05.09.2007 | 1. Mannschaft

"Schauen, dass die null hinten steht"

Uwe Weidemann vor dem Spiel in Dresden

Kurz vor dem Abflug in Richtung Osten hatte Chefcoach Uwe Weidemann am Dienstagnachmittag zum außerplanmäßigen Pressegespräch in den Arena-Sportpark eingeladen. Und schien dabei einen sehr aufgeräumten Eindruck zu machen, was unter dem Eindruck der aktuellen sportlichen Situation kaum verwunderlich ist. "Es gibt nicht viel zu meckern. Die Situation ist weiterhin sehr angenehm. Trotzdem wird niemand überheblich und alle arbeiten sehr konzentriert mit." Es mache sehr viel Spaß, seinen Schützlingen zuzuschauen - sowohl im Spiel als auch bei den Übungseinheiten.

Diese Schlussfolgerung basiert nicht zuletzt auf der Leistung, die sein Team am vergangenen Wochenende gegen die Zweitvertretung des Hamburger SV gezeigt hatte. Ein Eckenverhältnis von 13:1 spiegelt die Souveränität der Hausherren wider, die den Nordlichtern nicht eine einzige ernsthafte Chance ließen. So verlebte Michael Melka mit seinem inzwischen bundesweit Anerkennung findenden Rekord einen relativ beschäftigungsarmen Nachmittag. Denn Fortuna Düsseldorf ist momentan - von Liga 1 bis 3 - das einzige Team, das in der laufen Spielzeit noch kein einziges Gegentor hinnehmen musste.
Dennoch fand der oberste Übungsleiter die Überleitung zu verbesserungswürdigen Aspekten im Spiel seiner Mannschaft: "Wir hätten vielleicht mehr als nur ein Tor schießen sollen. Unsere Chancen müssen wir noch viel konsequenter nutzen."
Vor dem Spiel im Rudolf-Harbig-Stadion hatte Weidemann großen Wert auf die Regeneration gelegt. Was angesichts des intensiven Wettkampfprogramms mehr als nachvollziehbar erscheint. Denn zwei englische Wochen hintereinander - Sa. Cottbus, Mi. Linn, Sa. HSV, Mi. Dresden und Sa. Verl - fordern ihren Tribut an die bestens durchtrainierten Körper der Fortunen, der durch behutsamen Umgang in den übrigen Zeiten kompensiert werden muss. Und erklärt, warum der Weidemann beim Niederrheinpokalspiel auch Akteure aus der zweiten Reihe (und Mannschaft) an den Start schickte. "Wenn ich meine Stammformation gegen Linn hätte spielen lassen, hätten sie die Partie gegen den HSV nicht so gestaltet können wie gesehen." Sprich: Auch hier wäre wahrscheinlich die Endlichkeit konditioneller Möglichkeiten, die bei den Flingeranern sehr groß zu sein scheinen, offensichtlich geworden und die Schlussphase gegen den HSV möglicherweise nicht so stürmisch und erfolgreich verlaufen.
Den Gegner des heutigen Mittwoch, Dynamo Dresden, hat man bereits zweimal beobachtet. "Wir werden dort sicher sehr gefordert!", meint Uwe Weidemann trocken, der davon ausgeht, dass die Hausherren mit der gleichen Taktik wie zuletzt auswärts in Oberhausen vorgehen werden - nämlich mit einem "Keilstürmer" namens Pavel Dobry, den Fortuna-Fans noch in schlechter Erinnerung haben dürften aus dem vorletzten Heimspiel der vergangenen Saison, als dieser noch bei Holstein Kiel spielte. "Es wird ein schönes Duell und ich freue mich auf dieses Spiel. Und die Dresdner werden sicherlich auch von der Euphorie und den Fans getragen." Sein Team habe allerdings in den vergangenen Wochen so viel Selbstvertrauen getankt, "dass wir gut dagegen halten werden", ist sich der Coach sicher, auch wenn ihm bei diesem Unterfangen nicht alle Akteure zur Verfügung stehen. So ist David Krecidlo, wenn auch auf dem Weg der Besserung, weiterhin in der Reha, die Tomislav Zivic wahrscheinlich heute zum Abschluss bringen kann. Und auch Olivier de Cock ist nicht dabei, weil die Spielberechtigung noch aussteht. Ivan Pusic macht weiterhin große Fortschritte, aber an seinen Einsatz ist vorläufig immer noch nicht zu denken. So wird der Kader große Ähnlichkeit mit dem von zuletzt haben, nur dass Henri Heeren mit an Bord ist und "er, wenn er fit ist, auch bestimmt spielen wird", kündigte Weidemann an.
Am Mittwochmorgen steht eine Übungseinheit in Sachsen auf dem Programm, bevor es nach der Mittagsruhe am späten Nachmittag in Richtung Stadion geht. Uwe Weidemann: "Wir werden schauen, dass die null weiter steht." Eine ähnliche Aussage hatte schon einmal Übungsleiter Huub Stevens in den Raum geworfen. Und der gilt bekanntlich bis heute als recht erfolgreich.

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