Fortuna Düsseldorf startet Datenplattform
Verein bezieht neues Rechenzentrum in der Landeshauptstadt // Vorstellung im Rahmen eines Fanforums
Aufbauend auf den Erfahrungen, die Fortuna Düsseldorf mit seinem Technologiepartner Hewlett Packard Enterprise (HPE) in der Abwicklung der Freispiel-Bewerbungen gesammelt hat, bezieht der Verein nun ein neues Rechenzentrum in Düsseldorf und startet eine Datenplattform. Das haben beide Seiten gestern in Düsseldorf bekanntgegeben und am Abend interessierten Fans und Mitglieder im Rahmen eines Fan-Forums vorgestellt und gemeinsam diskutiert.
Das Ziel der neuen Plattform, die auf HPE-Technologie beruht, aber von Fortuna eigenständig betrieben wird, ist die Verknüpfung verschiedener Datenquellen, um diese besser nutzen und schützen zu können. „Fortuna für alle ist mehr als Freispiele. Teil unserer strategischen Ausrichtung ist auch der Ausbau der digitalen Infrastruktur und die digitale Transformation. Dabei geht es für uns auch darum, Daten, die wir als Verein an ganz unterschiedlichen Stellen schon haben oder sammeln, besser zu nutzen. Mit Mehrwert für Fans und den Verein, aber immer entlang der von uns klar definierten roten Linien“, erklärte Alexander Jobst, CEO von Fortuna Düsseldorf. „Wir haben immer klar gemacht: Die Daten, die Fortuna Düsseldorf sammelt, bleiben zu jedem Zeitpunkt in den Händen des Vereins. Wir verkaufen keine Daten und niemand außer uns hat Zugriff auf die Daten.“
Mit der neuen Datenplattform sollen Fans gezielter mit Informationen und Werbung erreicht werden können, der Wareneinkauf optimiert werden und auch die Vergabe von Freitickets noch reibungsloser verlaufen. In Zukunft soll die ganzen Reise eines Fans vom Ticketkauf über die Anfahrt und den Stadionbesuch bis zur Rückfahrt über eine einzige App abgewickelt werden können. Auch die Zahlung im Stadion oder Echtzeit-Informationen zum Spiel sind dann über eine solche Anwendung denkbar. Der genaue Umfang der Dienste soll in Workshops mit Fans erarbeitet werden. Auch im sportlichen Bereich soll die Analyse und Nutzbarkeit von Spieler- und Scoutingdaten in Zukunft deutlich verbessert werden.
HPE Zentraleuropa-Chef Johannes Koch: „Viele Sportclubs haben inzwischen erkannt, dass Daten eine wichtige Grundlage sind für ihren sportlichen und wirtschaftlichen Erfolg. Fortuna Düsseldorf geht hier allerdings einen eigenständigen und aus unserer Sicht vorbildlichen Weg: in eigener Hoheit und Regie, transparent gegenüber Mitgliedern und Fans und eingebettet in eine ganzheitliche Strategie. So muss man es machen, wenn man Vertrauen schaffen und langfristig erfolgreich sein will.“
HPE unterstützt Fortuna für alle von Beginn an und hilft dem Verein im Rahmen dessen auch beim Aufbau einer modernen digitalen Infrastruktur. Das US-Unternehmen hat einen seiner größten deutschen Standorte in Ratingen und vereint dabei führende Technologie-Expertise mit einem Geschäftsmodell, das nicht auf die Nutzung der Daten seiner Kunden ausgerichtet ist. HPE hat vergleichbare Projekte bereits mit dem FC Barcelona und Tottenham Hotspur umgesetzt.
„Hewlett Packard Enterprise hilft uns eine moderne und maximal sichere Datenplattform aufzubauen, aber ohne, dass wir uns abhängig machen. Die Daten lagern in einem Rechenzentrum in Düsseldorf-Reisholz, die Kontrolle obliegt zu jedem Zeitpunkt uns als Verein. Durch den Verzicht auf US-Cloud-Anbieter wie Amazon oder Google bleiben wir unabhängig, ohne datentechnisch weiter hinterherzuhinken,“ ergänzt Jens Terliesner, Leiter Digitale Entwicklung bei Fortuna Düsseldorf.