24.04.2009 | 1. Mannschaft

Es wird ein absolutes Kampfspiel

Chefcoach Norbert Meier vor der Partie beim WSV

Es ist das einzige Nachbarschaftsduell der Rückrunde für beide Teams und dabei von großer Bedeutung. Fortuna ist am Freitagabend ab 18.30 Uhr zu Gast beim Wuppertaler SV Borussia. Während die Bergischen weiter in Richtung Mittelfeld marschieren wollen, möchten die Rheinländer ihre Chancen auf einen der drei Top-Plätze wahren. Sie dürfen sich erneut einer großen Unterstützung aus der Heimat gewiss sein. Denn trotz einer wenig fanfreundlichen Anstoßzeit werden deutlich mehr als 4.500 Rot-Weiße im Stadion am Zoo erwartet. Wer noch kein Ticket hat: Es gibt sie nur in Düsseldorf gegen Vorlage des Personalausweises, weshalb die Geschäftsstelle am Freitag bis 16.30 Uhr geöffnet haben wird. In der Schwebebahnstadt werden die Gästekassen nicht öffnen.

 

Einige Tage sind ins Land gegangen, seit die Mannschaft von Norbert Meier eine unglückliche 0:1-Niederlage gegen Union Berlin einstecken musste. Dadurch sackten die Landeshauptstädter auf den wenig dankbaren Platz 4: Ende Mai "nur" für den DFB-Pokal qualifiziert zu sein, wäre dann doch etwas zu wenig, was die Erwartungen, aber auch den bisherigen Verlauf der Spielzeit angeht. Aber Fortunas oberster Übungsleiter ist guten Mutes, dass seine Mannschaft das Match von Sonntag abgehakt hat, nachdem man eine ausführliche Analyse betrieben hat. Man werde sich nun voll auf "das nächste Endspiel" konzentrieren. Wobei nicht nur ihm klar ist, dass die Gastgeber "heiß wie Frittenfett sein werden." Die hatten ihrerseits einen denkbar schlechten Saisonstart erwischt und holten Ex-Trainer Uwe Fuchs zurück. Dem gelang es, die Wuppertaler zu stabilisieren und aus der bedrohlichen Nähe zu den Abstiegsplätzen wegzuführen. "Durch diverse Beobachtungen kennt man den Gegner", so Meier und wie schwer die Aufgabe wird, konnte man im Hinspiel sehen. Da brauchte die Fortuna - nach 0:1-Rückstand - eine ganze Weile, um in Tritt zu kommen und letztlich verdient zu gewinnen. "Ich rechne damit, dass es ein absolutes Kampfspiel wird und die Wuppertaler keinen Zentimeter hergeben werden." Was nachvollziehbar ist, denn der WSV will sich gewiss auch der allerletzten Zweifel um den Ligaverbleib entledigen.

 

Schaut man hingegen nach oben, will es der Terminkalender, dass diesmal die Fortuna vorlegt. Und damit die Chance hat, die anderen Clubs, die noch um Platz 2 und 3 kämpfen, unter Druck zu setzen. "Lokalderbys stehen immer unter einem besonderen Stern", so Meier, "mir ist nicht bange, wenn meine Mannschaft sich so engagiert wie gegen Union."

Dabei stehen fast alle Kadermitglieder zur Verfügung: Nur Clement Halet (Knieprobleme) und Stephan Sieger (Innenbandanriss), sowie der weiterhin gesperrte Bruno Custos sind zum Zuschauen verdammt. Doch der Chefcoach hatte in der Vergangenheit nicht umsonst oft genug betont, dass es einen Unterschied zwischen einsatzfähig und fit gibt. Diese, vielleicht auch mental bedingte, Frische schien Ranisav Jovanovic zuletzt etwas vermissen zu lassen. Doch Meier nahm seinen Stürmer sogleich in Schutz: Die Rückrunde war für den Ex-Mainzer alles andere als optimal gelaufen, nachdem ihn zunächst ein Virus und hernach eine Verletzung ereilt hatten. "Es ist wichtig, dass er sich selbst am Schopf aus dem Schlamassel reißt."
Nicht viel anders verhält es sich mit Fortunas zweitem Top-Stürmer, Axel Lawarée. Der Belgier, den ebenfalls eine schwere Verletzung lange Zeit außer Gefecht gesetzt hatte, muss sich erst allmählich wieder an seine alte Torgefährlichkeit heranarbeiten. "Natürlich spielen wir mit dem Gedanken, den Zeitpunkt eines Volleinsatzes zu forcieren." Somit ist es durchaus denkbar, dass der Goalgetter in absehbarer Zeit von Anfang an in der Elf stehen wird.
Mit Bekim Kastrati, der nach langer (Leidens-)Zeit erstmals über einen längeren Zeitraum keine Blessuren davongetragen hat, bietet sich eine Alternative, die aber auch durch die jungen Spieler Deniz Kadah, Simon Terodde oder Marcel Gaus mit Leben erfüllt werden kann. "Auch sie haben schon gezeigt, dass sie uns helfen können."

 

Nach dem Abschlusstraining am Freitagvormittag im Arena-Sportpark wird die Mannschaft ein Tageshotel beziehen und am späten Nachmittag die Reise in Richtung Osten antreten, die im Übrigen die kürzeste Auswärtsfahrt in dieser Saison sein wird.

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