22.05.2017 | 1. Mannschaft

„Ich kann es gar nicht in Worte fassen“

Anderson Lucoqui feiert gelungenes Startelf-Debüt gegen Aue

Beim Blick auf die Aufstellung vor dem Spiel gegen Erzgebirge Aue wurde der ein oder andere Fortuna-Fan von der Nominierung auf der Linksverteidiger-Position überrascht. In Abwesenheit vom etatmäßigen Linksverteidiger Lukas Schmitz (fünfte Gelbe Karte) und Axel Bellinghausen (Oberschenkelverhärtung) erhielt Fortuna-Eigengewächs Anderson Lucoqui das Vertrauen von Trainer Friedhelm Funkel. Der 19-Jährige kam im letzten Saisonspiel zu seinem unverhofften Startelf-Debüt – und machte seine Sache über die komplette Spielzeit außerordentlich gut. Es war Lucoquis dritter Einsatz bei den Profis, nachdem er bereits in der Hinrunde bei den Spielen in Berlin und gegen Dynamo Dresden als Einwechselspieler reinschnuppern durfte.

Der deutsche U20-Nationspieler zahlte das in ihn gesteckte Vertrauen mit einer guten Leistung zurück. „Wir haben mit ihm den nächsten jungen Spieler aus der eigenen Jugend ins kalte Wasser geworfen und er hat es auf der linken Seite fantastisch gemacht“, fand Funkel lobende Worte auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. Lucoqui selbst bedankte sich nachher bei seinen Mannschaftskollegen und dem Trainerteam. „Ich war vor dem Spiel natürlich aufgeregt, aber die Mannschaft hat mir sehr geholfen. Nach zwei, drei Minuten war ich im Spiel drin und fand mich gut zurecht. Der Trainer hat mich auch vor dem Spiel zur Seite genommen und mit mir gesprochen. Das hat mir sehr geholfen – das brauche ich auch“, erklärte der Nachwuchs-Verteidiger erleichtert.

Die Rahmenbedingungen bei seinem ersten Auftritt im Fortuna-Trikot von Beginn an waren dabei wie gemalt. Durch den 1:0-Erfolg feierte die Fortuna nicht nur den Klassenerhalt und einen versöhnlichen Saisonabschluss im eigenen Stadion, sondern verbesserte sich in der Endtabelle auch noch auf Platz elf. Anderson Lucoqui trug seinen Beitrag dazu bei. „Ich kann das gar nicht in Worte fassen. Es ist ein bisschen wie im Film – mit Happy End. Dass ich heute ein Teil von diesem tollen Abschluss sein kann, dafür bin ich sehr dankbar.“ Auf die Frage, ob sein Trikot aus diesem Spiel einen bestimmten Platz erhalten werde, sagte er: „Das Trikot bekommt natürlich einen Ehrenplatz an der Wand bei mir zuhause, wo auch schon ein getauschtes Trikot von David Alaba hängt.“ Danach verabschiedete sich Lucoqui mit einem breiten Grinsen in die Sommerpause, richtete den Blick aber direkt wieder nach vorne. „Jetzt haben wir ein bisschen Pause und danach wollen wir neu angreifen.“

bundesliga.de

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