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Stolperstein für Dr. Waldemar Spier verlegt
Gedenken an Fortuna-Mitglied und Opfer des Nationalsozialismus
Nach intensiven Bemühungen von Fans und Verein wurde an der Kölner Straße 248, wo Waldemar Spier gewohnt hatte, ein so genannter „Stolperstein“ verlegt. Zu diesem Anlass fanden sich Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel, Fortunas Vorstandsvorsitzender Robert Schäfer, Michael Szentei-Heise, Verwaltungsdirektor der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf, Peter Henkel von der Mahn- und Gedenkstätte und Thorsten Pomian von der Heinrich-Heine-Universität an der Kölner Straße ein.
Dr. Waldemar Spier war einer der Wegbereiter für Fortunas einzigen Gewinn der Deutschen Meisterschaft im Jahr 1933. Dabei war er nicht nur ein echter Fortune, sondern auch Mitglied im Spielausschuss der Flingeraner. Somit war er in jenem Jahr Augenzeuge des größten Triumphs in der Vereinsgeschichte der Rot-Weißen, dem 3:0-Erfolg im Meisterschaftsfinale am 11. Juni 1933 gegen den FC Schalke 04 in Köln. In seinem Glückwunschtelegramm am Endspielabend ins Mannschaftshotel heißt es: „Begeistert von dem grandiosen Siege sendet herzliche Glückwünsche euer Dr. Spier.“ Noch im Juni 1933 wurde er in einem Geschäftsbericht als Gläubiger erwähnt. Danach verliert sich seine Spur.
Aufgrund seiner Konfession - er war Jude - wurde er bereits unmittelbar ab der Machtergreifung der Nationalsozialisten verfolgt. Im März 1944 wurde er verhaftet und ins KZ Auschwitz transportiert. Am Ende seines Leidenswegs verstarb er am 2. März 1945 - also nur wenige Wochen nach der Befreiung des Konzentrationslagers durch die Rote Armee am 27. Januar - an den Folgen der unmenschlichen Haftbedingungen.
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