein wichtiger Faktor im Gegenpressing der Fortunen. Auch seine Laufleistung war mit 12,08 weggeschrubbten Kilometern wieder mal beispiellos – nur Ísak Jóhannesson (12,7 km) lief bei den Rot-Weißen mehr. So schafft es Engelhardt auch im ligaweiten Ranking innerhalb dieser Statistik weit nach oben: In der laufenden Zweitligasaison spulte er bis dato 320,8 Kilometer ab und liegt damit auf Platz sechs. Was für eine Maschine!