"It’s Derby-Time"
Chefcoach Norbert Meier vor der Partie gegen den WSV am Samstag
Samstag ist "Derby-Time" - das hat auch Chefcoach Norbert Meier in dem knappen Jahr, seit er in Diensten der Fortuna steht, nachhaltig verinnerlicht. Schon einmal trat unter seiner Ägide das Team gegen den Wuppertaler SV Borussia an - im Februar setzte sich die Mannschaft um Kapitän Andreas Lambertz mit 2:0 durch. Doch nicht nur die zu erwartende Zuschauerzahl unterstreicht, dass es sich um ein besonderes Match handelt, das um 14 Uhr von Schiedsrichter Christian Leicher aus Weihmichl in der LTU arena angepfiffen wird.
Der erste Dreier gegen die Wuppertaler im Jahr 2008 ließ die Fortuna damals auf Platz 2 klettern, während die Wuppertaler ihre Tabellenführung behaupten konnten. Diesmal wollen die Flingeraner vor allem Boden gut machen auf die vorderen Tabellenplätze.
Die Rot-Weißen dürften personell mit fast dem gleichen Kader antreten, wobei definitiv auszuschließen ist, dass sich die gleichen Akteure in der Torschützenliste verewigen werden. Denn neben Axel Lawarée war dies Oliver Hampel, der aber bekanntlich nicht auflaufen kann, da ihm die Nachwehen seiner Doppelverletzung (Schambein/Leiste) bei diesem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung machen.
Aber auch Fabian Hergesell (Gelb-Rot im letzten Spiel) und Andreas Lambertz (Muskelfaserriss) stehen dem Chef an der Seitenlinie, Norbert Meier, diesmal nicht zur Verfügung. Eine knifflige Aufgabe also für den Fußballlehrer, der wieder einmal eine veränderte Startformation aufs Feld schicken muss.
Wen, das weiß er wohl schon, nur verraten wollte er es noch nicht. In Frage käme beispielsweise Johannes Walbaum, Stammspieler der Zweiten Mannschaft, der bereits in sechs Spielen zum Einsatz kam, für die linke Verteidigerposition, während Claus Costa oder Marco Christ im Mittefeld operieren werden. Die Spekulation endet also erst am Samstag kurz vor Spielbeginn. Wobei Olivier Caillas als gesetzt gilt für die Startformation, für die er nach seiner Sperre wieder spielberechtigt ist.
Dem Gegner, ebenfalls in vielen Mannschaftsteilen ähnlich besetzt wie in der letzten Saison, attestiert Norbert Meier - trotz des durchwachsenen Saisonstarts - große Erfahrung und Unberechenbarkeit. Seit vier Spieltagen ungeschlagen ragte besonders der 1:0-Sieg der Bergischen in Paderborn ("Jeder weiß, dass die Trauben dort besonders hoch hängen", so Meier) und auch die Heimpartie gegen die Stuttgarter Kickers hervor, gegen die man einen 1:3-Rückstand vier Minuten vor Schluss noch egalisierte. "Da haben die Wuppertaler enorme Moral bewiesen", stellte Meier fest, der die Partie im Zoostadion beobachtet hatte.
"Es wird wieder eine gesunde sportliche Rivalität herrschen", ist Meier sicher, "wobei wir auf eine gute Kulisse hoffen, denn das hat ein Derby verdient." Bis zum Freitagabend waren etwa 12.000 Karten abgesetzt. Somit dürfte die Zuschauerzahl vom Februar (14.371) erneut erreicht oder übertroffen werden.
Gegen den WSV werde es wichtig sein, das Optimum abzurufen. "Wer auch nur ansatzweise meint, dass Mannschaften ab Platz 6 oder 8 einfacher zu spielen sind, liegt falsch." Es bedürfe einer sehr guten Leistung, um die Grundvoraussetzungen zu schaffen.
Und was ist, wenn der Gast sehr tief steht und sein Heil in Kontern sucht? "Dann muss man gut organisiert und trotzdem hellwach sein, selbst wenn das Spiel scheinbar nur so dahin plätschert."
Karten für das Spiel gibt es wie immer an den Tageskassen (ab 12 Uhr) der LTU arena und an den insgesamt 19 Vorverkaufsstellen bis kurz vor Anpfiff.