Regen ist auch nur flüssiger Sonnenschein
Vor dem Testspiel gegen die Auswahl von Maria Alm
Unbeirrt von der leicht launischen Großwetterlage über dem Hochkönigmassiv ziehen die Profis von Fortuna Düsseldorf ihr straffes Vorbereitungsprogramm im Trainingslager durch. Am Freitag wich man, um allzu tiefe Pfützen und Rutschpartien auf nassem Rasen zu vermeiden und das Gras zu schonen, vom gewohnten Trainingsplatz des UFC Maria Alm nach Saalfelden aus. Dort lag in sattem Dunkelgrün ein topmoderner Kunstrasenplatz bereit - und auch hier können die Fans neben ihren Fortunen ein fototapetenreifes Panorama bewundern.
Chefcoach Norbert Meier und sein Team nutzten die hohe Qualität des Untergrunds und stellten ihre Schützlinge am Freitag auf so manche Probe. Der Vormittagsschwerpunkt lag auf dem Balltraining, umgesetzt wurde das Tagesziel durch Spielformen mit wenigen Kontakten auf reduziertem Raum. Gegen Ende kam auch noch der Torabschluss dazu. Maxi Beister absolvierte vormittags zunächst noch individuelle Übungen mit Physio Bernd Restle, ehe er am Nachmittag wieder in den Kreis seiner Kollegen zurückkehrte. Zur Begrüßung gab es gleich einen Parcours zur Förderung und Forderung der Kraft, Schnellkraft und Schnelligkeit. Da zogen Christian Weber und Johannes van den Bergh Zugschlitten mit Gewichten hinter sich her, da setzten Jens Langeneke und Sascha Rösler mit Hanteln in jeder Hand zum Sprint an, und da legten Ranisav Jovanovic und Tugrul Erat ein Geschirr an, an dem Adam Bodzek und Jeron Hazaimeh sie beim Spurt festhalten konnten. Eine interessante Übungskombination bot auch der dreifache Sprung über knapp hüfthohe Hürden: Verschärft wurde diese Aufgabe nämlich noch dadurch, dass zuvor mit einer Langhantel im Nacken einige Kniebeugen zu stemmen waren. Jules Schwadorf und Kai Schwertfeger blieb dies erspart; nach umfassender Physio-Arbeit durch Bernd Restle, Thomas Gucek und Jan Speckenbach sind beide mittlerweile wieder im Lauftraining.
Laufeinheiten absolvierten am Samstagvormittag derweil Andreas Lambertz und Robbie Kruse. Der Kapitän setzte nach einem Tritt gegen die Wade im Testspiel gegen Lwiw vorsichtshalber das Mannschaftstraining aus, während der Australier nach seiner langen Saison und der hohen Intensität im Trainingslager ein wenig Schonung erfahren soll. Während die beiden gemeinsam mit Schwadorf und Schwertfeger ihre Runden drehten, stand der Ball deutlich im Mittelpunkt des Geschehens. Wieder wurde das flache Direktspiel forciert, zunächst mit Drei gegen Einen im Kreis, später dann auch im Rahmen einiger Spielzüge mit Torabschluss. Das finale Spiel war von der amüsanten Sorte: Auf reduziertem Raum traten zwei Teams gegeneinander an, in denen sich jeweils zwei Spieler dauerhaft und fest an der Hand halten mussten. Das bedingte einige ungewöhnliche Spielsituationen und sorgte bei den zahlreichen Zaungästen wie auch den Spielern für mehrere Lacher.
Überhaupt ist die Stimmung frei von atmosphärischen Störungen; es kann konzentriert und zielgerichtet gearbeitet werden. Dabei leistet jeder Beteiligte seinen Beitrag - angefangen bei Aleks Spengler und Kirsten Willerscheidt, die unermüdlich für Nachschub an frischer Kleidung sorgen, über die aufmerksame Crew des Hotels Eder unter Federführung von Juniorchef Sepp Schwaiger, bis hin zu Marcel Goncalves. Der Deutsch-Portugiese sitzt tagtäglich am Steuer des Busses von Reiseleiter Frank Donell, um die Mannschaft zu ihren Destinationen zu fahren - und weil er des Spanischen mächtig ist, kümmert er sich parallel gleich noch mit Hingabe um Neuzugang Juanan.
Am Nachmittag um 16 Uhr erwartet dann die Auswahl des UFC Maria Alm, der nach dem Abstieg in der laufenden Saison künftig fünftklassig antritt, die Akteure von Norbert Meier.