Ausdauer- und Krafttraining am Freitagmorgen
Nach dem Albanien-Spiel
Wer glaubte, dass Chefcoach Uwe Weidemann seine Regionalliga-Kicker am Tag nach dem Testspiel gegen Albanien schonen würde, sah sich getäuscht. Denn schon die respektable Ansammlung aus Plastik-Hütchen und Slalomstangen auf dem Spielfeld beim Morgentraining dürfte jeden der Akteure schon beim Aufwärmen stutzig gemacht haben.
Den Auftakt der praktischen Übungen am Freitagvormittag machte zunächst das beliebte Spiel im Kreis, bei dem zwei Spieler in der Mitte versuchen müssen, das Passspiel der Außenstehenden zu stören. Dies mag für Zuschauer recht harmlos aussehen, wird jedoch von den Beteiligten mit größtem Ehrgeiz betrieben und verlangt Konzentration sowie Ausdauer.
Die galt es vor allem im nächsten, ca. 40-minütigen Abschnitt zu fördern, als die bereist angesprochenen Hütchen und orange-farbene Plastikstangen zum Einsatz kamen. Es galt in drei Etappen jeweils 30 Meter hin und zurück zu laufen, dann 60 Meter und schließlich 90 Meter. Zusammen machte dies also 360 Meter, zu absolvieren in 90 Sekunden. Kleine Gemeinheit am Rande: Der Trainer hat vorher nicht angesagt, über wie viele Runden diese Übung gehen würde. Als das Dutzend voll war, macht summa summarum knapp 4 Kilometer, durften die Rot-Weißen auslaufen und die Rückfahrt ins Hotel antreten.
Die Einheiten nicht zu absolvieren brauchte Pino Canale, der sich am Tag zuvor den Fuß vertreten hatte und daher geschont wurde. Da Sebastian Kneißl gegen die Albaner als Einziger beide Halbzeiten komplett bestritten hat, war auch er mit leichten Laufübungen dabei. Der Einzige, der am Vormittag das Spiel vom Rande der Bande verfolgen durfte, weil der Trainer ihm eine schöpferische Pause gönnen wollte, war Marcus Feinbier, der sich wie im gesamten Trainingslager auch an diesem Tag einmal mehr als Motivator bestätigte.
Als die Kicker das Gelände schon verlassen hatte - vormittags wird hierzu ein Platz einige Kilometer außerhalb des Adora Golf Resort angefahren, nachmittags auf der hoteleigenen Anlage trainiert - nahm das Trainergespann Uwe Weidemann und Uwe Klein einmal mehr eine Herausforderung zum Fußballtennis an - diesmal von Carlo Curcio, Spielbeobachter der Fortuna, und Sven Mühlenbeck, seines Zeichens Projektleiter im Verein und verantwortlich für die organisatorischen Abläufe in Belek. Doch auch diese Partie sollte einmal mehr vom dynamischen Duo gewonnen werden, obwohl Co-Trainer Klein über eine schmerzhafte Blase am Fuß klagte.
Am Nachmittag stand die nächste Einheit auf dem Programm - nicht annähernd Kräfte zehrend, denn Chefcoach Uwe Weidemann hatte Abschlussübungen mit dem Ball und neuerdings Spiel im Kreis angesetzt.
Am Abend verfolgte ein Teil der Mannschaft das 3:2 von Borussia Dortmund gegen den FC Bayern München. Eben jene Gelb-Schwarzen, die die Flingeraner vor Wochenfrist noch im Wintercup besiegt hatten.