18.03.2003 |

Namen und Notizen aus der Oberliga Nordrhein

Aktuelle Meldungen aus der Oberliga Nordrhein vom 18.03.2003

Das Finale um den Niederrhein-Pokal (ARAG-Cup) bestreiten am Donnerstag, 1. Mai, die SSVg. Velbert und Fortuna Düsseldorf. Der Sieger zieht in die erste Hauptrunde des DFB-Pokals ein. Anstoß im Velberter Stadion Sonneblume ist um 15 Uhr. Inzwischen hat bereits der Vorverkauf für die Partie begonnen, aus Düsseldorf wurden gleich 4.000 Karten angefordert. Die "Generalprobe" für das Pokal-Duell bestreiten die beiden Vereine im übrigen nur wenige Tage zuvor. Denn am Freitag, 25. April, (19.30 Uhr) treten die Velberter zum fälligen Punktspiel in Düsseldorf an.


 



 


Als Inhaber eines Transport-Unternehmens bringt Dirk Pusch, Trainer von Ratingen 04/19, viele Dinge auf den Weg. Sportlich hat der Verein aus dem Bergischen Land, der an diesem Spieltag beim 1. FC Bocholt gastiert, in den letzten Wochen allerdings den Erfolgsweg verlassen: Nur ein Punkt aus sechs Partien in diesem Jahr. Hinzu kommt noch die Unsicherheit über die finanzielle Zukunft der Germanen. Denn Ende Januar wurde ein Insolvenzverfahren beantragt, weil den Club rund 300.000 Euro Altlasten drücken. Keine einfache Situation für den ehemaligen Zweitliga-Profi Dirk Pusch (321 Einsätze für Rot-Weiss Essen und den Wuppertaler SV): "Das sieht man doch ganz deutlich an den Ergebnissen. Wir haben die letzten fünf Spiele verloren. Das ist sehr schade, weil wir im letzten Jahr in der ersten Saisonhälfte 26 Punkte geholt hatten und die zweitbeste Auswärtsmannschaft der Oberliga Nordrhein waren."


 



 


Ein Wellental der Gefühle erleben zurzeit die Kicker von Borussia Wuppertal, die an diesem Spieltag bei Fortuna Düsseldorf am Flinger Broich gastieren. In schöner Regelmäßigkeit wechseln sich Siege und Niederlagen ab. Nach der klaren 0:3-Niederlage bei Borussia Freialdenhoven war Trainer Werner Kasper noch recht deprimiert. Zuletzt stellten die Bergischen beim 5:0-Kantersieg gegen den 1. FC Bocholt ihre Spielstärke unter Beweis. Bei 16 Punkten Abstand sowohl auf die Tabellenspitze als auch auf den ersten Abstiegsplatz ist in beide Richtungen der Zug abgefahren. An diesem Spieltag bei Fortuna Düsseldorf soll das nächste Erfolgserlebnis folgen: "Wir wollen zeigen, dass die Leistung beim klaren Erfolg gegen Bocholt keine Eintagsfliege war. Allerdings erwartet uns bei der Fortuna ein ganz heißer Tanz", so Borussen-Trainer Kasper.


 



 


Seit Fritz Bäuml als Geschäftsführer arbeitet, steht Gerd Demann nicht mehr in vorderster Linie. Aber er ist nach wie vor der 2. Vorsitzende des Bonner SC. Und er beobachtet die sportliche Entwicklung des Fußball-Oberligisten äußerst skeptisch. "Ich kann nicht sehen, wie der Abwärtstrend gestoppt werden könnte", sagt Demann und hat den Mit-Schuldigen bereits ausgemacht: "Wenn der Trainer mehrmals öffentlich seinen Abschied in den Raum stellt, ist er nicht mit dem Herzen dabei. Außerdem braucht diese Mannschaft offenbar Fingerspitzengefühl. Ich weiß nicht, ob Gino Lettieri das hat." Und einmal in Rage: "Lettieri sucht die Schuld überall, nur nicht bei sich selbst. Offenbar macht er keine Fehler. Er hat aber diese Mannschaft zusammengestellt. Für die zahlreichen Neuzugänge ist beinahe ausschließlich er verantwortlich.


