„Haben eine sehr selbstkritische Truppe“
Cheftrainer Frank Kramer vor dem Heimspiel gegen den SV Sandhausen
Auch wenn das Spiel in Karlsruhe erst zwei Tage zurücklag, wollte Cheftrainer Frank Kramer vor der Partie gegen den SV Sandhausen (Freitag, 18:30 Uhr) nicht mehr groß darauf eingehen. „Wir haben das Spiel sachlich analysiert und gesehen, woran es gelegen hat“, betonte Kramer. „Jetzt richten wir unseren Blick nach vorne.“ Und da wartet mit dem SV Sandhausen eine äußerst schwierige Aufgabe, wie auch der 43-Jährige hervorhob.
„Der SVS ist super in die Runde gestartet und hat ein eingespieltes Team, das über Jahre gewachsen ist“, hat Kramer Respekt vor den Gästen. „Die Mannschaft agiert kompakt und robust. Die Spieler wissen einfach, wie sie in der 2. Liga vorzugehen haben. Zudem versuchen sie inzwischen auch, spielerisch nach vorne zu kommen und nicht mehr vorzugsweise mit langen Bällen.“
Deshalb muss bei der Mannschaft um Kapitän Karim Haggui eine Leistungssteigerung her. „Wir müssen viel in Bewegung sein. Der ballführende Spieler muss immer mehrere Optionen haben“, fordert Kramer von seinem Team. „Wir müssen mutig auftreten und den Gegner permanent bespielen. Nur so erarbeiten wir uns Chancen. Dabei erwarte ich von den Jungs, dass sie mit der gleichen Art und Weise zu Werke gehen, wie das in den ersten sieben Partien der Fall war.“
Die achte Begegnung klammerte der Coach dabei bewusst aus. Aber er gab gleichermaßen zu Protokoll: „Wir haben eine sehr selbstkritische Truppe, die bereit ist, hart an sich zu arbeiten. Ich erwarte, dass wir mit dem Bewusstsein antreten, dass wir nichts geschenkt bekommen.“ Auch und gerade in einer Englischen Woche nicht, in der es dann auch um die körperliche Substanz geht. „Wir brauchen sicherlich Frische im Spiel“, betont Kramer. „Körperlich waren wir in dieser Saison bis jetzt immer voll da!“
Das gilt auch für Christian Strohdiek, dem in Karlsruhe vor dem Gegentreffer ein Fehler unterlaufen war. Schon kurz nach dem Spiel nahmen seine Kollegen ihn in Schutz – auch Kramer erklärte noch einmal: „‘Tucker‘ ist ein erfahrener Spieler, der direkt offen mit seinem Fehler umgegangen ist. Das spricht für ihn und seine Einstellung. Auch innerhalb der Mannschaft wurde ihm nicht einmal ansatzweise ein Vorwurf gemacht.“
Schon die Anreise nach Karlsruhe konnte Mathis Bolly nicht mit antreten. Ihn plagt eine Zahn-Entzündung. „Eigentlich sollte die eingehende Behandlung der Entzündung erst in der kommenden Länderspielpause forciert werden“, berichtet der Cheftrainer. „Aber die Probleme wurden nun zu groß, sodass es schon jetzt in Angriff genommen werden musste.“