Vor dem Spiel gegen Kickers Emden
Die Kalenderwoche 37 ist auch die zweite englische Woche der Saison für Fortuna Düsseldorf: Nach dem Punktgewinn am Freitag in Wuppertal stand Chefcoach Uwe Weidemann den Vertretern der Medien am Dienstagmittag kurz vor der Abfahrt der Mannschaft nach Ostfriesland erneut Rede und Antwort.
Auch wenn ihn der Gegentreffer kurz vor dem Schlusspfiff immer noch beschäftigte ("Es war eine Verkettung von Fehlern - so etwas darf uns einfach nicht passieren, dass sechs Leute vor dem Ball spielen wenn wir kurz vor Schluss führen!") zog der Chefcoach eine Zwischenbilanz, nach der sich sein Team in den letzten Wochen insgesamt gut präsentiert habe. "Die Jungs haben einen guten Lauf!" - was er mit deutlicher Einschränkung in Hinblick auf die Auftaktniederlage sagte. Es seien bislang insgesamt schwere Auswärtsspiele gewesen, aus denen er sich gerne zwei bis drei Punkte mehr erwünscht hätte. Doch die Mannschaft soll am besten gar nicht lange nachdenken, sondern den eingeschlagenen Weg so fortsetzen.
Auch wenn der nächste Gegner, Kickers Emden, als der vermeintlich leichte Spielpartner gelte: Die Ostfriesen seien ebenfalls eine nicht zu unterschätzende Truppe, die sich im ersten Regionalliga-Jahr behauptet habe und nach ihrem Auswärtssieg gegen Leverkusen Qualität aufblitzen ließ. "Sie sind eine unangenehme Mannschaft und ich hoffe einfach nur, dass ich bei der anschließenden Pressekonferenz zu meinem Kollegen sagen kann, dass der Albtraum für ihn leider weitergeht." Weidemann spielte damit auf eine Äußerungen des Emder Trainers Marc Fascher an, der nach dem letzten Spiel im hohen Norden mit dem glücklichen Sieg der Fortuna haderte.
Das Erfolgsrezept für das Mittwochspiel, das wegen fehlenden Flutlichts bereits um 17.30 Uhr angepfiffen wird, ist nach Weidemanns Auffassung leicht auszumachen: "Es muss alles stimmen für einen Sieg. Wir müssen uns mit den Tugenden, die im Fußball nun mal zählen, präsentieren." Demnach erwartet er den BSV Kickers als sehr kompaktes Team, das die Räume eng zu machen versteht, daher werde auch an der Nordseeküste Geduld gefragt sein. Emden werde viel auf Konter spielen und die Rot-Weißen zu Fehlern zwingen wollen. Aus einer gesicherten Abwehr auf Angriff zu spielen, könnte daher die taktische Marschrichtung lauten.
Ahmet Cebe, Markus Anfang und Andreas Lambertz, die nach dem Spiel beim WSV leicht angeschlagen waren, konnten in den vergangenen Tagen problemfrei mittrainieren. Wie sich auch Kapitän Marcus Feinbier inzwischen wesentlich besser fühlt. Neu im Kader stehen wird David Krecidlo, der seine Erkältung überwunden hat. Im Gegensatz dazu wird Robert Palikuca noch einmal eine Auszeit nehmen und bei Physiotherapeut Bernd Restle "harte, fußballspezifische Einheiten absolvieren." Dies sei zum jetzigen Zeitpunkt sinnvoller, als in Emden dabei zu sein, aber nicht zum Einsatz zu kommen.
Somit sind - außer Jörg Albertz, Oliver Barth und Gabriel Czajor (Ausbildung) alle Spieler bei den Übungseinheiten dabei gewesen. Albertz war nach dem chirurgischen Eingriff an seiner Hand, der gut verlaufen sei, am Dienstagmorgen sogar bei der Mannschaft und nun hoffen alle, dass er - einen optimalen Heilungsprozess vorausgesetzt - in zehn Tagen wieder mit dem Lauftraining beginnen kann.
Angesprochen auf ein gewisses "Luxusproblem", wenn Feinbier und Cebe einsatzbereit seien, sagte Weidemann, er freue sich vielmehr darauf, wenn er endlich alle Spieler zur Verfügung habe und aus dem Vollen schöpfen könne. "Momentan weiß ich die Jungs, die zur Verfügung stehen, noch ganz gut einzusetzen." Doch es werde die Zeit kommen, da die Konkurrenz wächst und einige seiner Akteure auch abseits des Spielfeldes Geduld entwickeln müssten. "Sicher ist der eine oder andere enttäuscht, wenn er nicht reinkommt - aber dann muss man halt warten können und sich anbieten. Und das nicht nur über eine Woche, sondern auch über einen längeren Zeitraum." Einen guten Indikator für die Einstellung seiner Spieler sieht Weidemann, wenn sie zu Einsätzen bei der Verbandsliga-Reserve entsendet werden: "Spätestens hier lässt sich gut ablesen, wie sie sich einbringen wollen in unser Spiel."
Parkplätze in Emden gesperrt
Auf Grund von Aufbauarbeiten des am 15. September beginnende Schützenfests sind die Parkplätze auf dem Schützenplatz, sowie am THW-Gebäude komplett gesperrt. Es wird empfehlen möglichst mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad anzureisen. Als Ausweichmöglichkeiten stehen an der Nordseehalle, am Hallenschwimmbad, sowie am Theater Parkplätze zur Verfügung. Der BSV Kickers Emden bittet für diese Ausnahme um Verständnis.