 



 


Was hat das noch mit Amateur-Fußball zu tun? Beim 4:1 (2:1)-Sieg der so genannten "Oberliga-Amateure" von Borussia Mönchengladbach gegen den SCB Viktoria Köln waren in der Anfangself der "Fohlen" mit Morten Skoubo, Sladan Asanin, Stephane Stassin, Marco Küntzel, Jens Bäumer und Jan Schlaudraff gleich sechs Lizenzspieler zu finden! Daher war die spielerische, taktische und läuferische Überlegenheit der Platzherren nicht verwunderlich. Eigentlich hatten die Domstädter nicht den Hauch einer Chance gegen die erfahrenen Bundesliga-Recken wie Asanin oder Stassin. Der bei den Borussia-Profis glücklose Belgier Stassin schoss sich gegen die Viktoria mit zwei Treffern (24., Foulelfmeter/55.) den Frust von der Seele. Außerdem waren Schlaudraff (20.) und Marcel Podszus (90.) für die Mönchengladbacher erfolgreich. An diesem Spieltag steht für die "Amateure" (46 Punkte) das Spitzenspiel beim Liga-Primus Wuppertaler SV (52 Zähler) auf dem Programm - zeitgleich mit dem Bundesliga-Heimspiel der Borussia gegen den Hamburger SV!


 



 


Am Ende der Saison scheidet Werner Kasper als Trainer von Borussia Wuppertal aus. Wohin sein Weg geht, weiß er allerdings noch nicht: "Das steht noch in den Sternen. Wenn ich mich entscheide, dann für eine Mannschaft mit Perspektive. Ich möchte nicht nur um die sogenannte goldene Ananas spielen. Das Konzept muss stimmen. Unter dieser Prämisse bin ich auch zur Borussia gewechselt. Leider wurde zu viel über die Fusion der beiden Wuppertaler Vereine diskutiert. Die sportliche Seite geriet dadurch ein wenig in den Hintergrund."


 



 


Der Oberliga-Riese wankte, fiel aber nicht! Auch die SSVg. Velbert konnte den Siegeszug des Tabellenführers Wuppertaler SV nicht stoppen und musste sich im Bergischen Derby unglücklich 1:2 (1:1) geschlagen geben. Damit endete nach neun ungeschlagenen Spielen in Folge die tolle Serie der Mannschaft von Spielertrainer Marek Lesniak, die damit auf den sechsten Tabellenrang abgerutscht ist. Hans-Georg Kremer, Vorstands-Mitglied der Velberter und gegen Wuppertal auch als Stadionsprecher aktiv, trauerte den vergebenen Chancen nach: "Wir hatten die besseren Möglichkeiten und daher wäre zumindest ein Unentschieden für uns nicht unverdient gewesen." Allerdings konnte nur Spielertrainer Lesniak gleich in der 4. Minute einer der "Hochkaräter" zur 1:0-Führung der Platzherren nutzen. Doch im direkten Gegenzug nach dem Velberter Führungstreffer erzielte WSV-Abwehrspieler Mirko Stark per Kopf den Ausgleich. WSV-Angreifer Jacques Goumai sorgte für die späte Entscheidung.


 



 


Wegen seines "Verhaltens gegenüber dem Schiedsrichter-Gespann" erhielt Betreuer Ilja Ludenberg (Ratingen 04/19) vom Verband einen offiziellen Verweis.


 



 


Am Mittwoch, 26. März, werden gleich fünf Nachholspiele in der Oberliga Nordrhein ausgetragen. Jeweils um 19.30 Uhr stehen sich Borussia Wuppertal und Nachbar Wuppertaler SV, die Amateure von Borussia Mönchengladbach und die SSVg. Velbert sowie Fortuna Köln und der Lokalrivale SCB Viktoria im Stadt-Derby gegenüber. Erst um 20 Uhr werden dagegen die Partien Borussia Freialdenhoven gegen Fortuna Düsseldorf und Alemannia Aachen A gegen den 1. FC Union Solingen angepfiffen.


 



 


Das kam selbst für Hans Viol überraschend. Auf der Pressekonferenz nach der kläglichen 0:2-Heimniederlage des Bonner SC gegen den SV Adler Osterfeld konfrontierte den BSC-Präsidenten eine Spielerfrau mit der Frage nach ausbleibenden Gehaltszahlungen an die Mannschaft. "Die Überweisung werde in den nächsten Tagen getätigt", murmelte ein peinlich berührter Hans Viol. Die Spieler selbst hätten in einem Schreiben an den BSC-Vorsitzenden Hans Viol die ultimative Zahlung der Januar-Gehälter bis zum 14. März gefordert. Beim BSC hat damit endgültig die Zeit der Schuldzuweisungen begonnen. "Ich finde niemanden, der mir über die momentane finanzielle Durststrecke hinweg hilft", klagte Viol. Der BSC-Vorsitzende will in Zukunft mit verstärkter Präsenz die Dinge zum Guten wenden: "In drei bis vier Monaten werde ich mir wieder mehr Zeit für den BSC nehmen."


