23.04.2018 | 1. Mannschaft

„Unangebracht, einen Spieler herauszuheben“

„Man of the match“ Niko Gießelmann stellt die „geschlossene Mannschaftsleistung“ in den Fokus

„Es wäre vollkommen unangebracht, nach dieser geschlossenen Mannschaftsleistung irgendeinen Spieler herauszuheben.“ Diese Worte von Niko Gießelmann bekommen einen noch bemerkenswerteren Anstrich, wenn man die vorherige Frage eines Journalisten dazu kennt: „War das Dein bestes Spiel im Fortuna-Trikot?“ Die blanken Zahlen sprechen auf jeden Fall schwer dafür: An jedem der drei Tore beteiligt, meiste Ballaktionen aller Fortunen (74), meiste Torschüsse (4) und beste Zweikampfquote (77%) aller Spieler auf dem Feld. Riecht dann doch ein wenig nach „Man of the match“.

Die erste Analyse von Gießelmann nach dem 3:0-Erfolg über den FC Ingolstadt fiel kurz und knapp aus, brachte es aber dennoch auf den Punkt: „Man hat heute klar gesehen, dass wir dort oben hingehören. Es war eine fantastische Mannschaftsleistung.“ Und doch stach einer ein bisschen heraus. „Dass ich dann auch noch zweimal die Gelegenheit bekomme, mich in die Torschützenliste einzutragen. Einmal ist es mir gelungen, einmal habe ich den Pfosten getroffen“, erklärte der Linksverteidiger mit einem breiten Grinsen im Gesicht, das schnell in ein herzhaftes Lachen umschlug: „Aber das hat ja dann Robin elegant gelöst, auch wenn ich ein wenig Angst hatte, dass er den Ball noch von der Linie kratzt.“

Angefangen hatte aber alles mit dem frühen Treffer von Rouwen Hennings, nach Vorarbeit von Genki Haraguchi, der im Rahmen einer Freistoßvariante glänzend von – richtig! – Gießelmann freigespielt wurde. „Eine einstudierte Variante“, nickte Gießelmann zufrieden. „Dadurch sind wir früh in Führung gegangen, das hat uns unheimlich geholfen.“ Noch besser wurde die Stimmung in der ESPRIT arena, als er selbst zum 2:0 einnickte. Sein Kommentar: „Normalerweise sollte die Ecke von ‚Taka‘ ein bisschen kürzer kommen, aber so hat er endlich mal den kopfballstärksten Spieler gefunden. Nee, Spaß beiseite! Egal, wohin der Ball kommt, es sollte immer jemand von uns da sein und versuchen, an den Ball zu kommen.“ Die äußerst gute Laune war dem ehemaligen Fürther anzumerken.

Doch dann wurde Gießelmann doch nochmal kurz ernst. Genau an der Stelle, als er hervorhob, welch harte Arbeit hinter einer solchen 90-minütigen Leistung steckt: „Jeder Spieler hat in dieser Woche alles reingeworfen, was er hat – ob er gespielt hat, eingewechselt wurde, auf der Bank saß oder nicht im Kader stand. Wir hatten trotz der drei Niederlagen eine gute Stimmung im Team. Wir haben die Gemeinschaft gestärkt und genau das hat man auf dem Feld gesehen.“

In der Tat. Und so konnten sich die Fortunen am Sonntagabend nach getaner Arbeit entspannt zurücklehnen und darauf warten, was am Montag die ärgsten Verfolger 1.FC Nürnberg und Holstein Kiel im direkten Duell machen. „Wenn wir unser Ding durchziehen, brauchen wir darauf nicht zu gucken“, ist sich Gießelmann sicher. „Wenn wir immer eine Leistung wie im Ingolstadt-Spiel abliefern, sind wir nur sehr schwierig zu schlagen.“ Und mit den tollen Fans im Rücken, wie er abschließend betonte: „Auch dem Publikum muss man ein großes Lob zollen. Die Unterstützung war einfach hervorragend.“

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