10.07.2008 | 1. Mannschaft

Eine Niederlage gegen Köln führte zum größten Erfolg

Zum Derby der Fortuna gegen den 1. FC am 16. Juli ab 19.30 Uhr in der LTU arena

Das Derby lockt - zwischen Fortuna Düsseldorf und dem 1. FC Köln. Am 16. Juli 2008 um 19.30 Uhr ist es endlich wieder so weit und in der LTU arena treten sich Landeshaupt- und Domstädter gegenüber. Was früher in der Bundesliga fast alltäglich war - die Fortunen spielten immerhin 22 Jahre in der Belle Etage - ist in den letzten zehn Jahren leider zur Seltenheit geworden. Und dass der größte Erfolg in Fortunas Vereinsgeschichte in einer 2:0-Niederlage gegen den Rivalen von der anderen Seite des Rheins seinen Ursprung fand, wissen heutzutage auch nur noch wenige.

 

22 Jahre waren die Flingeraner in der Ersten Bundesliga eine feste Größe - unter anderem mit zwei dritten Plätzen in den Jahren 1973 und 1974. Und auch im DFB-Pokal wussten sich die Teams, die von Heinz Lucas, Dietrich Weise, Dieter Tippenhauer und Otto Rehhagel trainiert wurden, über Jahre gut zu schlagen, wie die drei aufeinander folgenden Finalteilnahmen ab 1978 beweisen. Doch bevor der DFB-Pokal 1979 beim dann immerhin sechsten Anlauf nach Düsseldorf geholt werden konnte, gab es eine weitere alles entscheidende Niederlage in einem Endspiel. Am 15. April 1978 ging es in Gelsenkirchen gegen Köln und bis zur 70. Minute gestaltete sich die Partie eher ausgeglichen. Doch dann traf der damalige Nationalspieler Bernd Cullmann, und als Roger van Gool kurz vor dem Schlusspfiff zum 2:0 für den 1. FC nachlegte, waren alle Träume vom Gewinn des Potts zerstoben. Kleiner Trost für den Moment: Die Kölner holten in jenem Jahr das Double und zogen somit in den Wettbewerb um den Europapokal der Landesmeister, die heutige Champions League, ein. Fortuna blieb ebenfalls ein europäischer Wettbewerb, nämlich den um den Pokal der Pokalsieger. Und dabei sollte die große Stunde für die Mannschaft um Gerd Zewe, Egon Köhnen, Gerd Zimmermann, Thomas und Klaus Allofs schlagen. Denn die Rot-Weißen warfen nacheinander den FC Aberdeen, Servette Genf und Banik Ostrau aus dem Rennen. Im legendären Endspiel von Basel verlor Fortuna, trotz eines aufopferungsvollen Kampfes und Toren durch Klaus Allofs und zweimal Wolfgang Seel, knapp mit 3:4 in der Verlängerung.

Und auch die Kölner schlugen sich damals prächtig und mussten sich erst im Halbfinale nach einem 3:3-Auswärts-Unentschieden gegen Nottingham Forest im Müngersdorfer Stadion mit 0:1 geschlagen geben.

Zur Revanche zwischen beiden Clubs kam es dann 1980, als man sich erneut im DFB-Pokalfinale gegenüberstand. Am 4. Juni war es erneut Bernd Cullmann, der den FC in Führung brachte, doch die beiden Tore von Rüdiger Wenzel und Thomas Allofs sollten reichen und mit einem 2:1 holte die Fortuna zum zweiten Mal in Folge den begehrten Cup. Eine Leistung, die bis heute im Übrigen Seltenheitswert hat.

Im Fußball-Deutschland 2008 trennen die beiden Traditionsvereine zwar zwei Klassen. Doch beide gehen mit großem Ehrgeiz in die neue Saison. Während Christoph Daum den FC wieder dauerhaft in der Ersten Liga etablieren möchte, will sein Pendant Norbert Meier die Fortunen endlich wieder in die Zweite Bundesliga zurückführen.

Einen Härtetest, bevor es um Tore, Punkte und Meisterschaft geht, werden beide Teams am kommenden Mittwoch bestreiten. Und auch wenn es "nur" ein Testspiel ist: Die Fans beider Lager fiebern dem Spiel bereits jetzt entgegen.

bundesliga.de

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