"Spielerisch können wir mithalten"
VfL-Trainer Petar Houbtchev vor dem Spiel am Samstag
Für die Reserve des VfL Wolfsburg geht es eigentlich nur noch darum, die Saison in der Regionalliga Nord so ordentlich wie möglich zu Ende zu spielen. Der Abstieg steht für das abgeschlagene Schlusslicht, das sich am Samstag in der LTU arena vorstellt, schon seit geraumer Zeit fest. Dass die "Wölfe" aber dennoch nicht aufstecken, bewies unlängst der 1:0-Erfolg beim VfB Lübeck. Es war der erste Sieg nach zwölf erfolglosen Partien in Folge und auch der erste "Dreier" unter Trainer Petar Houbtchev. Der Ex-Profi, der in 128 Bundesliga- und 44 Zweitliga-Partien für Eintracht Frankfurt und den Hamburger SV am Ball war, folgte am 4. Januar dieses Jahres auf Interimstrainer Bernd Hollerbach, der den glücklosen Willi Kronhardt abgelöst hatte. Wir sprachen vor der Partie mit dem 44-jährigen Coach.
Ihre Mannschaft hat die Qualifikation für die 3. Liga verpasst. Worin sehen Sie die Hauptgründe?
Houbtchev: "Ich kann nur von der Zeit sprechen, in der ich hier war. Da haben wir auf sehr junge Spieler gesetzt, teilweise standen vier bis fünf A-Jugendliche in der Startelf. Ihnen fehlt es noch an Erfahrung, das hat man besonders bei unseren vielen Gegentoren gemerkt. Spielerisch kann meine Mannschaft ohne weiteres mit den anderen Clubs mithalten. Das haben wir in dieser Saison auch schon das eine oder andere Mal bewiesen."
Es sind - einschließlich heute - noch vier Spieltage. Welches Ziel geben Sie für den Rest der Saison aus?
Houbtchev: "Bei meinem Amtsantritt wusste ich, dass ich die Mannschaft in einer ganz schweren Situation übernehme. Felix Magath hat mir eine klare Aufgabe gestellt: Für uns kommt es darauf an, junge Spieler für die kommende Saison auszubilden und sie an den Profi-Kader heranzuführen."
Wie weit sind die Planungen für die kommende Spielzeit vorangeschritten?
Houbtchev: "Mein Vertrag ist auch noch für die kommende Saison gültig. Innerhalb der Mannschaft wird es wohl einen Umbruch geben. Viele Spieler werden uns verlassen. Unter anderem wechselt Jens Wemmer zum derzeitigen Zweitligisten SC Paderborn."
Am Samstag geht es gegen Fortuna Düsseldorf. Wie schätzen Sie Ihren Gegner ein?
Houbtchev: "Die Fortuna wird sicherlich alles abrufen, um die Chance auf den Aufstieg in die Zweite Bundesliga zu wahren. Ich schaue aber nicht mehr so sehr auf den Gegner, sondern auf meine Truppe. Wir wollen unsere zuletzt guten Leistungen bestätigen."
Sie haben als Trainer einer Reserve-Mannschaft einen Ausbildungsauftrag. Welcher Ihrer Spieler kann den Sprung in den Profi-Kader schaffen?
Houbtchev: "Darüber kann ich keine Aussage treffen. Schließlich bin ich noch nicht lange im Amt. Fest steht, dass Felix Magath der Jugend eine Chance gibt. Bestes Beispiel ist Sergej Karimow. Die Durchlässigkeit bei uns ist hoch. Es kommt häufig vor, dass Felix Magath Spieler aus meinem Kader oben mittrainieren lässt. Das wissen meine Jungs und sind dementsprechend motiviert. Eine große Hilfe bei meiner Arbeit ist Bernd Hollerbach, der die Mannschaft gut kennt."
Wie sieht es personell aus?
Houbtchev: "Marvin Karow steht mir nach seiner Gelb-Sperre wieder zur Verfügung. Damit habe ich alle Mann an Bord." (MSPW/tk)
Der 35. Spieltag
Freitag, 09.05.2008
Rot-Weiß Oberhausen - Eintracht Braunschweig 2:0
Samstag, 10.05.2008
Rot Weiss Ahlen - Kickers Emden
Hamburger SV II - Wuppertaler SV Borussia
1. FC Magdeburg - Rot-Weiß Erfurt
VfB Lübeck - SV Babelsberg 03
Fortuna Düsseldorf - VfL Wolfsburg II (alle Sa., 14.00 Uhr)
Sonntag, 11.05.2008
SG Dynamo Dresden - Rot-Weiss Essen
SC Verl - 1. FC Union Berlin (beide So., 14.00 Uhr)
Mittwoch, 14. Mai 22008
FC Energie Cottbus II - SV Werder Bremen II (Mi., 18.00 Uhr)
spielfrei: Borussia Dortmund II