Abermals drastische Strafe gegen die Fortuna
Verein muss 25.000 Euro Strafe bezahlen
Das Sportgericht des DFB hat gegen Fortuna Düsseldorf aufgrund diverser Vorkommnisse bei drei Meisterschaftsspielen abermals eine drastische Strafe ausgesprochen. Im summarischen Verfahren wurde der Zweitligist zu einer Zahlung von insgesamt 25.000 Euro verurteilt. Im Wiederholungsfall droht ein Spiel unter teilweisem oder komplettem Ausschluss der Öffentlichkeit bzw. eine Platzsperre.
Konkret bezieht sich das Urteil auf Zwischenfälle mit pyrotechnischen Gegenständen, die sich bei der Partie im Oktober vergangenen Jahres in Paderborn, bei der Auswärtsbegegnung in Bochum im Februar 2011 und dem Heimspiel am 27. Februar 2011 in der ESPRIT arena zutrugen.
Insbesondere das letztere Vergehen, bei dem ein detonierender Knallkörper zwei Kameramänner verletzt hatte, nahm der Einzelrichter des DFB zum Anlass, die Sanktion gegen die Landeshauptstädter zu verschärfen. Nur dem glücklichen Umstand, dass beide Medienvertreter keine Gesundheitsschäden zurückbehielten, ist zu verdanken, dass nicht bereits jetzt eine noch empfindlichere Strafe ausgesprochen wurde.
Der DFB weist unterdessen ausdrücklich darauf hin, dass bei einem erneuten "gravierenden Vorfall" in jedem Fall eine Platzsperre, ein Teilausschluss oder eine Spielansetzung unter komplettem Ausschluss der Öffentlichkeit erfolgen wird. Hiervon war die Fortuna bereits einmal, Anfang 2008, betroffen, als sie die Partie gegen den Wuppertaler SV unter Teilausschluss austragen und dadurch einen erheblichen finanziellen Schaden hinnehmen musste.
Der Verein hat das Urteil, das am Dienstagvormittag zugestellt wurde, unterdessen angenommen.
Paul Jäger, Vorstand von Fortuna Düsseldorf: "Ich wiederhole meine bereits während des Spiels gegen Osnabrück ausgesprochene Bitte: Es muss Fans gegeben haben, die den Vorfall beobachtet haben und den Übeltäter kennen. Viele Fans haben ihre Empörung für das Verhalten zum Ausdruck gebracht, was ein Zeichen dafür ist, dass der Täter in jedem Fall zur Rechenschaft gezogen werden muss. Wir hoffen daher weiterhin auf konkrete Hinweise. Es darf nicht sein, dass der Name und das Ansehen unseres Vereins immer wieder diskreditiert wird durch einige Wenige, die damit die gesamte Fanszene der Fortuna in Verruf bringen."