Stadionbier und Currywurst
Christian Weber las Frank Goosen in der Bar95
Obwohl Autor Frank Goosen einem Verein aus dem Ruhrgebiet die Treue hält, dessen Gründungsdatum in das Jahr 1848 fällt, dürften sich auch viele Anhänger der bekanntlich 1895 aus der Taufe gehobenen Düsseldorfer Fortuna in den Schilderungen seines Sammelbands "Weil Samstag ist" wiederfinden. Christian Weber las daraus am Donnerstag in der Bar95 - als Teil des Rahmenprogramms der noch bis zum 7. Oktober laufenden Ausstellung "Ballarbeit".
Begleitet wurde der Rechtsverteidiger dabei von Volker Neupert, Koordinator der Initiative "Respekt und Mut", die sich seit Jahren in Düsseldorf für soziale Belange einsetzt und auch bei der "Ballarbeit" - gemeinsam mit dem Caritasverband - wieder erhebliche Beiträge leistet.
Und immer, wenn Weber oder Neupert ein Geschichtchen anrissen, das wohl jeder Fußballfreund so oder ähnlich bereits selbst erlebt hat, ging ein Schmunzeln durch die Reihen der Zuhörer. Denn manche Erlebnisse sind nicht vereinsspezifisch. Etwa wenn Goosen - nebenbei übrigens stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender "seines" Klubs - davon berichtet, wie zu Kindestagen auf dem Bolzplatz per "Pisspott" entschieden wurde, welcher der beiden Mannschaftskapitäne ("die beiden mit der größten Klappe") Erstwahlrecht bei der Teamzusammenstellung genoss. Oder wenn er bemängelt, dass die Freundin das Zöpfchen des italienischen Stürmer-Beaus Roberto Baggio anschmachtet, während der geneigte Fußballfan höchstselbst auf dem Sofa sitzt und lautstark rülpsend einen Abseitspfiff fordert. Auch die Schilderung vom Gang zur Stadiontoilette in der Halbzeitpause dürfte den wenigsten regelmäßigen Stadiongängern fremd sein.
Launig moderiert von Fortuna-Vorstandsmitglied Paul Jäger, klang der unterhaltsame Abend bei Currywurst, Kartoffelsalat und einigen Gläsern Altbier kulinarisch hochwertig aus.
Informationen zur Ausstellung "Ballarbeit" finden sich unter diesem Link.