 



 


Kaum erwarten kann Werner Kasper, Trainer von Borussia Wuppertal, die Partie bei Fortuna Düsseldorf an diesem Sonntag (15 Uhr): "Vor so einem Publikum und bei dieser Atmosphäre muss es jeder Mannschaft Spaß machen zu spielen. Wir freuen uns auf das Spiel und wissen was wir können. Allerdings sehe ich die Fortuna als sehr spielstarke Mannschaft, die vor allem im Sturm brandgefährlich ist. Auf Serguej Titartchouk und Frank Mayer müssen wir achten. Außerdem müssen wir uns auf die Standardsituationen einstellen. Aber darauf sind wir gut vorbereitet und wollen den Schwung aus der Bocholt-Partie mit hinübernehmen."


 



 


Unaufhaltsam scheint zurzeit der "Negativ-Express" mit dem Namen Ratingen 04/19 in der Oberliga unterwegs zu sein! Mit der 0:1-Heimpleite gegen Borussia Freialdenhoven kassierte die Mannschaft von Trainer Dirk Pusch, der auf Grund großer Verletzungssorgen sein letztes Aufgebot ins Rennen geschickt hatte, die fünfte Niederlage in Folge. Der Abstand auf die Abstiegsplätze verringerte sich auf sieben Punkte. Das derzeitige Manko der Ratinger wurde gegen Freialdenhoven deutlich. Wie schon beim klaren 0:5 im Nachholspiel beim SV Adler Osterfeld unter der Woche blieben die Pusch-Schützlinge erneut ohne Treffer. Zwar boten die Germanen nach einer verschlafenen ersten Hälfte im zweiten Durchgang eine stark verbesserte Leistung, doch auch die beiden Ratinger Besten, Antonio Destino und Michael Röder, brachten den Ball im Borussia-Tor nicht unter. So reichte Freialdenhoven ein Treffer durch Kris Morton (25.). Fader Beigeschmack für die Borussia: Peter Stops sah wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte.


 



 


Mario Schwarz, in der letzten Saison noch Angreifer beim SCB Viktoria Köln, schlenderte Seite an Seite mit dem Kölner Präsidenten Winfried Pütz in Richtung Umkleide-Kabine. Das, was der inzwischen für die Amateure von Borussia Mönchengladbach spielende Stürmer nach der Partie, die die "Fohlen" klar mit 4:1 gewannen, dem ersten Vorsitzenden im Vorbeigehen zuraunte, brachte Pütz nicht wirklich weiter: "Ihr hattet doch so viele Chancen. Warum macht ihr denn keine Tore?", blickte Schwarz den Patron mit ungläubigen Augen an. Pütz - ansonsten um Antworten wahrlich nicht verlegen - konnte nur ungläubig den Kopf schütteln und verstand die Welt nicht mehr: "Wir waren hier mindestens gleichwertig und haben richtig gut dagegen gehalten", fand der Präsident trotz der Niederlage lobende Worte für die unterlegenen Gäste, die auf einen Abstiegsrang abrutschten.


 



 


Es könnte ein schöner Tag werden für die Kölner Fortuna. Erst geht es am Mittwoch, 26. März, im Nachholspiel gegen Viktoria Köln. Und anschließend wird dann ordentlich gefeiert. Dann lädt nämlich das "Triple A" am Kölner Rudolfplatz zur großen Fortuna-Benefiz-Party ein. "Mir Kölsche stonn zosamme!" lautet das Motto des Abends, der vom "Triple A", der Fortuna und dem "Club der offenen Herzen" organisiert wird. Los geht's ab 20.00 Uhr. Übrigens: Bei einer großen Tombola gibt es eine Menge attraktiver Preise zu gewinnen, so dass sich der Abend auf jeden Fall lohnen kann. Aber in erster Linie soll fleißig gespendet werden, denn die Fortuna kann ja bekanntlich jeden Euro brauchen. Drei Tage vorher wird es "Frühling bei Fortuna". Dann findet nämlich ab 11.00 Uhr im Südstadion ein großer Frühlingsmarkt statt. Mit Verkaufsständen, großem Festzelt, Live-Musik, einem ADAC Fahrrad Parcours und vielem mehr.


 


Pech für Giuseppe Spitali! Der Mittelfeldspieler der Amateure des MSV Duisburg hat sich einen Kreuzbandriss zugezogen und fällt rund sechs Monate aus.


