22.09.2017 | 1. Mannschaft

„Immer bereit für den Weg nach vorne“

Friedhelm Funkel vor dem Auswärtsspiel auf St. Pauli

Auch mit seinen 63 Jahren freut sich Fortunas Cheftrainer Friedhelm Funkel nach wie vor auf jedes einzelne Spiel, in dem er bei den Düsseldorfern an der Seitenlinie steht. Ganz besonders allerdings auf Partien in „kleinen, engen Stadion, wie zum Beispiel bei Union Berlin – oder auf St. Pauli“, erzählt der Cheftrainer vor der Partie am Millerntor (Samstag, 13:00 Uhr).

Mit dem gleichen Kader, der zuletzt 1:0 gegen Jahn Regensburg gewann, tritt die Fortuna am Freitagmittag die Reise nach Hamburg an. „Im 18er-Kader gibt es keine Änderungen“, erklärt Funkel, „aber wie die Mannschaft letztendlich aufläuft, lasse ich offen“. Bereits auf der Pressekonferenz nach dem Regensburg-Spiel hatte der Fußballlehrer angekündigt, weiter rotieren zu wollen. Am Freitagnachmittag nimmt er sich im Mannschaftshotel für jeden einzelnen Spieler Zeit für ein Einzelgespräch: „Ich werde mit jedem über seine Situation sprechen und ihm erklären, worauf ich in den nächsten Tagen und Wochen besonderen Wert lege. Natürlich werde ich auch dem ein oder anderen bereits verraten, ob er spielt oder nicht.“

Wer diese Kandidaten sein könnten, wollte Funkel nicht preisgeben. Unabhängig davon erwartet die Fortuna allerdings die nächste knifflige Aufgabe: „Am Millerntor zu spielen ist immer schwierig“, weiß Funkel mit all seiner Erfahrung im Profifußball. „St. Pauli hat eine sehr gute Mannschaft, die sicherlich im oberen Tabellendrittel enden wird.“ Ein Grund dafür ist die starke Abwehr der Hamburger. „Wenn Du wenige Gegentore kriegst, holst Du viele Punkte. Tore kann St. Pauli immer schießen, weil sie mit Sami Allagui und Aziz Bouhaddouz zwei sehr gute Stürmer haben.“

Von diesen beiden Stürmern hängt übrigens auch die Formation der Rot-Weißen ein wenig ab. „Wenn der Gegner nur mit einer Spitze spielt, ist es eigentlich ausgeschlossen, dass wir mit einer Dreierkette verteidigen“, erklärt Funkel seine taktischen Überlegungen. „Wir wissen vor dem Spiel aber natürlich nicht, ob St. Pauli mit einer oder zwei Spitzen spielt. Aber wir können innerhalb der 90 Minuten direkt umstellen – da sind wir, wie jede Mannschaft in der heutigen Zeit, sehr variabel.“

Unabhängig von der taktischen Formation fordert Funkel von seinem Team gute Abwehrarbeit: „Natürlich wollen wir gut verteidigen. Wir wollen auch ein Stück weit tiefer stehen als in den vergangenen Spielen“, meint der Coach, um aber seine Offensivideen gleich hinterherzuschieben: „Wenn wir tiefer stehen, kommt es darauf an, dass wir sehr schnell umschalten. Wir können nicht nur verteidigen – wir müssen immer bereit sein, den Weg nach vorne anzutreten.“

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