22.07.2007 | 1. Mannschaft

Fortuna gewinnt Generalprobe mit 2:0

Sieg auch gegen Kassel / Heeren neuer Kapitän

2:0 - so lautet das Endergebnis mit dem Fortuna Düsseldorf am Sonntagnachmittag das letzte Testspiel abschließen konnte. Die Rheinländer gewannen gegen den Süd-Regionalligist KSV Hessen Kassel vor heimischem Publikum hoch verdient, weil sie eine überzeugende Leistung abliefern konnten und das Spiel über weite Strecken kontrollierten. Dass das Ergebnis nicht deutlicher ausfiel lag nicht zuletzt am gut aufgelegten Torhüter der Kasseler, Oliver Adler. Die Treffer für die Rot-Weißen erzielten Ahmed Cebe und Christian Erwig. In den verbleibenden Tagen vor Saisonstart gilt die volle Konzentration des Teams von Chefcoach Uwe Weidemann der Partie bei Union Berlin, wo am Samstag in der "Alten Försterei" um 14 Uhr der Anpfiff erfolgt.

Entsprechend ihrem Abschlusstabellenplatz (auch der KSV Hessen Kassel hatte den zehnten Tabellenplatz in seiner Liga belegt) begannen beide Teams in etwa auf Augenhöhe. So waren die ersten 20 Minuten relativ arm an Höhepunkten und man hatte den Eindruck, dass sich (die Regionalligisten) Nord und Süd mit Respekt begegneten. Doch war man hüben wie drüben auch bemüht, diese neunzig Minuten ohne größere Blessuren zu bestreiten. Selbige mussten ohnehin auf Düsseldorfer Seite Axel Lawarée, Erdal Eraslan und Henri Heeren machen - "typische Kleinigkeiten, nichts Ernsthaftes", wie Uwe Weidemann nach dem Spiel zu betonen wusste.
Spannung ins Spiel brachte in der 19. Minute erstmals Marco Christ, der am 16er auftauchte, geschickt antäuschte und auf diese Weise sein Gegenüber elegant umspielte, um weiter vorzupreschen und Ahmed Cebe zu bedienen, doch jedoch nicht mehr herankommt, weil ein Verteidiger der Kasseler den Ball fast zum Eigentor abfälschte, was wiederum zu einem Eckball führte. Das Spiel plätscherte hernach eigentlich relativ ruhig vor sich hin, als auf Anspiel von Christian Erwig erneut Cebe an die Strafraumgrenze vorstieß, vor einem Kasseler Gegenspieler halb in die Knie gehend in Richtung Keeper Oliver Adler abzog und die Kugel an dem verdutzten 39-Jährigen zum 1:0 vorbeisegelte.
Fortuna wurde in der Folgezeit stärker - unter anderem waren es immer wieder Cebe (29.), aber auch Erwig (33.), die die Chance auf Ergebnisverbesserung auf den Füßen hatten. Auch ein direkt angenommener Ball von Markus Anfang, den dieser aus ca. 20 Metern knapp über das gegnerische Tor verzog, fand lebhaften Beifall bei den etwa 1.200 Zuschauern, die an diesem heiteren Sommertag dabei sein wollten.
Sehenswert auch eine Aktion in der 40. Spielminute: Da nämlich hatte Christ von der Strafraumgrenze abgezogen, der Ball wurde von einem Kasseler abgefälscht, Lambertz stürmte vor Adler in Richtung Ball und der Mittelfeldspieler ließ mit einer geschickten Körpertäuschung das Arbeitsgerät einfach passieren, worauf Adler seine ganze Routine aufbringen musste, den Ball in letzter Sekunde zu entschärfen.
Nach Wiederanpfiff durch die sehr souverän das Spiel leitende Unparteiische Nicole Schumacher setzte Fortuna sogleich nach. In der 52. passte Anfang auf den eingewechselten Sebastian Heidinger, der in üblich atemberaubendem Tempo auf links durchstartete, um erneut auf Anfang aufzulegen, der den Ball jedoch über das Tor hämmerte. Im direkten Gegenzug musste sich Michael Melka, der ebenfalls zur Halbzeit neu ins Spiel kam, erstmals bei einer der bis dahin übersichtlich vorgetragenen Torchancen der Hessen auszeichnen.
Dafür war es drei Minuten später einmal mehr Christian Erwig, der, wie schon zwei Tage zuvor gegen SSV Berghausen, durch große Torgefährlichkeit gefiel und Keeper Adler im Kampf Mann gegen Mann zu einer Parade zwang. Auch in der 62. stand der ehemalige Schalker im Mittelpunkt des Geschehens, als er über links kommend aus spitzem Winkel Adler bereits überwunden hatte, die Kugel aber nur gegen den Pfosten prallte. Das Glück hold war ihm vier Minuten später, als er erneut über links kommend, erneut aus relativ spitzem Winkel, den Ball unter großem Jubel zum mehr als verdienten 2:0 unterzubringen vermochte. Auch das 3:0 hätte auf sein Konto gehen können, doch als er - wie sonst auch, also über die linke Seite - erneut Adler prüfte, wusste dieser abzuwehren. Auch Ken Asaeda, in der Schlussphase auf dem Platz, hätte beinahe noch einen Treffer erzielt, als Cebe ihn mustergültig im Fünf-Meter-Raum bediente, doch der kleine Japaner verfehlte die Kugel nur knapp.
So war Uwe Weidemann nach dem Spiel nicht unzufrieden mit dem Ausgangs der Generalprobe: "Dies war das fünfte Spiel innerhalb von zehn Tagen. Wir haben heute auf einige Spieler verzichtet, so dass wir nominell nur mit einem Stürmer operiert haben. Wir werden unseren finalen Pass noch verbessern müssen." Lobend hob er die Geduld hervor, mit der sein Team agiert hatte, um Räume zu schaffen. "Die Disziplin hat heute in jedem Fall gestimmt." Auf die Frage, ob er denn seine Startformation für das Spiel am kommenden Samstag bereits im Kopf habe, sagte der Coach: "All Spieler ziehen phantastisch mit und machen ihre Sache klasse. Daher machen sie es einem schwer, wer in Berlin spielt. Aber am Samstag ab 13 Uhr weiß jeder Bescheid." Dann nämlich ist die Abschlussbesprechung unmittelbar vor dem Auftaktspiel.
Eine Personalie hatte Weidemann bereits vor dem Spiel geklärt - nämlich, wer neuer Kapitän wird. "Ich habe Henri Heeren hierzu bestimmt, weil ich ihn nun seit zwei Jahren gut kenne und weiß, dass seine Einstellung und Erfahrung für ihn sprechen Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit ihm." Sein Stellvertreter wird ein weiterer Publikumsliebling, nämlich Andreas Lambertz.

Fortuna Düsseldorf
Ratajczak (46. Melka); Krecidlo, Cakir, Palikuca (46. Langeneke), Hergesell (64. Klimczok), Anfang (72. Zivic), Lambertz (46. Heidinger), Cebe, Christ (78. Asaeda), Hampel (64. Spier), Erwig (72. Costa)

Hessen Kassel
Adler; Möller, Willers, Schönewolf (46. Busch), Kümmerle (72. Keim), Beyer, Fießer (72. Oliev), Zinke, Strobel (67. Wojcik), Bauer (67. Tonjic), Scholze (72. Schmidt)

Tore
1:0 Cebe (27.), 22. Erwig (66.)

Schiedsrichterin
Nicole Schumacher (Oberhausen)

Zuschauer
1200

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