„Der Punkt ist zu wenig“
MIXED ZONE: Die Stimmen zum Unentschieden gegen Hoffenheim
Einmal mehr hatte man nach 90 intensiven Minuten das Gefühl, dass die Fortuna das Feld eigentlich als Sieger hätte verlassen müssen. Das sagten die Protagonisten zum 2:2 gegen die TSG Hoffenheim.
Uwe Rösler, Cheftrainer: „Wir haben sehr gut angefangen und waren sehr griffig. Wir haben den Matchplan komplett umgesetzt und Hoffenheim von Beginn an wenig Luft zum Atmen gegeben. Nach der Roten Karte ging es uns ähnlich wie in Wolfsburg: Manchmal, wenn man mehr Platz und Zeit hat, trifft man falsche Entscheidungen. Trotzdem sind wir speziell über unsere linke Seite immer wieder gut in torgefährliche Räume gekommen. Wir hatten Pech, dass das zweite Tor aberkannt wurde. In die zweite Halbzeit sind wir nicht so gut gestartet. Wir haben Hoffenheim bei ihren Kontern zu viel Platz gelassen. Eine Niederlage wäre eine Katastrophe gewesen, deswegen war es wichtig, dass wir zumindest noch zum Ausgleich gekommen sind. Nichtsdestotrotz ist der Punkt zu wenig für uns.“
Alfred Schreuder, Trainer TSG Hoffenheim: „Mit dem 2:2 können wir leben. Wir haben es in der zweiten Halbzeit gut gemacht. Unser Plan, früh zu pressen, wurde durch die frühe Rote Karte schwieriger. Wenn man gegen eine so gute Mannschaft knapp 80 Minuten lang in Unterzahl spielt, kann man froh sein, einen Punkt zu holen. Ich wünsche der Fortuna alles Gute für den Rest der Saison.“
Rouwen Hennings: „Es war wieder ein Spiel, in dem wir mehr mitnehmen können oder sogar müssen. Wir haben uns für unsere gute Leistung nicht so belohnt, wie wir es gebraucht hätten. Die Hoffenheimer haben es defensiv kompakt gemacht und wollten uns durch Konter und Standards gefährlich werden. Leider hat das geklappt. Wir brauchen jetzt dringend Punkte, weil die Spiele weniger werden. Es warten nun zwei starke Gegner, gegen die wir in der Hinrunde keine Chance hatten. Das müssen wir in den nächsten Wochen ändern.“
Kaan Ayhan: „Wir haben wieder zwei Punkte liegengelassen, nicht einen dazugewonnen. Wir waren von Anfang an die griffigere Mannschaft, haben uns aber bei den Gegentoren nicht klug angestellt. Wichtig war, dass wir zumindest den Rückstand noch aufgeholt haben. Wir waren die ganze Zeit am Drücker und wenn wir dieses Spiel 3:2 gewonnen hätten, hätte sich niemand beschweren dürfen. Wir müssen diese Woche einiges aufarbeiten und wollen im nächsten Spiel gegen Dortmund etwas mitnehmen.“
Adam Bodzek: „Es ist schon sehr enttäuschend. Wir führen, sind in Überzahl und kriegen dann ein Standard-Gegentor. Da sind wir anfällig im Moment. Ich glaube, dass wir danach das Spiel in der ersten Hälfte gut kontrolliert und viele Bälle in den Sechzehner bekommen haben. Leider fanden wir da niemanden, der sie verwerten konnte. Es war auch immer ein Bein oder Kopf dazwischen. Das Kontertor zum 1:2 darf uns dann natürlich nicht passieren. Darauf hat Hoffenheim spekuliert. Am Ende nehmen wir den Punkt mit und stecken nicht auf. Es sind noch vier Spiele. Alles ist möglich. In den letzten Spielen geht es auch um Mentalität – und da ist es auch egal, wer die Gegner sind.“