02.10.2017 | 1. Mannschaft

"Für die Zuschauer ein Spektakel"

Die Stimmen zum 3:1-Derbysieg gegen den MSV Duisburg

Über 40.000 Zuschauer sahen ein unglaublich packendes Derby zwischen der Fortuna und dem MSV. Massenweise Chancen auf beiden Seiten, vier Tore, ein gehaltener Elfmeter, sechs gelbe Karten, ein verletzungsbedingter Torwartwechsel - dieses Spiel hatte es in sich. Oder um es mit einem von Niko Gießelmann verwendeten Begriff zu sagen: "Wahnsinn!" Das sagten der Linksverteidiger und Co. nach den atemberaubenden 90 Minuten.

Friedhelm Funkel, Cheftrainer: „Wir haben heute gegen einen ganz, ganz starken MSV drei Punkte geholt. Dafür mussten wir hart arbeiten. Ich glaube, dass die Zuschauer heute zufrieden nach Hause gehen und ein sehr abwechslungsreiches und gutes Zweitligaspiel gesehen haben. Es war kein taktisches Geplänkel, sondern ein offener Schlagabtausch. Beide Teams haben viele Chancen liegen lassen. Mir ist wichtig, dass wir wieder Charakter gezeigt haben und als Sieger vom Feld gegangen sind. Der MSV hat allerdings ebenfalls nicht eine Sekunde lang aufgesteckt, was auch für seinen Charakter spricht. Ich bin überzeugt, dass der MSV konstanter und die nötigen Punkte holen wird.“

Ilia Gruev, Cheftrainer MSV Duisburg: „Erstmal Glückwunsch an die Fortuna! Das war ein unglaubliches Spiel mit einem falschen Ergebnis aus unserer Sicht. Wir bekommen nach den Spielen Applaus und Komplimente, am Ende stehen wir aber wieder mit leeren Händen da. Dass wir so viele Chancen kreieren und zu wenige davon nutzen, ist bekannt. Wir müssen uns aber auch mehr auf unser Defensivverhalten konzentrieren. Wir geraten nach fünf Minuten mit 0:2 in Rückstand und unser Plan ist komplett über den Haufen geworfen. Trotzdem haben wir Charakter gezeigt und weiter an uns geglaubt. Wir hätten mit dem Elfmeter direkt zurück ins Spiel kommen können – das ist uns leider nicht gelungen. Auch in der zweiten Halbzeit haben wir richtig gut nach vorne gespielt, auch mit gewissem Risiko. Als wir dann am Drücker waren, bekommen wir das dritte Gegentor. Was soll ich sagen? Wir haben in einer Szene vier Mal Aluminium getroffen. Das habe ich in meiner Fußballer-Laufbahn noch nie erlebt. Wir hatten am Ende mehr Torschüsse, mehr Ecken, mehr Ballbesitz – das bringt uns aber alles nichts.“

Oliver Fink: „Ich persönlich hätte mir in der einen oder anderen Phase des Spiels gewünscht, dass es ein wenig ruhiger zugeht, aber für die Zuschauer war es sicher ein Spektakel. Die Duisburger haben es mit einfachen Mitteln sehr gut gemacht, sie waren auf den zweiten Ball immer brandgefährlich. So ist es uns auch nicht gelungen, Ruhe ins Spiel zu bringen. Auch wenn wir am Ende sicherlich noch das 4:1 hätten erzielen können, war es in Sachen Effektivität heute ein gutes Spiel von uns.“

Niko Gießelmann: „Wahnsinn! Das Spiel hätte durchaus auch 7:3 ausgehen können, dann hätte sich auch niemand im Stadion beschweren dürfen. Nach dem 2:0 haben wir aufgehört, Fußball zu spielen, und die Duisburger kamen auf. Die Elfmeterszene war aus unserer Sicht sehr unglücklich. Gut, dass ‚Rapha‘ den hält. Mit dem 3:0 dachten wir, den Deckel draufgemacht zu haben. Aber direkt im Gegenzug bekommen wir das 3:1, das war ein wenig ärgerlich. Aber danach hatten wir noch Chancen zum 4:1 und 5:1, der MSV hätte aber auch das 3:2 erzielen können. Das war schon ein verrücktes Spiel, das wir am Ende aber auch verdient gewonnen haben.“

Rouwen Hennings: „Die Flanke vor dem 1:0 war perfekt. Schon im Training hat es in dieser Woche mit dem Kopf extrem gut funktioniert. Von daher freut es mich ungemein, dass es auch im Spiel geklappt hat und ich auch vor heimischer Kulisse mal wieder treffen konnte. Nun können wir in der Länderspielpause erst einmal ein wenig durchschnaufen. Das tut uns sicherlich gut, weil wir sehr intensive Spiele inklusive einer Englischen Woche hinter uns haben. Heute genießen wir den Sieg, dann kommen wir ein wenig runter und spätestens in der kommenden Woche konzentrieren wir uns wieder voll auf das kommende Spiel.“

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