18.08.2006 | 1. Mannschaft

Uwe Weidemann vor dem Spiel gegen Erfurt: 'Wir müssen Fußball arbeiten'

Er war nicht sonderlich begeistert, der Chefcoach der Fortuna, als er am Freitag mit den Vertretern der Medien die vergangene Woche Revue passieren ließ. "Es ist sicherlich Einiges vorgefallen in dieser Woche. Aber wer mich kennt, weiß, dass ich mich schon über die Berichterstattung von gestern geärgert habe."

Konkret bezog sich diese Wertung auf die disziplinarische Maßnahme gegen Jörg "Ali" Albertz, der unter der Woche von Uwe Weidemann vom Training der Ersten Mannschaft freigestellt und für das Spiel gegen RW Erfurt aus dem Kader gestrichen worden war.
"Ich nehme an, dass es eine gewisse Verstimmung wegen des Laktattests am Montag gegeben hatte, weshalb am Dienstag die Situation bei einer lapidaren Szene während des Trainings kurzzeitig eskalierte. Ich wollte hiermit lediglich ein Zeichen setzen und den Spieler gewiss nicht ‘suspendieren’, wie es auch nachzulesen war." Weidemann und Albertz haben inzwischen auch wieder miteinander telefoniert, der Spieler habe sein Verhalten zu enstchuldigen versucht und "am Dienstag wird er wieder ganz normal an den Trainingseinheiten teilnehmen."


Der angesprochene Laktattest sei im Übrigen sehr gut verlaufen, denn "alle elf Spieler, die den Test mitgemacht haben, haben sich deutlich verbessert und sind topfit." Erfreulich, wenn man bedenkt, dass etliche Akteure beim wichtigen Heimspiel gegen RW Erfurt am Samstag (Anpfiff 14 Uhr im Paul Janes Stadion) nicht dabei sein werden.


Jens Langeneke und Patrick Deuß sind zumindest wieder dabei, wie auch Yusuf-Adewunmi zumindest auf der Bank Platz nehmen könnte und dem der oberste Übungsleiter "Luft für 20-30 Minuten" zutraut. Dafür wird neben Jörg Albertz ein weiterer Routinier, nämlich Markus Anfang (ein Hämatom am Oberschenkel, gemeinhin auch "Pferdekuss" genannt, das er sich beim Spiel am Sonntag mit der zweiten Mannschaft zugezogen hat) auf sein Debüt nach der Rückkehr warten müssen. "Er wird, wenn alles gut geht, gegen Magdeburg dabei sein", so Weidemann, der den von Duisburg gewechselten Mittelfeldkicker schonen möchte, um weitreichendere Folgeverletzungen auszuschließen. "Er ist momentan untröstlich, denn er würde der Mannschaft sehr gerne helfen." Und natürlich wird auch der in der vergangenen Wochen operierte Robert Palikuca ausfallen, der aber in der Reha gute Fortschritte macht und hofft, bereits in den nächsten Tagen mit dem Lauftraining beginnen zu können.
Doch die Liste der Ausfälle ist noch größer: David Krecidlo hat sich eine schwere Erkältung zugezogen und Henri Heeren laboriert weiterhin an einer Verhärtung einer Sehne im Achillessehnenbereich. "Unsere Physiotherapeuten werden Henri am ganzen Wochenende weiter behandeln, damit er so schnell wie möglich wieder fit wird."


Rot-Weiß Erfurt, die in der letzten Saison in letzter Minute den Klassenerhalt geschafft hat und für die Uwe Weidemann lange zeit gespielt hat, sei ein schwer einzuschätzender Gegner. Der momentane Tabellenzehnte hat je ein Spiel gewonnen, verloren und unentschieden gespielt. Weidemann hatte das letzte Heimspiel - die, wie er sagt, unglückliche Niederlage gegen Osnabrück beobachtet: "Wenn wir gegen Erfurt gut aussehen wollen, müssen wir unser Spiel machen und Druck erzeugen." Hoffnung bezieht er aus der Aufwärtstendenz aus den ersten beiden Spielen. Um sogleich zu unterstreichen: "Wenn ich sehe, wie uns die Fans in Osnabrück trotz der Niederlage gefeiert haben, dann haben wir die verdammte Schuld und Pflicht gegenüber den Anhängern, uns mit allen Kräften zu zerreißen." Denn es werde mit entscheidend sein, dass der Funke von uns auf die Zuschauer überspringe.
Ob es dabei ein Vorteil sei, im Paul Janes Stadion zu spielen, wollte Uwe Weidemann nicht eindeutig beantworten: "Das kommt doch im Wesentlichen auf uns an. Wir wollen am Samstag nicht Fußball spielen, wir müssen Fußball arbeiten Wir müssen die Initiative ergreifen - über den Kampf und müssen Druck erzeugen." Und hoffentlich die Chancen, die sich ergeben, endlich besser nutzen. Denn dies bereitet dem 43-Järhigen momentan offensichtlich das größte Kopfzerbrechen. Eine Pein, von der ihn Feinbier und Co. morgen ab 14 Uhr hoffentlich erlösen.

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