Fortuna gewinnt mit 2:1 gegen Kirsehir
Auch das zweite Testspiel im Rahmen des Trainingslagers in Belek konnte die Fortuna für sich entscheiden. Das Team um Kapitän Dirk Böcker gewann gegen den türkischen Drittligisten Yeni Kirşehirspor am Mittwochnachmittag mit 2:1.
Gegen den türkischen Zweitligisten aus Kirşehir, Vertreter der türkischen Zweiten Liga Kategorie B Gruppe 3, musste Chefcoach Uwe Weidemann in seinem ohnehin reduzierten Kader erneut auf bewährte Kräfte verzichten: Da Oliver Barth (Blockade der Rückenmuskulatur), Pino Canale (Leistenprobleme), Erdal Eraslan (musste kurz vor dem Spiel wegen Magen-Darm-Problemen passen), Marcel Podszus (muskuläre Probleme im Oberschenkel) und Denis Wolf (Nachwirkungen seiner Magen-Darm-Erkrankung) bei dieser Partie nicht zur Verfügung standen, musste Co-Trainer Uwe "Hallenkönig" Klein erneut das Jersey mit dem F95-Logo überziehen.
Dennoch hatten die Landeshauptstädter ihren gehörigen Anteil, dass die erste Halbzeit insgesamt ausgeglichen verlief.
Erst in den zweiten 45 Minuten wurde die Partie lebhafter. So verfehlte ein strammer Rechtsschuss von Jörg Albertz, der auch in den Trainings der vergangenen Tage einen sehr engagierten Eindruck hinterließ, in der 49. Minute nur knapp das Tor des zentralanatolischen Gegners. Doch der hielt mit und trat phasenweise stärker auf als Zweitligist Unterhaching, gegen die sich Fortuna am Sonntag hatte durchsetzen können. So fiel sieben Minuten später der Führungstreffer der Rot-Weißen: Albertz, der sich erfolgreich gegen zwei Gegenspieler hatte durchsetzen können, flankte von halbrechts auf Ivan Pusic, der mit einem sehenswerten Kopfball zum 1:0 einnetzte. Keine zehn Minuten später, man schrieb Minute 65, war es der Torschütze des ersten Treffers, Pusic, der Ermin Melunovic mustergültig bediente, der das 2:0 besorgte. Die Rheinländer hatten den Gegner nun fest im Griff und das 3:0 hätte ein Aufbäumen von Kirşehir sicherlich im Keim erstickt. Doch eine sehr schöne Kombination zwischen Hamza Cakir und Albertz, der nach der Auswechslung von Dirk Böcker die Kapitänsbinde trug, führte zu keinem Erfolg und so fiel der Anschlusstreffer durch Ali Ihsan in der 70. eher überraschend. Nun witterten die Türken Morgenluft und Pat Deuß, der in der zweiten Hälfte das Düsseldorfer Tor hütete, hätte wenig Chancen gehabt, als ein Fernschuss von Ihsan nur an den Pfosten klatschte. Zwischenzeitlich war es zu latenten Ruppigkeiten gekommen, die den Schiedsrichter Mehmet Pilic Izgara sichtlich überforderten, doch Fortuna vermochte auch diese temporäre Druckphase gut zu bewältigen, so dass es bei der Führung für die Flingeraner blieb.
Insgesamt verfolgten 37 Zuschauer, die wie immer überwiegend aus dem Düsseldorfer Lager stammten, das Spiel. Ein schöner Moment war sicherlich der in bester Chor-Qualität dargebotene Schlachtengesang, den die Gruppe für den 4-Jährigen Jakob anstimmte, der augenscheinlich die Kulisse der LTU arena vermisste und lautstark eine Darbietung der Fans gefordert hatte.
Uwe Weidemann war nach dem Spiel nicht ganz zufrieden mit seiner Mannschaft: "Es wäre schön gewesen, wenn die Dinge, die wir erst zuletzt im Training angesprochen hatten, besser umgesetzt worden wären. Aber es ist besser, dass wir jetzt die Fehler machen, als in der Meisterschaft." Um dann doch versöhnliche Töne zu finden: "Die Jungs waren müde und letztlich zählt das Ergebnis. Außerdem waren beide Tore sehr schön herausgearbeitet."
Fortuna Düsseldorf:
Prostka (46. Deuß); Heeren, Cakir, Böcker (46. Steegmann), Kruse, Cebe, Lambertz (65. Klein), Albertz, Marzok (46. Melunovic), Kizilaslan, Pusic
Tore: 1:0 Pusic (56.), 2:0 Melunovic (65.), 2:1 Ihsan (70.)
Zuschauer: 37
Schiedsrichter: Mehmet Pilic Izgara (Belek)