 



 


Serientäter! Zum 14. Mal in Folge blieb der Wuppertaler SV ungeschlagen. Bei der SSVg. Velbert gab es einen knappen 2:1-Sieg. Damit untermauerten die Bergischen, für die nach der Führung durch Velberts Spielertrainer Marek Lesniak Mirko Stark und Jaques Goumai die Wende herbeiführten, mit vier Punkten Vorsprung auf die Amateure von Borussia Mönchengladbach die Tabellenführung. "Wir wussten, dass dies von den letzten elf Spielen wohl mit das schwierigste war. Velbert hat eine fußballerisch starke Mannschaft. Wir sind schlecht ins Spiel gestartet. Umso wichtiger, dass wir schnell den Ausgleich erzielt haben. Wir haben die Partie erst nach dem Platzverweis in den Griff bekommen. Dies sind Knackspiele. Wer die gewinnt, darf sich berechtigte Hoffnungen machen, auch am Ende oben zu stehen", betonte WSV-Trainer Georg Kress. An diesem Spieltag empfangen die Wuppertaler den Verfolger aus Mönchengladbach.


 



 


"Wenn der Wuppertaler SV gegen die Amateure von Borussia Mönchengladbach gewinnt, ist er durch", ist Marek Lesniak überzeugt. Der Spielertrainer der SSVg. Velbert hatte gegen den Favoriten aus dem Bergischen zwar die 1:0-Führung erzielt, doch am Ende musste er sich mit seiner Mannschaft 1:2 geschlagen geben. "Gratulation an den WSV, ob der Sieg nun verdient war oder nicht. Der Platzverweis war die Schlüsselszene", haderte der Ex-Profi mit der Gelb-Roten Karte für Mittelfeldspieler Markus Kaya, den er trotz Gefährdung auf dem Platz gelassen hatte: "Ich habe Kaya nicht rausgenommen, weil ich keine Alternative auf der Bank hatte."


 



 


Profi Rouven Schröder vom MSV Duisburg, der bei einem Einsatz für die Amateure bei der 2:3-Niederlage gegen den ETB Schwarz-Weiß Essen die Rote Karte gesehen hatte, ist vom Kontrollausschuss des DFB zu einer Sperre von drei Pflichtspielen verurteilt worden. Die Sperre gilt auch für den Profi-Bereich und damit für Einsätze in der 2. Liga.


 



 


Der ETB kann doch noch gewinnen! Drei Mal in Folge hatte Schwarz-Weiß Essen verloren. Und auch beim Auswärtsspiel gegen die Amateure des MSV Duisburg sah es schlecht aus. Nach 35 Minuten lag die Mannschaft von Trainer Frank Benatelli bereits 0:2 zurück. Die schwarze Serie schien sich um eine weitere Niederlage zu verlängern. Doch weit gefehlt! Die Elf von Trainer Frank Benatelli bewies Moral, steckte zu keiner Phase auf und kehrte mit einem 3:2 (1:2)-Sieg endlich wieder in die Erfolgsspur zurück. "Die Truppe hat gezeigt, welch gute Moral in ihr steckt. Die Mannschaft hat ein tolles Spiel gezeigt und auch nach dem Rückstand weiter Fußball gespielt. Und gegen diese Duisburger Mannschaft muss man erst einmal bestehen", strahlte Ex-Profi Benatelli.


 



 


Der SV Adler Osterfeld hat die "englische Woche" erfolgreich abgeschlossen. Beim Bonner SC setzten sich die Osterfelder souverän mit 2:0 (0:0) durch und bleiben als Tabellendritter weiter auf Tuchfühlung mit dem Spitzenduo Wuppertaler SV und den Amateuren von Borussia Mönchengladbach. "Man hat gesehen, dass die letzten Spiele doch Kraft gekostet haben, deshalb hat es gedauert, bis wir richtig ins Spiel gefunden haben", bilanzierte Adler-Trainer Hans-Günter Bruns, "aber dann haben wir uns reingesteigert und am Ende sicherlich verdient gewonnen." Seinen 14. Saisontreffer verbuchte dabei Massimo Lo Mele.


 



 


In einem Nachholspiel der Oberliga Nordrhein kam der SV Adler Osterfeld zu einem klaren 5:0-Sieg gegen Ratingen 04/19, das damit bereits die fünfte Niederlage hintereinander einstecken mussten und seit sechs Spielen sieglos ist. Christian Küsters (2), Thorsten Jablonski und Massimo Lo Mele trugen sich in die Torschützenliste ein. Dazu kam ein Eigentor von André Rasche, der zu allem Übel wegen groben Foulspiels die Rote Karte sah.

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