21.03.2011 | 1. Mannschaft

Wut und Entsetzen über Zwischenfälle am Freitag

Abermals drastische Sanktionen erwartet - Einer der Täter identifiziert und gefasst

Entsetzen und große Wut herrschen bei den Verantwortlichen der Fortuna und der Mannschaft auch drei Tage nach den erneuten Vorfällen vor, die sich beim Meisterschaftsspiel gegen den MSV Duisburg im Fortuna-Fanblock ereigneten. War unter der Woche gerade erst seitens des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) eine Strafe von 25.000 Euro ausgesprochen und für den Wiederholungsfall eine Platzsperre angedroht worden, kam es am Freitagabend in der MSV-Arena abermals zur Eskalation, als sowohl vor als auch kurz vor Ende der Partie pyrotechnische Gegenstände abgebrannt wurden.

"Die Vorkommnisse in der MSV-Arena sind durch nichts zu entschuldigen. Zumal es sich hier - von einem Fall abgesehen - auch noch ganz offensichtlich um eine abgesprochene Aktion handelte. Unsere Geduld ist aufgebraucht. Wir werden nunmehr alle zur Verfügung stehenden Mittel nutzen, um gegen diese Leute vorzugehen", sagte Peter Frymuth, Vorstandsvorsitzender der Fortuna, unmittelbar nach dem Spiel. Gleichzeitig wies er darauf hin, "dass wir uns sehr wohl bewusst sind, dass der deutlich überwiegende Teil der Fanszene mit diesen Dingen überhaupt nichts zu tun hat und Einsicht in die Gegebenheiten zeigt."

Trauriger Höhepunkt der Vorfälle war der Wurf einer brennenden Seenotrettungsfackel in den Innenraum des Spielfeldes, die nur aufgrund des dort installierten Fangnetzes nicht mitten auf dem Spielfeld und damit in einem Pulk von Akteuren landete. Der Täter konnte unterdessen identifiziert und gefasst werden. "Wir werden alle gebotenen Mittel ausschöpfen, damit dieses unglaubliche Verhalten angemessen sanktioniert wird", sagte Frymuth, der gleichzeitig ankündigte, dass man die Täter für mögliche finanzielle Schäden "vollumfänglich in Regress" nehmen werde.

"Einige scheinen die Konsequenzen nicht begreifen und einsehen zu wollen. Solche Aktionen haben negativen Einfluss auf unser Budget und können die Existenz des Vereins ernsthaft aufs Spiel setzen." Man könne sich keine weiteren Strafen erlauben, "und eine Platzsperre oder ein Teilausschluss wären ein finanzieller Alptraum." Fortuna Düsseldorf war bereits einmal - in der 3. Liga - zu einer Ticketkontingentierung verurteilt worden und musste dabei finanzielle Einbußen von ca. 300.000 Euro hinnehmen. "Dies wäre ein kaum darstellbarer Einbruch in unserem Budget."

Frymuth weiß gleichzeitig um die Diskussion, die in der Fanszene derzeit vorherrscht. "Uns sind die Forderungen nach Legalisierung von Pyrotechnik durchaus bekannt und wir beschäftigen uns nicht erst seit Kurzem mit diesem Thema. Doch solange es keine einheitliche Regelung zum legalen Einsatz dieser Dinge gibt, werden wir uns an geltende Gesetze halten. Und wir werden nicht dulden, dass sich Einzelne willfährig darüber hinwegsetzen und gleichzeitig unserem Verein immensen Schaden zufügen."

 

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